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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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aus.“
    „Das ist eine sehr zutreffende Diagnose“, bestätigte Juliette und seufzte. „Wie sieht es vorne aus?“
    „Momentan ist alles ruhig“, berichtete Zoe.
    „Wie schmeckt der Kaffee?“
    „Um diese Uhrzeit?“ Zoe grinste. „Vermutlich nach Teer, schätze ich. Ich könnte frischen kochen.“
    „Würdest du das tun?“, fragte Juliette, die die Aussicht auf einen frischen, heißen Kaffee sehr verlockend fand.
    „Soll ich dir nicht erst mal dabei helfen?“
    „Die Bücher müssen ins Regal, nicht wahr?“, fragte Juliette und lächelte müde. „Ich meine, mich zu erinnern, dass es da eine Verbindung gab.“
    Gemeinsam klappten sie die Bücher zu und räumten sie, ohne sie groß zu sortieren, zurück ins Regal. Schon bald konnte Juliette die Schreibtischplatte wieder erkennen. Zoe zog los, um wie versprochen Kaffee zu kochen, und Juliette lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, legte den Kopf in den Nacken, starrte ins Leere und hoffte auf gute Neuigkeiten.
    Mehr konnte sie nicht tun, während sie auf die Testergebnisse wartete.

K APITEL Z WEIUNDZWANZIG
    „Erklären Sie mir, was das zu bedeuten hat!“, verlangte Nick, dessen Zeigefinger noch immer auf den handgemalten, von Dreiecken umgebenen Kreis deutete.
    „Woher soll ich das wissen?“, erwiderte Crawford und weigerte sich, das Blatt anzusehen. „Das ist nur ein Flyer.“
    „Haben Sie ihn gedruckt?“, fragte Nick und starrte den Laserdrucker an, der auf einem Beistelltisch in einer Ecke des Büros stand. Das Original war mit einem schwarzen Stift per Hand gezeichnet worden, aber man hätte es problemlos einscannen und mit dem Laserdrucker auf Pergamentpapier ausdrucken können.
    „Nein, ich habe das verdammte Ding nicht gedruckt“, erwiderte Crawford zornig. „Ich habe es in der Bücherei mitgenommen. Es lag da auf einem Tisch neben einem Haufen anderer Flyer und Visitenkarten. Jeder hätte es dort auslegen können.“
    Nick sah sich die Adresse an, die unter den geometrischen Symbolen stand. An dieser Adresse befand sich seines Wissens keine Bücherei, doch das musste er erst online überprüfen oder indem er selbst dorthin fuhr, um ganz sicher zu sein.
    „Warum haben sie den Flyer mitgenommen?“, wollte Hank wissen.
    „Ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen“, erwiderte Crawford ausweichend.
    „Lag es an dem Symbol oder an der Adresse, dass Sie beschlossen haben, diesen speziellen Flyer von dem Tisch in der Bücherei mitzunehmen, auf dem angeblich noch zahlreiche andere Flyer und Visitenkarte gelegen haben?“
    „Das hatte keinen besonderen Grund“, behauptete Crawford, der jetzt seltsamerweise noch erschöpfter wirkte als vor einigen Minuten. „Ich habe ihn zusammen mit einigen anderen Flyern eingesteckt.“
    Nick warf einen Blick in den leeren Mülleimer.
    „Und wo sind die?“, erkundigte er sich. „Ich würde mir die anderen Flyer gern ansehen.“
    „Ich fand den Flyer einfach interessant, das ist alles. Daher habe ich ihn mitgenommen. Aber, wie Sie sehen können, erfährt man nicht wirklich was, daher habe ich ihn weggeworfen … oder wollte es zumindest.“
    Nun tippte Nick auf die Adresse.
    „Was erwartet mich dort?“
    „Woher soll ich das wissen?“
    „Der Flyer hat Sie derart interessiert, dass Sie ihn eingesteckt haben“, meinte Nick. „Aber er hat Ihnen nicht viel verraten, und Sie werfen ihn einfach weg, ohne sich die Mühe zu machen, herauszufinden, was sich unter dieser Adresse befindet?“
    „So ist es.“
    „Sie scheinen Ihre Meinung aber häufig zu ändern.“
    „Das ist doch kein Verbrechen!“, rief Crawford, aber der emotionale Ausbruch schien ihn ausgelaugt zu haben.
    Das Telefon auf seinem Schreibtisch klingelte, und das Lämpchen darauf blinkte beharrlich.
    „Das ist Nancy“, sagte er und hob den Hörer ab, bevor sie etwas dagegen unternehmen konnten. „Es ist alles in Ordnung, Nancy“, erklärte er. „Nein, natürlich nicht. Sie
sind
von der Polizei. Ja … Halten Sie sich einfach da raus. Das geht Sie nichts an.“
    Als er auflegte, ließ er den Hörer beinahe fallen und seine Hand zitterte.
    „Ich weiß nicht, was das alles zu bedeuten hat“, beharrte Crawford mit zitternder Stimme. „Wenn Sie mich weiter belästigen, rufe ich meinen Anwalt an.“
    Nick hatte das Gefühl, dass sich Crawford in die Ecke gedrängt fühlte und nur noch ein wenig Ermutigung brauchte, um mit der Wahrheit herauszurücken. Seine Drohung, seinen Anwalt anzurufen, klang für ihn eher, als würde er

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