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Grober Unfug mit Blondinen

Grober Unfug mit Blondinen

Titel: Grober Unfug mit Blondinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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einfach betrunken.
    »Halten
Sie sich dicht hinter uns«, sagte ich zu der Brünetten. »Ich möchte nicht, daß
sich die Leute darüber Gedanken machen, warum der gute Willie ein Messer im
Rücken hat .«
    Wir
marschierten über die Straße, den Bürgersteig und die Holztreppe hinauf, ohne
daß etwas Kritisches geschah. Ich schleppte Willie durch das Vestibül ins
Wohnzimmer und knipste das Licht an. Wir wurden nicht von einem Trupp
Polizeibeamter erwartet. Das Zimmer war leer und sah nicht anders aus als zu
jenem Zeitpunkt, als ich es das letztemal gesehen
hatte. Ich ließ Willie bäuchlings auf die Couch fallen.
    »Wir
wollen das Glück nicht herausfordern«, sagte ich. »Ich schlage deshalb vor, wir
verschwinden auf dem schnellsten Weg .«
    Sie
antwortete nicht. Ich drehte mich um und mußte feststellen, daß sie nicht mehr
da war. Ich stieß einen Fluch aus und rannte ins Vestibül. Die Wohnungstür war
geschlossen, und das letztemal , als ich Sarah Jordan
— oder wie sonst ihr Name lauten mochte — gesehen hatte, hatte sie mir und
Willie die Tür aufgehalten. Unmittelbar nachdem wir die Wohnung betreten
hatten, mußte sie die Tür zugezogen und schleunigst das Weite gesucht haben.
Nun öffnete ich also meinerseits die Tür und gelangte gerade noch rechtzeitig
ins Freie, um zu sehen, wie mein Wagen davonbrauste. Daß mir in diesem
Augenblick einfiel, daß ich den Zündschlüssel stecken gelassen hatte, trug
natürlich nicht dazu bei, meinen Zorn zu besänftigen.
    Diesmal
mußte ich fast anderthalb Kilometer zu Fuß gehen, ehe ich ein Taxi erwischte.
Als ich endlich wieder in Beverly Hills anlangte, war es fast Mitternacht. Ich
war so durchgedreht, daß ich nur noch einen Wunsch hatte — möglichst schnell in
mein Bett zu kriechen. Doch nachdem ich den Taxifahrer bezahlt hatte, sah ich
den Mann, der auf der Vorderveranda auf mich wartete. Als ich näherkam, erkannte
ich die schmächtige Gestalt von Morris Darrach.
    »Ich
muß Sie sprechen, Holman«, erklärte er. »Es ist dringend.
    »Manny
Kruger hat Sie angerufen«, sagte ich, während ich die Haustür aufschloß.
    »Ich
dachte, er wäre genauso verrückt geworden wie Sie«, bemerkte er.
    Ich
ging ihm voraus ins Wohnzimmer, und automatisch trugen mich meine Füße zur Bar.
    »Was
trinken Sie ?« fragte ich ihn.
    »Gar
nichts«, versetzte er. »Nach dem Gespräch mit Manny bekam ich noch einen Anruf,
von einem Mann namens Ralph Jordan .«
    »Aha«,
meinte ich unverbindlich und schenkte mir Whisky ein.
    »Er
sagt, es ist wahr .«
    »Was?«
    »Daß
Willie Schultz tot ist. Er wurde in der Wohnung umgebracht, unmittelbar bevor
Sie mit dem Mädchen dort eintrafen .« Er schnappte
einmal kurz nach Luft. »Also, Holman, ich möchte ihn sehen .«
    »Wen?«
    »Den
Toten natürlich, Willie Schultz. Dieser Jordan behauptet, er hätte ihn in Ihrem
Schlafzimmer deponiert .«
    »Sehen
Sie ruhig selbst nach .« Ich wies ihm den Weg.
    Ich
hatte gerade Zeit, meinen Drink zu kosten. Dann war Darrach schon wieder
zurück. Sein Gesicht glänzte feucht von Schweiß, und er sah ein wenig
mitgenommen aus.
    »Er
ist wirklich nicht da ?«
    »Man
darf eben nicht alles glauben, was einem erzählt wird«, versetzte ich weise.
    Er
fuhr sich mit dem Handrücken langsam über den Mund.
    »Ich
glaube, jetzt trinke ich doch einen .«
    »Was
darf es sein ?«
    »Whisky
und Wasser, kein Eis.« Er ließ sich auf einem Barhocker nieder und trommelte
mit der rechten Hand auf die Theke. »Schenken Sie mir reinen Wein ein, Holman.
Was wird hier gespielt? Haben Sie sich alle verschworen, mich um den Verstand
zu bringen ?«
    »Sie
riefen mich an und versprachen mir, Sie würden versuchen, Willie Schultz
ausfindig zu machen«, sagte ich, während ich nach einem frischen Glas griff.
»Ich nehme an, es gelang Ihnen, ihn ausfindig zu machen, richtig ?«
    Er
nickte. »Ich riet ihm, Sie zu Gloria Klune zu bringen, damit Sie sich mit
eigenen Augen vergewissern könnten, daß es ihr gutgeht .«
    Ich
schob ihm das Glas hin.
    »Sonst
nichts?«
    »Doch
ja, ich sagte ihm, er sollte Sie aber nicht mit dem Mädchen alleinlassen. Ich
fürchtete, Sie führten etwas im Schilde .«
    »Was
ist das eigentlich für ein großes Geheimnis, in das diese Gloria Klune
verwickelt ist ?«
    »Nichts«,
versetzte er hastig. »Sie arbeitete für Willie Schultz, das ist alles .«
    »Willie
Schultz arbeitete für Sie«, sagte ich, »und Manny Kruger gerät völlig aus dem
Häuschen, wenn man nur Ihren Namen erwähnt, und schwört

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