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groß in Form

groß in Form

Titel: groß in Form Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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auch Blumen?“, fragte sie.
    „Blumen?“, meinte Günter. „Ganze Wagenladungen voll! Wir könnten auf dem Wochenmarkt viel Geld verdienen, wenn wir sie hinbrächten. Aber nein – Isi braucht alle selber für ihre Vasen und Gläser.“
    „Dabei gefällt ihm das selber am allermeisten“, flüsterte Isi Corni zu. „So“, rief sie dann laut, „jetzt zeige ich euch die Schlafräume. Ihr könnt euch frisch machen und ich bereite das Abendessen vor. Um sechs essen wir.“
    Es waren nette Zimmer mit vier oder fünf einfachen Betten. Decken lagen bereit. Es war überall behaglich warm. Sie schauten erst einmal durch die Fenster nach allen Seiten hinaus. Draußen fing es wahrhaftig schon zu dämmern an.
    „Hier werden wir gut schlafen“, rief Bobby und streckte sich auf einer Matratze aus. „Ob wir sehr früh aufstehen müssen?“
    „Unsinn – wir dürfen doch sogar in Lindenhof am Sonntag ausschlafen“, beruhigte Doris, die selber außerordentlich gern und lange schlief. „Wir müssen nur eine Zeit verabreden. Zum Mittagessen sollen wir wieder im Internat sein.“
    „Das heißt also: Gegen halb elf müssen wir aufbrechen.“
    Das Abendessen schmeckte allen hervorragend: Würstchen, Salate und kleine „Appetithäppchen“, wie Isi die leckeren Brote nannte.
    „Zum Appetitanregen brauchen wir eigentlich nichts“, meinte Hilda trocken. „Geschmeckt hat es uns immer.“
    Der alte Förster setzte sich zu ihnen. Die Tischteile wurden eng zusammengerückt und nun konnten sie wundervoll Watte-blasen, Paket-auspacken-mit-zwei-Zangen und ähnliche Spiele beginnen, die allen Spaß machten.
    Günter Holzhausen legte Platten auf. Sein Vater erzählte und seine Jagdgeschichten wurden immer schauriger, die Hirsche immer gewaltiger und die Hunde immer klüger.
    Sie hörten alle gespannt zu. Elli saß gar mit offenem Mund da, so fasziniert war sie.
    Plötzlich lachte Doris. „Jägerlatein!“, rief sie. „Ja, ich weiß: Als der Hund wieder zum Vorschein kam, da führte er den Hirsch an einer Leine, die er vorsorglich bei sich trug.“
    Der Bann war gebrochen. Am lautesten lachte der Alte. „Bist ein schlaues Mädchen“, sagte er zu Doris, „dir kann man nichts weismachen.“
    „Leider ist es mit der Schlauheit nicht weit her“, stöhnte Doris. „In der Schule hinke ich gewaltig hinterher.“
    „Darauf kommt es nicht immer an“, tröstete er. „Hauptsache, man ist lebensklug, und das scheinst du mir zu sein.“
    Schade, dass Mamsell das nicht hört!, dachte Doris.

Mamsell will Einbrecher jagen
     
    Ausgelassene Stimmung herrschte. Aber gegen halb neun fing bald die eine, bald die andere zu gähnen an.
    „Na, wie denkt ihr übers Schlafengehen?“, fragte Isi. „Bis ihr alles gerichtet habt, ist es gewiss neun.“
    Zögernd standen sie auf. „Es ist so gemütlich“, seufzte Doris und die anderen nickten.
    Der alte Förster ging hinaus, um das Gartentor abzuschließen. Ein paar Mädchen folgten ihm. Es war eine milde Märznacht. Der Mond stand schon hoch oben am Himmel. Ab und zu zogen Wolken über ihn hinweg. Ringsum war alles klar und deutlich zu erkennen.
    „Ach“, seufzte Nanni, „am liebsten möchte ich ...“
    „... ich auch“, sagte Hanni.
    Hilda lachte. „Ihr habt recht: ich auch.“
    „Was redet ihr da eigentlich für verrücktes Zeug?“, fragte Andrea. „Wer soll das verstehen?“
    „Ich“, rief Bobby. „Ich wette, ihr meint: Am liebsten möchtet ihr in dieser schönen Nacht nach Lindenhof zurückwandern. Und ich sage: Mir geht es genauso.“
    „Ihr spinnt“, urteilte Jenny kurz und bündig. „Das ist einfach eine Kateridee. Gut, dass ihr sie nicht ausführen könnt.“
    „Wieso eigentlich nicht?“, fragte Günter, der alles mit angehört hatte. „Ich will euch gern begleiten. Ob aber Frau Theobald einverstanden ist?“
    „Ruf doch an“, riet Isi. „Es ist ja noch nicht neun. Ich verstehe die Mädchen. Eine Nachtwanderung ist etwas Besonderes. Und ihr anderen bleibt selbstverständlich hier.“
    Ein paar tippten sich an die Stirn und äußerten sich nicht gerade sehr fein. Aber Günter war schon in seinem kleinen Büro verschwunden und kam kurz darauf zurück. „Genehmigt!“, rief er. „Los, holt schnell eure Sachen, dann brechen wir auf. Ich nehme das Rad mit und bin bald wieder hier. Vater, du bist also der Beschützer dieser jungen Damen.“
    „Eine ganz besondere Ehre.“ Der Förster schmunzelte.
    „Dass ich nicht mitkomme, versteht ihr gewiss“, sagte Corni, als

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