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groß in Form

groß in Form

Titel: groß in Form Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht dasselbe, das wir heute mit dem Mann getroffen haben?“
    „Du, das stimmt“, antworteten die anderen verblüfft.

Die Kleinen halten zusammen wie Pech und Schwefel
     
    Am Morgen winkte Mamsell den vieren aus der Vierten vergnügt zu. Frau Theobald, bei der sie sich herzlich für ihre großzügige Erlaubnis bedankten und der sie von dem Fest und dem schönen Heimweg erzählten, freute sich über ihre Unternehmungslust.
    „Wenn ich den jungen Holzhausen nicht so gut kennen würde, hätte ich es natürlich nicht erlauben können“, sagte sie. „Aber bei einem so zuverlässigen Begleiter hatte ich keine Bedenken.“
    Der Rest der Klasse trudelte kurz vor zwölf ein. Sie schwärmten noch von dem Aufwachen beim Hahnenschrei und Hühnergegacker und von dem wunderbaren Frühstück.
    „Der alte Herr hat uns mit den beiden Hunden noch ein ganzes Stück begleitet“, erzählten sie. „Ungefähr bis zu der Stelle, wo wir den Wilddieb trafen. Wir haben ihn auch nach ihm gefragt. Er hatte aber nichts von Wilderern bemerkt. Na ja, er ist nicht mehr im Dienst. Aber geknurrt hat er schon.“
    Corni und Pütti telefonierten beide mit den Eltern. „Wundervoll war es!“ Einfach himmlisch, beteuerten sie und bedankten sich herzlich.
    „Und gleich am Anfang gab es eine Sondereinlage“, rief Pütti ins Telefon. „Aber das erzähle ich euch am Sonntag zu Hause.“
    Ganz so „himmlisch“ war es freilich nicht allen zu Mute. Wenn man ein paar Stunden lang alles durcheinander gegessen und getrunken hat, Limo und Pralinen, Kuchen, belegte Brote, Kekse und saure Gurken – dann hat man am Morgen danach leicht mal einen Katzenjammer. So saßen ein paar mit bleichen Nasenspitzen am Frühstückstisch.
    „Fehlt euch was?“, fragte eine Lehrerin besorgt.
    Aber die Hausmutter sagte mit Kennermiene: „Es war garantiert eine rauschende Party“, und riet ihnen: „Kommt in mein Zimmer. Ich habe ein gutes Mittel, davon wird euch bald besser.“
    Sechs oder sieben folgten ihr. Wer aus den anderen Klassen zugehört hatte, grinste: „Die ahnen nicht, was auf sie wartet“, meinte Tessie mitleidig. „Na ja, jede von uns hat irgendwann Hausmutters grässliche braune Medizin zum ersten Mal gekostet.“
    Aber sie vermutete nicht, wie die Kleinen sich für Hausmutters gute Medizin „bedankten“. Die Opfer des Trankes erzählten den anderen aus der Klasse: „Ihr könnt euch nicht vorstellen, was für Zeug wir schlucken mussten! Scheußlich bitter! Und wie es schon roch! Seid froh, dass ihr verschont bliebt.“
    „Wahrscheinlich war Bärentraubenblättertee drin“, meinte Pütti, „den verordnet mein großer Cousin immer den Patienten, die er nicht leiden kann.“
    „Na, zu so einem Arzt ginge ich aber nicht.“
    „Ach, er macht doch bloß Spaß.“
    „Aber Baldrian war bestimmt drin“, sagte Nina Wintig, die mitgeschluckt hatte.
    Baldrian! Das war das Stichwort. Plötzlich fiel den Mädchen ein, dass man mit Baldrian einiges anstellen konnte. Baldrian – das Katzenkraut!
    „Gibt es hier Katzen?“, fragte Pütti.
    „Der Gärtner hat zwei.“
    „Und der Chauffeur eine.“
    „Das reicht!“
    Noch am gleichen Nachmittag radelten zwei in die Stadt und holten aus der Drogerie eine große Flasche Baldrian.
    „So“, sagte Cindy, „ich habe schon ein paar alte Lappen besorgt. Wir müssen in den Park hinausgehen und Baldrian draufgießen.“
    „Aber dann muss es dunkel sein“, meinte Susi. „Ertappen darf uns niemand.“ Sie warteten, bis es dämmerte. Dann holte Cindy die Lumpen.
    Pütti, Nina und Susi schlichen vorsichtig hinter ihr her zur Küchentür und luchsten. Die Küche war leer. Sie entwischten durch die Hintertür, an der die Zwillinge am Abend vorher vergeblich gerüttelt hatten, und liefen zum Park hinüber. Dort gossen sie reichlich Baldrian auf zwei Lumpen und verschlossen die Flasche wieder sorgfältig.
    „Nur nicht gleich den ganzen Vorrat verschwenden“, mahnte Pütti. „Wer weiß, wozu wir ihn noch brauchen.“ Sie brach einen dürren Zweig ab und hob damit den einen Fetzen auf, Cindy nahm den zweiten. Den ersten legten sie auf das Fenster vor dem Zimmer der Hausmutter, den andern zur Köchin.
    „Bei einer von den beiden muss das Zeug ja wirken“, meinte Cindy und trat den Rückzug an. Ungesehen kamen sie wieder in den Gemeinschaftsraum und berichteten den anderen.
    Gespannt warteten sie auf die Nacht. Sie hatten Pech: Vom Abend vorher waren sie müde und beim besten Willen konnte sich nicht eine wach

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