groß in Form
Treibjagden und bei anderen Gelegenheiten gern gefeiert.“
„Das ist aber wirklich raffiniert ausgedacht“, rief Hanni begeistert. „Wenn ich einmal verheiratet bin und ein eigenes Haus habe, dann mache ich das auch so. Darf ich?“, fragte sie vorsichtshalber.
Der alte Förster lachte. „Ein Patent habe ich darauf nicht angemeldet. Kannst es ruhig nachmachen.“
„Dann musst du dir aber auch eine große Familie anschaffen“, sagte ihre Kusine Elli. „Wer soll denn sonst an den Tischen sitzen?“
„Ich hoffe, du besuchst mich dann, Elli, und bevölkerst die leeren Plätze.“
„Außerdem“, sagte der alte Holzhausen, „brauchen ja nicht immer alle Tische aufgestellt zu werden. Zwei ergeben fast einen Halbkreis, das macht sich auch nicht schlecht.“
„Und an zwei Tischen kann man einfach die Platten abheben, die Untergestelle zusammenlegen und das Ganze irgendwo abstellen“, erklärte der junge Wirt. „Ja, mein Vater ist ein tüchtiger Bastler.“
„Und Isi eine super Hausfrau“, rief Hanni, als gewaltige Teller mit Quarkkuchen hereingetragen wurden.
„Na, willst du dich zu mir setzen?“, fragte der alte Förster Hanni, die neben ihm stand. „So eine muntere Tischdame habe ich mir schon immer gewünscht.“
„Mit Vergnügen“, antwortete Hanni, der plötzlich ein Einfall kam, „ich muss bloß noch etwas erledigen, bin gleich wieder da.“
Sie sah sich um: Dort hinten stand Nanni. Sie zerrte die Schwester hinaus in die Küche, wo Isi und Günter gerade die großen Kannen mit Kaffee und Kakao ergriffen, und sagte: „Günter, du musst dich sofort deinem Vater gegenüber an den Tisch setzen und Nanni daneben. Los, beeilt euch! Er hat mich eingeladen neben ihm zu sitzen.“
In Isis Augen blitzte es auf. „Prima, Hanni! Beeilt euch, ihr zwei. Ich schenke ein.“
Der Stuhl neben dem alten Förster stand leer, als die meisten schon saßen. Er sah sich um und entdeckte Nanni neben seinem Sohn. „Na, das ist doch die Höhe!“, rief er und schlug ehrlich erbost mit der Faust auf den Tisch.
„Was denn, Vater?“, fragte Isi, als ahne sie nichts.
„Dass mich so ein Grünschnabel versetzt“, brummte er und rief über den Tisch Nanni zu: „Hast du mir nicht eben noch versprochen dich zu mir zu setzen – mit Vergnügen sogar?“
„I-i-ich?“ Unschuldiger als Nanni konnte man nicht aussehen.
„Ja, du! Da soll einem die gute Laune nicht vergehen!“ Er machte Miene aufzustehen. Sein Sohn rief schnell: „Dreh dich doch mal um, Vater!“
Er tat es und seine Augen wurden groß und rund. Hinter ihm stand Hanni, knickste höflich und fragte: „Darf ich mich hersetzen?“
Die ganze Tafelrunde lachte und klatschte.
„Endlich bist du auch einmal hereingefallen, Vater“, sagte Isi und zwinkerte ihm zu.
„So, du hast also Bescheid gewusst und Günter auch. Ihr seid mir ja feine Kinder!“ Aber er lachte mit den anderen, denn er verstand ja Spaß. Bloß eines verlangte er: dass sie ihn zusammen mit den Zwillingen knipsten.
Nach dem Essen besichtigten sie das Anwesen. Um den Hof herum stand eine ganze Menge Gebäude, für viele Tiere Stallungen, die längst nicht mehr gebraucht wurden, und ein Heustadel.
„Aber zwei Kühe haben wir noch!“ Und sie mussten hinter Corni und Isi in den Kuhstall wandern, in dessen äußerster Ecke dann auch noch zwei Schweine grunzten. Hühner und Kaninchen gab es ebenfalls.
„Da hast du aber viel zu tun“, sagte Corni voll Respekt. „Früher warst du eigentlich nicht auf die Landwirtschaft versessen.“
„Nein, bestimmt nicht“, beteuerte Isi lachend. „Als ich damals bei euch war, hätte ich im Leben nicht geglaubt, dass ich einmal auf einem Bauernhof landen würde.“
Am meisten wurde der Garten bewundert. „Und dabei ist hier jetzt noch gar nichts los“, meinte der junge Hausherr. „Ihr seht ja, er schläft noch halb. Aber wenn dann das Gemüse wächst und die Beeren reif werden ...“
„... und alles eingekocht werden muss“, seufzte Isi, doch sie lachte dabei. „Am meisten zu tun habe ich mit den Erdbeeren. Die erntet der Herr des Hauses fast ganz allein. Er lebt dann sozusagen von der Hand in den Mund.“
„Tu bloß nicht so, als ob du dir nicht dein Teil holtest“, neckte ihr Mann sie. „Ich muss morgens die Kühe melken. Wenn ich dann in den Garten komme, ist meist keine reife Erdbeere mehr da.“
Die beiden verstehen sich prima!, dachte Corni und sie freute sich für Isi, ihre älteste und liebste Freundin. „Habt ihr
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