Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums

Titel: Großadmiral Thrawn 01 - Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Stirn. »Wird schon wieder werden.«
    Sie schnaubte. »Sicher«, knurrte sie sarkastisch, während sie weiter ihre Wunden behandelte. »Ich habe ganz vergessen, daß Sie ein Held sind.«
    Für einen langen Moment sah Luke sie an und versuchte erneut, diese merkwürdige Frau zu verstehen. Selbst aus der Entfernung bemerkte er das Zittern ihrer Hände, als sie die Salbe auftrug; vielleicht lag es am Schock, vielleicht aber auch an ihrer Erschöpfung. Ganz bestimmt aber an ihrer Furcht – sie war nur um Haaresbreite einem blutigen Tod entronnen, und sie wäre eine Närrin, wenn sie das nicht erkennen würde.
    Und dennoch, ganz gleich, welche Gefühle sie beherrschen mochten, sie war entschlossen, sie nicht zu zeigen. Als hätte sie Angst vor ihrer eigenen Schwäche…
    Abrupt, als würde sie seine Blicke spüren, sah Mara auf. »Ich habe mich bereits bedankt«, grollte sie. »Was wollen Sie noch – einen Orden?«
    Luke schüttelte den Kopf. »Ich will nur wissen, was Ihnen zugestoßen ist.«
    Für einen Moment leuchtete wieder der alte Haß in ihren grünen Augen auf. Aber nur für einen Moment. Der Angriff des Vornskr nach zwei Tagen anstrengenden Fußmarsches und ohne Schlaf hatte ihre Emotionen erschöpft. Der Zorn wich aus ihren Augen und hinterließ nur kalte Müdigkeit. »Sie sind mir zugestoßen«, sagte sie bitter. »Sie kamen von einem sechstklassigen Bauernhof auf einem zehntklassigen Planeten und haben mein Leben zerstört.«
    »Wie?« Verachtung huschte über ihr Gesicht. »Sie haben nicht die leiseste Ahnung, wer ich bin, stimmt's?«
    Luke schüttelte den Kopf. »Ich würde mich bestimmt an Sie erinnern, wenn wir uns begegnet wären.«
    »O ja«, sagte sie gallig. »Der große, allmächtige Jedi. Er sieht alles, hört alles, weiß alles, versteht alles. Nein, begegnet sind wir uns nicht direkt; aber ich war da, und Sie hätten mich bemerken können, hätten Sie sich die Mühe gemacht. Ich war Tänzerin im Palast von Jabba dem Hütten an dem Tag, als Sie kamen, um Solo zu befreien.«
    Das war es also. Sie hatte für Jabba gearbeitet; und als er Jabba getötet hatte, hatte er gleichzeitig ihr Leben zerstört…
    Luke runzelte die Stirn. Nein. Ihre schlanke Figur, ihre Geschmeidigkeit und Anmut-Eigenschaften, die zweifellos zu einer professionellen Tänzerin gehörten. Aber ihre Fähigkeiten als Pilotin, ihre Schießkünste, ihr perfekter Umgang mit dem Lichtschwert gehörten nicht dazu.
    Mara wartete geduldig auf seine Antwort. »Sie waren nicht nur eine Tänzerin«, erklärte er. »Das war bloß Ihre Tarnung.«
    Ihre Lippen zuckten. »Sehr gut. Ein weiterer Beweis für die berühmte Menschenkenntnis der Jedi. Machen Sie ruhig weiter. Was habe ich wirklich dort getan?«
    Luke zögerte. Es gab viele Möglichkeiten: Kopfjägerin, Schmugglerin, Jabbas Leibwächterin, Spionin einer konkurrierenden kriminellen Organisation…
    Nein. Ihr perfekter Umgang mit dem Lichtschwert… und plötzlich fügte sich das Puzzle zusammen. »Sie haben auf mich gewartet«, sagte er. »Vader wußte, daß ich versuchen würde, Han zu befreien, und er hat Sie geschickt, um mich gefangenzunehmen.«
    »Vader?« Sie spuckte den Namen geradezu aus. »Daß ich nicht lache. Vader war ein Narr und ein halber Verräter. Mein Meister hat mich zu Jabba geschickt, um Sie zu töten, nicht um Sie zu rekrutieren.«
    Luke starrte sie an, und ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken. Es war unmöglich… aber während er ihr gequältes Gesicht betrachtete, wußte er mit plötzlicher Sicherheit, daß es stimmte. »Und Ihr Meister«, sagte er ruhig, »war der Imperator.«
    »Ja«, zischte sie wie eine Schlange. »Und Sie haben ihn umgebracht.«
    Luke schluckte hart. Bis auf das Hämmern seines Herzens war es totenstill. Er hatte den Imperator nicht umgebracht – Vader hatte es getan –, aber Mara schien dies nicht zu kümmern. »Sie irren sich trotzdem«, sagte er. »Er hat tatsächlich versucht, mich zu rekrutieren.«
    »Nur weil ich versagt habe«, stieß sie hervor. »Und nur weil Vader dabei war. Meinen Sie etwa, er hätte nicht gewußt, daß Vader Ihnen angeboten hat, ihn gemeinsam zu stürzen?«
    Unwillkürlich spreizte Luke die Finger seiner künstlichen Hand. Ja, Vader hatte bei ihrem Duell in der Wolkenstadt in der Tat ein solches Bündnis vorgeschlagen. »Ich glaube nicht, daß es ein ehrliches Angebot war«, murmelte er.
    »Der Imperator schon«, sagte Mara gepreßt. »Er wußte es. Und was er wußte, wußte auch ich.«
    Ihre

Weitere Kostenlose Bücher