Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht
Richtung?«
»Ich bezweifle, daß sie dumm genug sind, um zur Versorgungsfähre zurückzukehren«, meinte Pellaeon. »Ich vermute eher, daß sie den Achterhangar umgehen und es bei den Angriffsfähren in den Bughangars versuchen werden.«
»Vielleicht«, stimmte Thrawn bedächtig zu. »Wenn Skywalker das Kommando hat, würde ich dem zustimmen. Aber wenn Karrde die Befehle gibt...« Er brach ab, erneut in seine Gedanken versunken.
Aber irgendwo mußten sie beginnen. »Postieren Sie zusätzliche Wachen um die Angriffsfähren«, befahl Pellaeon dem Sturmtruppen-Commander. »Ein paar Männer sollen auch die Schiffe besetzen, für den Fall, daß die Eindringlinge so weit kommen.«
»Nein, wenn Karrde das Kommando hat, sind die Fähren nicht ihr Ziel«, murmelte Thrawn. »Er wird etwas weniger Offensichtliches versuchen. Vielleicht die TIE-Jäger; oder er kehrt am Ende doch zu den Versorgungsfähren zurück, darauf spekulierend, daß wir nicht mehr damit rechnen. Oder...«
Abrupt ruckte sein Kopf zu Pellaeon herum. »Der Millennium Falke«, fragte er. »Wo ist er?«
»Ah...« Pellaeons Hand griff erneut nach dem toten Kontrollpult und verharrte. »Ich habe Befehl gegeben, ihn ins Fahrzeugdepot zu schaffen, Sir. Ich weiß nicht, ob der Befehl schon ausgeführt wurde.«
Thrawn deutete mit dem Finger auf den Sturmtruppen-Commander. »Sie – jemand soll den Hangarcomputer nach dem Verbleib des Schiffes befragen und dann einen Trupp hinschicken.«
Der Großadmiral sah Pellaeon an... und zum ersten Mal seit der Auslösung des Alarms lächelte er. »Wir haben sie, Captain.«
Karrde entfernte das von Luke herausgeschnittene Stück des Kabelschachts und spähte in die Öffnung. »Scheint niemand in der Nähe zu sein«, flüsterte er über die Schulter, und in dem dumpfen Maschinenlärm, der aus dem anderen Raum drang, war seine Stimme kaum zu verstehen. »Ich schätze, wir haben ihnen ein Schnippchen geschlagen.«
»Wenn sie überhaupt kommen«, sagte Luke.
»Sie werden kommen«, knurrte Mara. »Darauf können Sie wetten. Wenn es etwas gab, das Thrawn den anderen Großadmiralen gegenüber überlegen machte, dann seine Fähigkeit, die Strategie seiner Gegner vorherzusehen.«
»Da draußen stehen ein halbes Dutzend Schiffe«, fuhr Karrde fort. »Allem Anschein nach ungekennzeichnete Geheimdienstschiffe. Ideal für unsere Zwecke geeignet.«
»Irgendeine Ahnung, wo wir sind?« fragte Luke und blickte an ihm vorbei durch den Kabelschacht. Die Schiffe standen in weitem Abstand voneinander, und im Deck gab es eine große, lichtumrandete Öffnung, bei der es sich wahrscheinlich um den Schacht eines schweren Lastenaufzugs handelte. Im Gegensatz zu dem im Hangar des Todessterns hatte dieser Schacht auch eine entsprechende Öffnung in der Decke, so daß Schiffe tiefer in das Innere des Sternzerstörers transportiert werden konnten.
»Ich denke, wir sind jetzt in der Nähe der untersten Ebene der Fahrzeugdepots«, sagte Karrde. »Ein oder zwei Decks über dem Achterhangar. Wenn der Aufzug ein Deck tiefer ist und den Zugang zum Hangar und der Schleuse versperrt, stehen wir vor einem großen Problem.«
»Nun, gehen wir hin und finden es heraus«, sagte Mara. »Hier nur herumzustehen bringt uns auch nicht weiter.«
»Ganz meine Meinung.« Karrde legte den Kopf zur Seite. »Ich glaube, ich höre den Aufzug kommen. Aber er ist langsam, und die Schiffe bieten uns genug Deckung. Skywalker?«
Luke zündete wieder sein Lichtschwert und verbreiterte das Loch mit ein paar raschen Schnitten, bis es groß genug für sie war. Karrde schlüpfte als erster hindurch, gefolgt von Luke, während Mara das Schlußlicht bildete. »Das Hangarcomputerterminal ist dort drüben«, sagte Mara und deutete auf eine freistehende Konsole zu ihrer Rechten, als sie sich neben einem zerschrammten leichten Frachter duckten. »Sobald der Aufzug sichtbar wird, werde ich versuchen, uns Zugang zu verschaffen.«
»In Ordnung, aber lassen Sie sich nicht zuviel Zeit«, warnte Karrde. »Ein fingierter Transferbefehl gibt uns nicht genug Spielraum, daß sich eine weitere Verzögerung lohnt.«
Die Spitze eines Schiffes wurde jetzt in der Schachtöffnung sichtbar, eines Schiffes, das Luke äußerst bekannt vorkam...
Er spürte, wie ihm vor Überraschung die Kinnlade nach unten fiel. »Das ist – nein. Nein, das ist unmöglich.«
»Doch«, sagte Mara. »Ich hatte es vergessen – der Großadmiral hat erwähnt, daß sie ihn an Bord holen wollten, als ich mit ihm
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