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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Kontrolle des Geistes verbunden war. »Was noch?«
    »Er hatte graues Haar und einen kurzen, sorgfältig gepflegten Bart«, berichtete Winter. »Er trug die gleiche braune Robe und das weiße Untergewand wie die meisten anderen Jedis. Sonst gab es nichts Bemerkenswertes an ihm.«
    Luke rieb sein Kinn. »Wie alt sah er aus?«
    »Oh... ich würde sagen, um die Vierzig«, meinte Winter. »Plus oder minus fünf Jahre. Auf einem Bild läßt sich das Alter immer sehr schwer abschätzen.«
    »Das entspricht den Aufzeichnungen«, nickte Luke und zog die Datenkarte aus dem Schlitz. Aber wenn die Aufzeichnungen stimmten... »Sie sagten, daß Leia mich sprechen will?« fragte er und stand auf.
    »Wenn es Ihnen paßt«, nickte Winter. »Sie befindet sich in ihrem Büro.«
    »Okay. Gehen wir.«
    Sie verließen die Bibliothek und gingen den Korridor hinunter, der den Archivtrakt mit der Ratskammer und dem Parlamentssaal verband. »Wissen Sie irgend etwas über den Planeten Bortras?« fragte er Winter unterwegs. »Genauer gesagt, etwas über die Lebenserwartung seiner Bewohner?«
    Sie dachte einen Moment nach. »Ich habe nie etwas darüber gelesen. Warum?«
    Luke zögerte; aber von wem auch die Imperialen ihre Informationen aus dem innersten Zirkel der Neuen Republik bezogen, Winter war über jeden Verdacht erhaben. »Das Problem ist, wenn es sich bei diesem angeblichen Jedi draußen auf Jomark tatsächlich um Joruus C’baoth handelt, müßte er jetzt über hundert Jahre alt sein. Ich weiß, daß einige Spezies eine noch höhere Lebenserwartung haben, aber er soll ein Mensch sein.«
    Winter zuckte die Schultern. »Bei jedem Volk gibt es Ausnahmen, was die Lebenserwartung betrifft«, erinnerte sie. »Und vor allem ein Jedi könnte Techniken entwickelt haben, sein Leben zu verlängern.«
    Luke dachte darüber nach. Er wußte, daß es möglich war. Yoda hatte sicherlich lange gelebt – rund neunhundert Jahre –, und allgemein galt der Grundsatz, daß kleinere Spezies gewöhnlich eine geringere Lebenserwartung hatten als größere. Aber gewöhnlich bedeutete nicht immer, und nach all den Stunden im Archiv hatte Luke immer noch nicht herausfinden können, zu welcher Spezies Yoda gehört hatte. Vielleicht war es lohnender, wenn er versuchte, das Alter des Imperators zu ermitteln.
    »Sie glauben also, daß Joruus C’baoth noch lebt?« drang Winters Stimme in seine Gedanken.
    Luke blickte sich um. Sie hatten den Großen Korridor erreicht, der dank seiner Lage normalerweise von Wesen aller Rassen bevölkert war. Aber heute war er fast leer, sah man von einigen Menschen und Nichtmenschen ab, die in kleinen Gruppen zusammenstanden und sich unterhielten, doch zu weit entfernt waren, als daß sie seine Worte hören konnten. »Ich hatte einen kurzen geistigen Kontakt mit einem anderen Jedi, während ich auf Nkllon war«, sagte er mit gesenkter Stimme. »Hinterher erzählte mir Leia von den Gerüchten, nach denen C’baoth auf Jomark gesehen worden ist. Mir fällt kein anderer Schluß ein.«
    Winter schwieg. »Was meinen Sie dazu?« drängte Luke.
    Sie zuckte die Schultern. »Alles, was mit den Jedi und der Macht zu tun hat, liegt außerhalb meines persönlichen Erfahrungsbereichs, Commander«, antwortete sie. »Ich kann nichts dazu sagen. Aber... ich muß gestehen, daß der Eindruck, den ich aus der alderaanischen Geschichte von C’baoth gewonnen habe,mich skeptisch macht.«
    »Warum?«
    »Es ist nur ein Eindruck, verstehen Sie?« bekräftigte Winter. »Ich hätte es nicht erwähnt, wenn Sie nicht gefragt hätten. C’baoth kam mir wie ein Mann vor, der gern im Mittelpunkt steht. Ein Mann, der sich – wenn er in einer bestimmten Situation nicht führen, kontrollieren oder helfen kann – trotzdem in den Vordergrund drängt, nur um bemerkt zu werden.«
    Sie passierten einen der purpur-grünen Ch'halabäume, die jetzt den Großen Korridor säumten, nahe genug, daß Luke das subtile, moire-ähnliche Schillern der Farben unter der dünnen, durchscheinenden Borke erkennen konnte. »Ich schätze, das stimmt mit dem überein, was ich gelesen habe«, gab er zu und fuhr im Vorbeigehen mit der Fingerspitze über den schlanken Baumstamm. Das subtile Schillern explodierte bei seiner Berührung zu einem zornigen Rot, das sich über das matte Purpur legte, und die Farbe lief in spiralförmigen Kreisen den Stamm hinunter, bis sie schließlich zu Burgunderrot verblaßte und am Schluß wieder in Purpur überging. »Ich weiß nicht, ob Sie es wissen, aber

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