Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht
Titel, wie der Rang eines Jedi-Ritters, einem von der Gemeinschaft der Jedis verliehen und nicht einfach eigenmächtig angenommen wurde. »Gib mir die wichtigsten Daten seiner Jedi-Karriere.«
MITGLIED DER BEOBACHTERGRUPPE ZUR ÜBERWACHUNG DER ENTMILITARISIERUNG AUF ANDO 8/82 BIS 7/81 PI. MITGLIED DES SENATSAUSSCHUSSES FÜR INTERSPEZIES-FRAGEN 9/81 BIS 6/79. PERSÖNLICHER JEDI-RATGEBER VON SENATOR PALPATINE 6/79 BIS 5/77 –
»Stop«, befahl Luke, plötzlich fröstelnd. Jedi-Ratgeber von Senator Palpatine? »Detailliere C’baoths Wirken für Senator Palpatine.«
Der Computer schien über die Bitte nachzudenken. NICHT VERFÜGBAR, erschien endlich die Antwort.
»Nicht verfügbar, oder nur klassifiziert?« konterte Luke.
NICHT VERFÜGBAR, wiederholte der Computer.
Luke schnitt eine Grimasse. Aber im Moment mußte er sich damit zufriedengeben. »Weiter.«
ANGEHÖRIGER DER JEDI-STREITMACHT ZUR BEKÄMPFUNG DES AUFSTANDES DER DUNKLEN JEDI AUF BPFASSH 7/77 BIS 1/74 PI. MITARBEIT BEI DER LÖSUNG DER AUSEINANDERSETZUNG UM DIE VORMACHTSTELLUNG AUF ALDERAAN 11/70 PI. MITWIRKUNG BEI JEDI-MEISTER TRA'S M'INS VERMITTLUNG IM DUINUOGWUINNGO-TAL-KONFLIKT 1/68 BIS 5/66 PI. ERNENNUNG ZUM SONDERBOTSCHAFTER DES SENATS IM XAPPYH-SEKTOR 21.8. 62 PI. ÜBERZEUGTE ALS TREIBENDE KRAFT DEN SENAT, EXTRAGALAKTISCHES FLUGPROJEKT ZU INITIIEREN UND ZU FINANZIEREN. GEHÖRTE ZU DEN SECHS JEDI-MEISTERN, DIE AM PROJEKT TEILNAHMEN 7.7. 65 PI. KEINE WEITEREN AUFZEICHNUNGEN NACH START DES PROJEKTES VON YAGA MINOR 1.4. 64. ENDE DER ZUSAMMENFASSUNG. WEITERE INFORMATIONEN?
Luke lehnte sich in seinem Stuhl zurück, starrte das Display an und kaute auf der Innenseite seiner Wange. C’baoth war also nicht nur Ratgeber des Mannes gewesen, der sich eines Tages selbst zum Imperator proklamieren sollte, sondern er hatte außerdem an dem Angriff auf jene Dunklen Jedis im Sluis-Sektor teilgenommen, von denen ihm Leia erzählt hatte. Und von denen einer lang genug überlebt hatte, um Master Yoda auf Dagobah herauszufordern...
Hinter ihm erklangen leichte Schritte. »Commander?«
»Hallo, Winter«, sagte Luke, ohne sich umzudrehen. »Suchen Sie nach mir?«
»Ja«, sagte Winter und trat an seine Seite. »Prinzessin Leia würde Sie gern sprechen, wenn Sie hier fertig sind.« Sie nickte dem Display zu und fuhr dabei mit der Hand durch ihr seidiges, weißes Haar. »Weitere Jedi-Nachforschungen?«
»Ungefähr«, meinte Luke und schob eine Datenkarte in das Laufwerk des Terminals. »Computer: kopiere die gesamten Daten über Jedi-Meister Joruus C’baoth.«
»Joruus C’baoth«, wiederholte Winter nachdenklich. »War er nicht in die heftigen Vormachtkämpfe auf Alderaan verwickelt?«
»Genau das steht in den Aufzeichnungen«, nickte Luke. »Wissen Sie etwas darüber?«
»Nicht mehr als jeder andere Alderaaner«, antwortete Winter. Trotz ihrer strikten Selbstbeherrschung konnte sie nicht verhindern, daß sich Schmerz in ihrer Stimme verriet, und Luke sah sie voller Mitgefühl an. Für Leia, wußte er, war die Vernichtung Alderaans und der Verlust ihrer Familie ein herzzerreißender, aber langsam verblassender Schmerz im Hintergrund ihres Bewußtseins. Für Winter mit ihrem perfekten und unauslöschlichen Gedächtnis würde der Schmerz niemals enden. »Es ging damals um die Frage, ob Bail Organas Vater oder eine der anderen Sippen die Nachfolge als Vizekönig antreten sollte«, fuhr Winter fort. »Nachdem die dritte Abstimmung mit einem Patt endete, wandte man sich an den Senat mit der Bitte, in dem Streit zu vermitteln. C’baoth gehörte zur Delegation, die weniger als einen Monat brauchte, um zu der Entscheidung zu kommen, daß der Anspruch der Organas berechtigt war.«
»Haben Sie je Bilder von C’baoth gesehen?« fragte Luke.
Winter dachte nach. »Es gab im Archiv ein Gruppenholo der gesamten Vermittlungsdelegation«, sagte sie nach einem Moment. »C’baoth war – äh, von durchschnittlicher Größe und Statur, glaube ich. Außerdem recht muskulös, was mir bei einem Jedi ziemlich komisch vorkam.« Sie sah Luke an und errötete leicht. »Es tut mir leid; ich wollte Sie nicht beleidigen.«
»Kein Problem«, versicherte ihr Luke. Es war ein weitverbreitetes Mißverständnis, wie er festgestellt hatte: wer als Jedi die Macht beherrschte, hatte nach Ansicht der Leute keinen Grund, seine Körperkräfte zu trainieren. Luke selbst hatte mehrere Jahre gebraucht, um die subtilen Wege zu erkennen, auf denen die Kontrolle des Körpers mit der
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