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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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umzusehen.
    Glücklicherweise hatten die Touristenströme zu dauerhaften Handelsverbindungen zwischen Berchest und den meisten bedeutenden Systemen der Galaxis geführt. Die offensichtliche Lösung für die Berchestianer war, aus Calius ein Handelszentrum zu machen; und obwohl die Stadt sich kaum mit Svivren oder Ketaris messen konnte, hatten sie ein gewisses Maß an Erfolg gehabt. Das einzige Problem war, daß das Handelszentrum auf imperialem Gebiet lag.
    Eine Abteilung Sturmtruppen marschierte die belebte Straße hinunter, und auf ihren weißen Rüstungen spiegelte sich die Farbe der eckigen, rotorangenen Gebäude zu beiden Seiten. Luke Skywalker ging ihnen rechtzeitig aus dem Weg und zog seine Kapuze ein Stück tiefer ins Gesicht. Er spürte bei den Sturmtrupplern keine ungewöhnliche Wachsamkeit, aber so tief im imperialen Raum wollte er lieber kein Risiko eingehen. Die Sturmtruppler marschierten vorbei, ohne auch nur einen Blick in seine Richtung zu werfen, und mit einem stummen Seufzer der Erleichterung kehrten Lukes Gedanken wieder zu der Stadt zurück. Zusammen mit den Sturmtrupplern, den imperialen  Flottensoldaten auf Landgang und den Schmugglern, die herumlungerten und nach Aufträgen Ausschau hielten, bildete die düstere, geschäftige Atmosphäre der Stadt einen seltsamen und auffälligen Kontrast zu ihrer heiteren Schönheit.
    Und hinter all dieser heiteren Schönheit verbarg sich etwas, das weitaus gefährlicher war als die imperialen Sturmtruppen.
    Eine Gruppe Klons.
    Zumindest glaubte dies der Geheimdienst der Neuen Republik. Bei der sorgfältigen Auswertung Tausender abgehörter imperialer Kommuniques waren Calius und das Berchest-System in Verdacht geraten, einer der Verschiebebahnhöfe für die neue Flut menschlicher Duplikate zu sein, die die Schiffe und Truppentransporter von Großadmiral Thrawns Kriegsmaschine bemannten. Diese Flut mußte gestoppt werden, und zwar schnell. Was bedeutete, die Kloning-Tanks aufzuspüren und zu zerstören. Was zunächst bedeutete, die Transportwege von einem bekannten Verschiebebahnhof zurückzuverfolgen. Was zunächst bedeutete, festzustellen, ob diese Klons tatsächlich über Calius verschifft wurden.
    Eine Gruppe Männer in den Dulbands und Gewändern svivrenischer Händler bog zwei Blöcke vor ihm um die Ecke, und wie schon so oft in den vergangenen zwei Tagen griff Luke mit der Macht hinaus. Ein rascher Check genügte: die Händler hatten nicht jene fremdartige Aura, die er bei dem Enterkommando aus Klons gespürt hatte, von denen sie an Bord der Katana angegriffen worden waren.
    Aber noch als er sein Bewußtsein zurückzog, erregte etwas anderes Lukes Aufmerksamkeit. Etwas, das ihm in den Mahlstrom aus menschlichen und nichtmenschlichen Gedanken und Wahrnehmungen, die ihn wie Splitter aus gefärbtem Glas in einem Sandsturm umwirbelten, fast entgangen wäre. Ein kühl berechnendes Bewußtsein, eins, von dem Luke sicher war, ihm schon einmal begegnet zu sein, obwohl er es in dem mentalen Durcheinander nicht genau identifizieren konnte.
    Und der Träger dieses Bewußtseins war sich wiederum Lukes Anwesenheit in Calius voll bewußt. Und er beobachtete ihn.
    Luke verzog das Gesicht. Allein im Feindesland, zwei Kilometer von seinem Schiff entfernt, das auf dem Raumhafen von Calius wartete, und nur mit einem Lichtschwert bewaffnet, das ihn verraten würde, sobald er es unter seiner Tunika hervorzog, standen seine Chancen nicht sehr gut.
    Aber er verfügte über diese Macht… Und er wußte, daß er verfolgt wurde. Alles in allem waren die Chancen doch ausgeglichen.
    Ein paar Meter zu seiner Linken befand sich der Eingang zu dem langen, gewölbten Tunnel einer Fußgängerbrücke. Luke beschleunigte seine Schritte und steuerte sie an, während er sich an den Stadtplan zu erinnern und herauszufinden versuchte, wohin genau die Brücke führte. Über den eisigen Fluß der Stadt, entschied er, und hinauf zu den höher gelegenen und wohlhabenderen Vierteln, von denen aus man das Meer überblicken konnte. Er spürte,
    wie hinter ihm sein Verfolger die Brücke betrat; und während sich Luke von dem mentalen Getöse der belebten Geschäftsviertel entfernte, gelang es ihm endlich, den Mann zu identifizieren.
    Es war nicht so schlimm, wie er befürchtet hatte. Aber zumindest potentiell war es schlimm genug. Mit einem Seufzer blieb Luke stehen und wartete. Die Brücke mit ihrer leichten Wölbung, die beide Enden vor den Blicken verbarg, war so gut für eine Konfrontation

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