Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
sein, ich mache wahrscheinlich mit.«
     
    Vorsichtig steckte Mara den Kopf aus dem Nottreppenhaus und warf einen Blick in den dahinterliegenden Korridor. Die Vorsicht war überflüssig; dieses Stockwerk war so verlassen wie die drei davor. »Alles klar«, murmelte sie und trat in den Korridor.
    »Auch keine Wachen?« fragte Skywalker, der sich mißtrauisch umsah, als er sich zu ihr gesellte.
    »Warum auch?« sagte sie. »In diesen obersten Stockwerken gab es immer schon nur den Thronsaal und die königlichen Gemächer.«
    »Dann wird sich wohl nichts verändert haben. Wo ist dieser private Turbolift?«
    »Nach rechts und dann um die Ecke«, erwiderte sie und zeigte mit ihrem Blaster in die entsprechende Richtung.
    Mehr aus Gewohnheit denn aus Notwendigkeit versuchte sie, so leise wie möglich zu gehen, als sie ihn durch den Korridor führte. Sie erreichte den Quergang und bog hinein.
    Dort, zehn Meter vor ihnen, standen zwei Sturmtruppler neben der Turbolifttür, die die Blastergewehre hochrissen und auf sie anlegten.
    Mit einem Bein bereits im Korridor, von ihrem Schwung in die falsche Richtung getragen, hatte Mara nur die Möglichkeit, sich zu ducken. Sie ließ sich aufs Deck fallen und schoß aus der Bewegung heraus. Einer der Sturmtruppler stolperte zurück, als sein Brustpanzer in Flammen explodierte. Das zweite Gewehr richtete sich auf ihr Gesicht…
    Und wurde reflexartig zur Seite gerissen, als Skywalkers Lichtschwert durch den Korridor auf ihn zugeflogen kam.
    Es richtete natürlich keinen Schaden an – auf diese Entfernung und ohne die Macht war Skywalker nicht besonders treffsicher. Aber es genügte, um den Sturmtruppler abzulenken, und mehr brauchte Mara nicht. Noch während sich der Imperiale unter der wirbelnden Klinge duckte, traf sie ihn mit zwei sauberen Schüssen. Er fiel aufs Deck und blieb liegen.
    »Ich schätze, sie wollen nicht, daß jemand dort hineingeht«, sagte Skywalker und trat an ihre Seite.
    »Scheint so«, stimmte Mara zu, ignorierte seine angebotene Hand und sprang auf. »Kommen Sie.«
    Die Turboliftkabine war auf diesem Stockwerk blockiert, aber Mara brauchte nur eine Minute, um die Blockade aufzuheben. Es gab nur vier Haltepunkte: die Etage, in der sie sich befanden, den Notfährenhangar, die königlichen Gemächer und den Thronsaal selbst. Sie drückte den obersten Knopf, und die Tür schloß sich hinter ihnen. Die Fahrt nach oben dauerte nicht lange, und ein paar Sekunden später glitt die Tür auf der anderen Seite der Kabine zur Seite. Mara straffte sich und stieg aus.
    Trat in den Thronsaal des Imperators…, und eine Flutwelle aus Erinnerungen schlug über ihr zusammen.
    Es war alles so wie damals. Die gedämpften Lichter an den Seiten und die brütende Dunkelheit, die der Imperator so nützlich zum Meditieren und Nachdenken gefunden hatte. Das Plateau am anderen Ende des Saales, das ihm erlaubte, von seinem Thron auf die Besucher hinunterzublicken, während sie die Treppe zu ihm heraufstiegen. Die Bildschirme auf jeder Seite des Throns, dunkel jetzt, die ihm gestattet hatten, seine Domäne zu überwachen.
    Und eine Übersicht dieser Domäne…
    Sie drehte sich nach links und blickte über das Geländer des Laufgangs zu der großen freien Fläche vor dem Thron. Dort in der Dunkelheit schwebte die Galaxis, eine blendende Scheibe aus Licht mit einem Durchmesser von zwanzig Metern.
    Nicht das Standardgalaxishologramm, wie man es in jeder Schule oder Reederei fand. Nicht einmal die präziseren Versionen, die es nur in den Kriegsräumen ausgewählter militärischer Sektorhauptquartiere gab. Dieses Hologramm war von einem unvorstellbaren und einzigartigen Detailreichtum, mit genau positionierten Lichtpunkten für jeden der hundert Milliarden Sterne der Galaxis. Politische Regionen waren mittels subtiler Färbungen hervorgehoben: die Kernsysteme, die Territorien des Äußeren Randes, der Wilde Raum, die Unbekannten Regionen. Von seinem Thron aus konnte der Imperator das Bild manipulieren, ausgewählte Sektoren hervorheben, ein einzelnes System lokalisieren oder einen militärischen Feldzug planen.
    Es war sowohl ein Kunstwerk als auch ein Werkzeug. Es würde Großadmiral Thrawn gefallen.
    Und mit diesem Gedanken verblaßten die Erinnerungen an die Vergangenheit und wichen widerwillig den Realitäten der Gegenwart. Thrawn hatte jetzt das Kommando, ein Mann, der das Imperium nach seinen Vorstellungen neu errichten wollte. Mit einer Entschlossenheit, die ihn dazu verleitet hatte,

Weitere Kostenlose Bücher