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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Klinge gegen grünweiße Klinge, zischten beim Aufeinanderprall, zerschnitten Metall und Kabel, wenn ihre Schläge fehlgingen. Mara klammerte sich mit beiden Händen an das Schutzgeländer, kämpfte gegen ihre Benommenheit an und verfolgte mit hilfloser Faszination die erbitterte Auseinandersetzung im Thronsaal. Es war wie eine verdrehte Version jener letzten schrecklichen Vision, die der Imperator ihr vor fast sechs Jahren im Moment seines Todes geschickt hatte.
    Nur daß diesmal nicht der Imperator dem Tod ins Auge sah. Sondern Skywalker. Und es war keine Vision.
    »Sieh genau hin, Mara Jade«, sagte C’baoth von seinem Platz am Ende der Treppe aus, mit harter, aber seltsam wehmütig klingender Stimme. »Wenn du dich nicht freiwillig meinem Willen beugst, wirst du auch eines Tages diesen Kampf führen müssen.«
    Mara warf ihm einen Seitenblick zu. C’baoth verfolgte das Duell, das er inszeniert hatte, mit einer Faszination, die fast grausig wirkte. Sie hatte es schon damals bei ihrer ersten Begegnung auf Jomark erkannt. Die Arbeit für Thrawn hatte ihn den Geschmack der Macht kosten lassen; und wie zuvor beim Imperator war auch ihm dieser Geschmack nicht genug gewesen.
    Aber im Gegensatz zum Imperator würde er sich nicht nur mit der Kontrolle der Welten und Armeen begnügen. Sein Imperium würde von persönlicher Natur sein: Bewußtsein, das er verändern und nach seiner Vorstellung vom Bewußtsein formen würde.
    Was bedeutete, daß Mara auch mit ihrer anderen Annahme recht gehabt hatte. C’baoth war völlig wahnsinnig.
    »Es ist nicht verrückt, meine ganze Pracht und Herrlichkeit mit anderen zu teilen«, murmelte C’baoth. »Es ist ein Geschenk, für das manche sterben würden.«
    »Die Gegenleistung für dieses Geschenk wollen Sie Skywalker offenbar gerade abpressen«, stieß Mara hervor und schüttelte den Kopf, um die Benommenheit zu vertreiben. Bedrängt von ihren Erinnerungen, einem Echo des sonderbaren summenden Drucks, den sie von Skywalker empfing, und C’baoths einschüchternder, nur zwei Meter entfernter Präsenz war der Versuch, einen klaren Kopf zu bekommen, gleichbedeutend mit einem Gleitflug in einem Wintersturm.
    Aber es gab ein mentales Muster, das der Imperator sie vor langer Zeit gelehrt hatte, ein Muster für jene Gelegenheiten, bei denen er seine Anweisungen vor Vader verbergen wollte. Wenn sie ihren Kopf nur frei genug bekommen konnte, um sich auf dieses Muster zu konzentrieren…
    Durch die Benommenheit drang plötzlich eine Schmerzwelle. »Versuche nicht, deine Gedanken vor mir zu verbergen, Mara Jade«, rief C’baoth ihr scharf. »Du gehörst jetzt mir. Es ist nicht recht, wenn eine Schülerin versucht, ihre Gedanken vor ihrem Meister zu verbergen.«
    »Dann bin ich also schon Ihre Schülerin, was?« knurrte Mara, biß die Zähne zusammen und versuchte trotz der Schmerzen, sich erneut auf das Muster zu konzentrieren. »Ich dachte, ich müßte vorher zu Ihren Füßen knien.«
    »Du verhöhnst meine Vision«, sagte C’baoth mit düsterer Pikiertheit. »Aber du wirst vor mir knien.«
    »Genau wie Skywalker, oder? Vorausgesetzt, er überlebt?«
    »Er wird mir gehören«, bestätigte C’baoth selbstsicher. »Genauso wie seine Schwester und ihre Kinder.«
    »Und dann werdet ihr alle zusammen die Galaxis heilen«, sagte Mara, während sie sein Gesicht studierte und sich auf das Muster konzentrierte. Ja; die Barriere schien C’baoth auszusperren. Wenn sie sie nur noch etwas länger aufrechterhalten konnte…
    »Du enttäuschst mich, Mara Jade«, sagte C’baoth kopfschüttelnd. »Glaubst du wirklich, ich müßte deine Gedanken hören, um dein Herz zu lesen? Wie die niederen Wesen in der Galaxis willst du mich vernichten. Ein törichtes Vorhaben. Hat dir der Imperator nichts über unser Schicksal erzählt?«
    »Er war nicht mal in der Lage, sein eigenes vorauszusehen«, konterte Mara und hörte den lauten Schlag ihres Herzens, während sie C’baoth beobachtete. Wenn sein verdrehter Verstand zu der Überzeugung kam, daß sie eine echte Bedrohung darstellte, und er wieder diese Blitze nach ihr schleuderte…
    C’baoth lächelte und breitete die Arme aus. »Willst du deine Kräfte mit meinen messen, Mara Jade? Dann komm und versuche es.«
    Für einige Herzschläge musterte sie ihn, halb entschlossen, es zu wagen. Er sah so alt und hilflos aus; und sie hatte ihre mentale Barriere und beherrschte einige der besten waffenlosen Selbstverteidigungskünste, die das Imperium auf dem Höhepunkt

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