Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
knurrte Wedge, drehte hart nach Backbord bei und riskierte einen kurzen Blick auf seine Displays. Tatsächlich, dort waren die Abfangkreuzer, die sie aus dem Hyperraum geholt hatten, weit entfernt von den riesigen Flotten, die langsam ihre Schlachtpositionen einnahmen. Und so, wie sie verteilt waren, würde die Flotte der Neuen Republik wohl kaum in nächster Zeit in die Lichtgeschwindigkeit springen können.
    Und dann waren die TIE-Abfangjäger über ihnen, und er hatte keine Zeit mehr, darüber zu rätseln, warum ihr sorgfältig geplanter Überraschungangriff gescheitert war, noch ehe er begonnen hatte. Im Moment ging es nur ums Überleben, und jedes Schiff war auf sich allein gestellt.
     
    Die leisen Schritte bogen in zehn Metern Entfernung um die Ecke und näherten sich ihm weiter; und Han, in den schmalen Türeingang gepreßt, der im Umkreis von jenen zehn Metern die einzige Deckung war, gab die schwache Hoffnung auf, daß seine Verfolger ihn übersehen würden, und bereitete sich auf die unausweichliche Schießerei vor.
    Sie hätten eigentlich umdrehen müssen. Sie hätten sich im Grunde gar nicht hier oben aufhalten dürfen. Nach den bruchstückhaften Statusberichten, die er beim Passieren verlassener Kontrollposten abgehört hatte, mußte jeder, der einen Blaster tragen konnte, zwanzig Stockwerke tiefer gegen die Eingeborenen kämpfen, die in die Garnison eingedrungen waren. Diese oberen Stockwerke schienen nicht einmal bewohnt zu sein, und außer C’baoth gab es hier bestimmt nichts, das beschützt werden mußte.
    Die Schritte kamen näher. Es wäre typisch für ihn, dachte Han säuerlich, ein paar Deserteuren über den Weg zu laufen, die nach einem Versteck suchten.
    Und dann, vielleicht fünf Meter entfernt, kamen die Schritte abupt zum Halt…, und in der plötzlichen Stille hörte er ein unterdrücktes Keuchen.
    Er war entdeckt worden.
    Han zögerte nicht. Er stieß sich hart von der Tür ab und sprang durch den Korridor, in dem Versuch, jenen Trick vor der Verteidigungsstation zu wiederholen, auch wenn ihm diesmal Chewbacca keine Rückendeckung geben konnte. Es waren weniger Gegner, als er erwartet hatte, und sie standen weiter seitlich, als er erwartet hatte, und er verlor keine kostbare halbe Sekunde, ehe er den Blaster auf sie anlegte…
    »Han!« schrie Leia. »Nicht schießen!«
    Die Überraschung war so groß, daß er seinen Schwung nicht mehr bremsen konnte und wenig heldenhaft gegen die Wand an der anderen Seite des Korridors prallte. Es war Leia, tatsächlich. Noch überraschender war, daß sie Talon Karrde bei sich hatte, zusammen mit diesen beiden zahmen Vornskr. »Was, in allen Galaxien, macht ihr hier?« fragte er.
    »Luke steckt in Schwierigkeiten«, sagte Leia atemlos, stürzte auf ihn zu und drückte ihn kurz, aber heftig an sich. »Er ist irgendwo dort vorn…«
    »Ruhig, Süße«, unterbrach Han und hielt ihren Arm fest, als sie sich wieder von ihm lösen wollte. »Es ist okay – als wir reingingen, wußten wir, daß es hier Ysalamiri gibt.«
    Leia schüttelte den Kopf. »Das ist es ja: Sie sind nicht mehr hier.
    Die Macht ist zurückgekehrt. Kurz bevor du aus der Deckung gesprungen bist.«
    Han fluchte gepreßt. »C’baoth«, knurrte er. »Er muß es sein.«
    »Ja«, sagte Leia fröstelnd. »Er ist es.«
    Han warf Karrde einen Blick zu. »Ich wurde angeheuert, um das Depot des Imperators zu vernichten«, sagte der Schmuggler ruhig. »Ich habe Sturm und Drang mitgebracht, um bei der Suche nach Mara zu helfen.«
    Han musterte die Vornskr. »Ist sonst noch jemand mit dir gekommen?« fragte er Leia.
    Sie schüttelte den Kopf. »Wir sind drei Stockwerke tiefer auf Sturmtruppler gestoßen. Unsere beiden Noghri sind zurückgeblieben, um sie aufzuhalten.«
    Er sah Karrde an. »Was ist mit Ihren Leuten?«
    »Sie sind alle auf der Wilder Karrde«, erklärte er. »Halten den Fluchtweg offen, sofern wir hier jemals rauskommen sollten.«
    Han grunzte. »Ich schätze, dann bleibt es an uns hängen«, sagte er, ließ Leias Arm los und eilte den Korridor hinunter. »Kommt. Sie sind oben im Thronsaal – ich kenne den Weg.«
    Und während sie rannten, versuchte er, nicht an das letztemal zu denken, an dem er einem Dunklen Jedi begegnet war. In Landos Wolkenstadt auf Bespin, als Vader ihn gefoltert und dann in Karbonid eingefroren hatte.
    Nach allem, was Luke ihm erzählt hatte, mußte er damit rechnen, daß C’baoth nicht einmal so zivilisiert war.

27
     
    Die Lichtschwerter blitzten, blauweiße

Weitere Kostenlose Bücher