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Große Liebe Desiree

Titel: Große Liebe Desiree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirinda Jarett
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...«
    »Nein, Miss Unsicherheit, jetzt hörst du mir zu. Nichts ist sicher in diesem Leben, außer daß wir es eines Tages verlassen werden. Aber eines kann ich dir sagen: Jack Herendon liebt dich so sehr, daß es fast weh tut, es mit anzusehen. Und wenn du ihn nicht heiratest und euch beide aus eurem Elend befreist, dann bist du eine bedauernswerte Frau mit einem Stein an der Stelle, wo ein Herz sitzen sollte.«
    »Ich bin dann am glücklichsten, wenn ich mit ihm zusammen bin, und ich glaube, ihm geht es genauso.« Désirée strich mit dem Finger über das Wappen auf der Karte. »Aber sobald er zur See fährt, läßt er mich zurück. Und es ist so gefährlich, Minnie. Ich würde mir Tag und Nacht Sorgen um ihn machen. Ich könnte es nicht ertragen, ihn zu verlieren.«
    »Dann geh mit ihm!« sagte Minnie prompt und klatschte in die Hände. »Kapitäne dürfen ihre Ehefrauen mitnehmen, auch wenn es nur wenige tun. Denk an die Orte, die du sehen wirst, vor allem wenn Jack zur Mittelmeerflotte kommt. Und was das andere angeht - warte ab, Jack wird in fünfzig Jahren in seinem Bett sterben als fetter alter Admiral.«
    Gegen ihren Willen mußte Désirée lächeln, als sie sich Jack als fetten alten Mann vorstellte. »Ich wünschte nur, wir hätten mehr Zeit gehabt«, sagte sie schließlich. »Es ging alles so schnell.«
    »Zeit wofür?« spottete Minnie. »Du solltest deinem Bruder dankbar sein, daß er dich und Jack so gedrängt hat. Und Jeremiah hat recht - es wäre möglich, daß du schwanger bist. Du hast dagegen keine Vorkehrungen getroffen, oder?«
    Désirée wurde rot vor Verlegenheit. »Ich wußte nicht, daß das möglich ist.«
    Minnie nickte wissend. »Ein Grund mehr, daß du bald seine Ehefrau wirst. Du kannst bis in alle Ewigkeit Entschuldigungen erfinden, Désirée, aber du solltest auf dein Herz hören.«
    Wie lange war es schon her, daß Großmama ihr fast denselben Rat gegeben hatte! Großmama würde Jack mögen, nicht nur weil er groß und gutaussehend war und sie zum Lachen brachte, sondern weil er beides war, stark und zärtlich, genau wie Großpapa. Und außerdem - Großmama würde wahrscheinlich jeden Mann willkommen heißen, der ihr zu Urenkeln verhalf. Désirée lächelte bei dem Gedanken, daß sie vielleicht schon Jacks Baby in sich trug und bald sein Kind zur Welt bringen würde.
    Sie liebte ihn, ach, so sehr. Sie strich leicht über die Schrift auf der Karte in ihrer Hand. Jack wollte, daß sie seine Frau, seine Liebe, sein Leben wurde. Wie konnte sie das ablehnen, wenn sie dasselbe für ihn empfand?
    »Oh, Minnie!« Spontan legte Désirée ihre Arme um die kleine Frau und drückte sie an sich. Wieder traten Tränen in ihre Augen, aber diesmal waren es Freudentränen. »Danke, Minnie. Danke für alles!«
    Minnie löste sich aus ihrer Umarmung und wandte sich um, denn es klopfte an der Tür. Der Butler trat ein. »Ja, Marcus?«
    »Da ist ein Gentleman, der Miss Sparhawk sehen möchte, Madam«, sagte er. »Ein amerikanischer Gentleman, der sich Macaffery nannte.«
    »Mr. Macaffery!« Désirée hatte ihn schon lange erwartet, aber warum jetzt, heute, zu allem anderen?
    »Ja, Miss. Bei ihm sind noch zwei andere Personen, Briten, glaube ich, von niederer Herkunft. Ich glaube, sie haben auch ein Kind bei sich, Miss.«
    Minnie legte ihre Hand auf Désirées Arm, als sie deren Unruhe bemerkte. »Du weißt, du mußt sie nicht sehen. Marcus ist sehr gut darin, Leute wegzuschicken.«
    »Nein, ich muß mit ihm sprechen.« Sie überlegte kurz, ob sie warten sollte, bis Jeremiah zurückkehrte. Wenn ihr Bruder bei ihr war, würde der Anwalt nicht wagen, ihr zu drohen. Aber wenn es leichter war, auf Jeremiahs Schutz zu warten, so war es auch feige, und feige wollte sie nicht sein. Sie wollte Macaffery jetzt sagen, daß sie mit ihm und seinen Forderungen fertig war. Obadiah war tot, Jeremiah wußte das Schlimmste von ihr, und sie würde Jack heiraten. Womit konnte Macaffery ihr jetzt noch drohen? »Sagen Sie Mr. Macaffery, daß ich sofort dasein werde.«
    Minnie betrachtete sie sorgenvoll. »Bist du sicher, Désirée? Vielleicht solltest du auf Jack oder deinen Bruder warten.«
    »Nein, Minnie«, sagte sie fest, als sie aufstand, um sich umzuziehen. »Diese Angelegenheit muß ich selbst erledigen.«

17. KAPITEL
    Désirée öffnete schwungvoll die Tür zu Minnies Salon. »Mr. Macaffery, guten Tag!« Aber dann hielt sie verwirrt inne. An Macafferys Seite waren Samuel Clegg, der Kanonier von der Aurora , und seine

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