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Große Liebe Desiree

Titel: Große Liebe Desiree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirinda Jarett
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Macaffery mir erklärte.«
    »Macaffery!« Jeremiah zog die buschigen Augenbrauen zusammen. »Wie gern würde ich ein oder zwei Worte mit ihm wechseln! Großmutter zufolge sollte er dich auf dieser Reise im Auge behalten, und ich habe hier in Portsmouth nicht mal seine Nasenspitze zu sehen bekommen.«
    »Ich bin sicher, daß er irgendwo in der Stadt logiert. Er und Jack mögen einander nicht.«
    »Der Mann gewinnt in meinen Augen.«
    » Sei still, Jeremiah, und hör mir zu!« In aller Eile legte sie dar, was Macaffery ihr von Obadiahs Aktivitäten und seiner Verbindung zu Monteil erzählte hatte. »Du siehst, um Obadiahs willen und um den Frieden zwischen unseren beiden Ländern zu bewahren, muß ich an seiner Stelle gehen.«
    »Und du glaubst diesen Unsinn, Désirée?« Er schlug mit der Faust auf den Tisch. »Denk doch mal nach, Mädchen! Monteil war ein Partner unseres Vaters, das ist richtig, aber es gibt keinen Grund zu der Annahme, daß er auf Obadiah oder dich hören würde. Warum sollte er? Wir sind Händler und Seefahrer, keine Politiker. Was wissen wir schon davon, wie Länder Krieg oder Frieden machen?«
    »Ich erinnere mich an unseren Vater, Jeremiah«, sagte sie sanft und legte ihre Hand auf seine. »Ich kenne den Preis des Krieges. Er wäre zu hoch für unser Land.«
    Doch Jeremiah zog seine Hand weg und schüttelte den Kopf. »Nein, ich kann das nicht erlauben. Es ist viel zu gefährlich, Frankreich befindet sich schon im Krieg. Die Schuld liegt bei Macaffery, daß er dich auf den Gedanken brachte, indem er auf deine Gefühle für Obadiah baute.«
    »Aber Jeremiah, wenn du bedenkst...«
    »Ich habe mich entschieden, Désirée«, sagte er und verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust. »Also beruhige dich. Du wirst nicht nach Frankreich gehen. Du wirst nirgendwo hingehen. Du wirst hierbleiben und diesen John Herendon heiraten. Du wirst ausschließen, daß der Bastard, der vielleicht schon in deinem Bauch heranwächst, den Namen Sparhawk trägt, und du wirst Krieg und Frieden den Diplomaten und Politikern überlassen.«
    Er stand auf, um zu gehen. »Morgen früh um elf Uhr. Admiral Howe hat zugesichert, daß dein Bräutigam bereit sein wird, und die freundliche Lady Fairfield ist einverstanden, dir hier im Haus ein Frühstück zu servieren.«
    Désirée blieb sitzen, mit geschlossenen Augen, den Kopf über die gefalteten Hände gebeugt, und bemühte sich, ihr Schicksal hinzunehmen. Unbeholfen lehnte Jeremiah sich vor und legte eine Hand auf ihre Schulter.
    »Es tut mir leid, Désirée. Wir müssen das Beste daraus machen.« Er bückte sich und küßte sie auf die Wange. »Ich bin davon überzeugt, daß es so richtig ist. Und ich glaube nicht, daß du wirklich etwas anderes willst.«
    Aber Désirée war sich nicht so sicher.
    Jack schirmte die Augen mit der Hand ab und blickte nach oben zu dem neuen Besanmast der Aurora. Kritisch prüfte er die Arbeit der Handwerker, ohne Connor zu beachten, der neben ihm stand. Es war ihm nicht erlaubt, mit seinem Kapitän zu sprechen, wenn der ihn nicht zuerst angesprochen hatte, und so hatte er sich schon zweimal geräuspert und alles Erdenkliche versucht, um Jack ohne Worte dazu zu bringen, ihn anzusehen. Schließlich konnte Jack es nicht länger aushalten.
    »Sie möchten eine Meinung äußern, Mr. Connor?« fragte er, den Blick noch immer nach oben gerichtet.
    »Nicht eigentlich eine Meinung, Sir, nein«, sagte der Lieutenant nervös. »Aber es gibt da ein Gerücht, Sir ...«
    Jack senkte den Blick und sah Connor an. Der wurde tiefrot. »Ein Gerücht, Mr. Connor, das Harcourt erzählt?«
    »Jawohl, Sir. Wenn das stimmt, was Harcourt sagt, Sir, dann wünschen sämtliche Offiziere Ihnen und Ihrer Braut alles Gute, Glück und Zufriedenheit.«
    Jack seufzte und fragte sich, wie sehr Harcourt das bißchen, das er wußte, ausgeschmückt haben mochte - daß nämlich Jack seine Ausgehuniform morgen für eine Zeremonie auf dem Festland benötigte. »Sie können den Offizieren meinen Dank ausrichten, Mr. Connor. Ich werde Miss Sparhawk Ihre Wünsche übermitteln.«
    Connor verbeugte sich tief. »Es wäre uns eine Ehre, Sir, wenn Sie mit uns essen würden. Eine Junggesellenfeier, Sir, wenn Sie wollen.«
    »Meinen Dank an die Offiziere, Mr. Connor, aber ich fürchte, ich muß die Einladung für diesmal ablehnen und mich frühzeitig zurückziehen.« Jack bemerkte Connors erstaunten Blick. Ohne Zweifel würde das gesamte Schiff bald glauben, daß er Austern und Eiweiß

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