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Große Liebe Desiree

Titel: Große Liebe Desiree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirinda Jarett
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einen Finger in seinen Wein und berührte dann sanft erst ihre Lippen und dann seine. Dabei ließ er sie nicht aus den Augen. »Du bist eine schöne Frau, Désirée. Du bist alles, was ich begehre. Meine Désirée.«
    Sie wich seinem Blick aus, solange sie es noch konnte, und betrachtete das Glas in ihrer Hand. Er hatte nur ihre Lippen berührt, und schon schlug ihr Herz so heftig, daß sie befürchtete, er könnte es hören. Heute abend hatten ihre Neckereien einen neuen Höhepunkt erreicht, und wenn sie nicht aufpaßte, würde sie sich bald zu weit hinausgewagt haben, um noch zurückzukönnen.
    Sie lehnte sich vor, weg von seiner Umarmung. »Also bin ich keine alte Schachtel«, sagte sie, »und du bist kein Held.«
    Er lächelte träge, amüsiert über ihren offensichtlichen
    Rückzug. »Noch nicht, das stimmt. Aber ich will nicht leugnen, daß ich meinen Teil vom Glück gehabt habe.«
    »Das alles hier hast du nicht dem Glück zu verdanken.« Sie sah sich in der Kajüte um, die viermal so groß war wie das Quartier des Kapitäns eines Handelsschiffes. Sogar an Land wäre es ein schöner Raum gewesen. Eingebaute Bücherregale und Schränkchen wechselten sich ab mit der üppigen Mahagonitäfelung, die es auch in Désirées Kajüte gab. Außer einem Tisch, der mit Karten und Instrumenten übersät war, gab es noch einen Notenständer, neben dem Jacks Flöte lag. Der lange Eßtisch war für zwei Personen gedeckt, mit Porzellan, Tafelsilber und schweren Platten, mit einer Schale aus Silber und Kristall, die mit Pflaumen und Orangen gefüllt war - Orangen im Februar in Halifax! Zwei Dutzend Kerzen, einige auf dem Tisch, die anderen in Messingleuchtern, die an den Bullaugen angebracht waren. Aber so elegant die Kabine auch war, auch hier gab es Kanonen, ein Paar auf jeder Seite. »Niemand kann soviel Glück haben.«
    »Na gut, vielleicht nicht ganz«, gab er zu. »Um soweit zu kommen, habe ich eine lange Zeit meines Lebens Handel getrieben, und ich habe verdammt hart gearbeitet. Das Glück kann dir die Möglichkeiten bieten, aber es liegt bei dir, was du daraus machst.«
    Sie drehte sich zu ihm um und lächelte ihm verschmitzt über die Schulter hinweg zu. »Sei vorsichtig, Lord Jack, das sind demokratische Gedanken.«
    Er zuckte zusammen. »Ich möchte nicht, daß du mich Lord Jack nennst. Du meine Güte, wie gewöhnlich das klingt.«
    »Gut, vor den Männern werde ich es nicht tun. Aber wenn du mich deine Désirée nennst, dann sollst du mein Lord Jack sein.«
    »Unverschämtes Frauenzimmer.« Er griff nach ihrem Handgelenk und zog sie näher zu sich heran. Sie war überrascht und verlor das Gleichgewicht, so daß sie mit einem kleinen Schrei an seiner Brust landete. Das Weinglas entglitt ihren Fingern und fiel auf die Polster neben ihr.
    »O Jack, verzeih mir, wie ärgerlich.«
    »Überlaß das Harcourt.«
    »Aber der Wein wird das Leder ruinieren.«
    »Ich sagte, laß es!« Er drehte sie herum, bis sie ihn ansah. Ihre Hände lagen auf seiner Brust, ihr Gesicht war über seinem. Langsam glitt seine Hand über ihren Rücken bis zur Taille, dann zog er sie mit sich hinunter und lehnte sich an die Polster. »Muß ich dich daran erinnern, daß man dem Kapitän zu gehorchen hat?«
    Sie hatte niemals so über einem Mann gelehnt. Nur die dünne Seide ihres Kleides bedeckte sie, und ihr war nur zu bewußt, wie weich ihr Körper war, als sie sich auf ihn legte. Ihre Brüste wurden gegen seine Brust gedrückt, und er fühlte sich fest und muskulös unter ihr an. Er hielt sie nicht sehr fest, zwang sie zu nichts, und obwohl sie wußte, daß sie Scham und Verlegenheit empfinden sollte, spürte sie nichts davon.
    Der Wein, dachte sie, der Wein mußte ihr die Selbstkontrolle geraubt haben, und es tat ihr kein bißchen leid. Jack spreizte die Finger auf ihrem schmalen Rücken, zog sie näher zu sich heran, und sie hätte beinahe wie eine Katze geschnurrt, als sie sich auf ihn legte. Ihr war nie aufgefallen, wie lang seine Wimpern waren, bis jetzt, da er sie mit halbgeschlossenen Augen ansah. Sein Mund war ihrem ganz nah, und sie zeichnete mit einem Finger die Konturen seiner Lippen nach, wie er es zuvor bei ihr getan hatte.
    »Ja, ja«, flüsterte sie und hatte das heruntergefallene Glas völlig vergessen. »Mein Kapitän Lord Jack.«
    Er seufzte leise und zog sie an sich, bis ihr Mund seine Lippen berührte. Er schmeckte nach dem Madeira und so männlich. Obwohl seine Hände von ihrer Taille zu ihren Hüften glitten und die Seide

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