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Große Liebe Desiree

Titel: Große Liebe Desiree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirinda Jarett
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zu und ging zur Treppe. »Die Lady«, sagte sie zu dem Seemann, »kann sehr gut auf sich selbst aufpassen.«
    »Es wird auch höchste Zeit, daß Sie sich hier blicken lassen, Herendon!« donnerte Lord Howe und schlug mit der Faust auf seinen Schreibtisch. Für einen siebzigjährigen Mann hatte der Admiral noch immer eine erstaunlich kräftige Stimme. »So ganz nebenbei nach Amerika zu gehen, monatelang zu verschwinden in dem irrwitzigen Versuch, einen Schaden zu beheben, der längst eingetreten ist! Ich werde offen zu Ihnen sein, Sir. Man kann einen Fehler nicht durch einen anderen wiedergutmachen.«
    »Nein, Lord Howe.« Jack hatte gehofft, daß seine lange Verbindung mit dem Admiral zu seinen Gunsten sprechen würde, aber diese Hoffnung wurde unter der donnernden
    Stimme rasch zunichte gemacht. »Aber wenn Eure Lordschaft meinen Bericht gelesen . ..«
    »Zum Teufel, mit Ihrem Bericht, Sir!« Er schleuderte Jacks sorgfältig beschriebene Seiten quer über die lederbezogene Tischplatte. »Sie segeln unter meiner Flagge, und die Aurora gehört zur Kanalflotte. Aber Sie, Herendon, scheinen es übernommen zu haben, diese Gewässer bis Nova Scotia auszudehnen! Wie würde es Ihnen gefallen, Ihre Taten vor einem Kriegsgericht zu verteidigen, he? Erklären Sie denen, warum Sie sich für bedeutend genug halten, Ihre Befehle so auszulegen, wie es Ihnen beliebt!«
    »Ich habe Miss Sparhawk mitgebracht, Lord Howe.«
    Der Admiral blickte ihn finster an. »Ich kenne die Lady nicht.«
    »Miss Désirée Sparhawk, Eure Lordschaft. Die Schwester des Amerikaners. Der Schlüssel zu Gideon de Monteil.«
    Die Frau, die er liebte.
    »Sie haben sie, wirklich?« Sein Blick verfinsterte sich noch mehr. »Haben Sie sie gewaltsam hierhergeschleppt, oder haben Sie Ihren Charme eingesetzt? Jede anständige Frau wäre entsetzt, mit dem Schurken zu gehen, der ihren Bruder auf dem Gewissen hat.«
    Sie kam freiwillig mit, Lord Howe, und sie ist einverstanden, zu Monteil zu gehen. Ich hielt es für das beste, ihr nicht zu sagen, daß ihr Bruder tot ist.«
    Der Admiral seufzte. »Sie werden schon wissen, was Sie tun.«
    Aber Jack hatte nicht gewußt, was er Désirée sagen sollte. Der letzte Abschied war förmlich gewesen, ihre Lippen hatten kühl die seinen berührt, er hatte keine Gelegenheit gehabt, ihr zu sagen, wie sehr er sie liebte. Unter all den Lügen war das die einzige Wahrheit und vermutlich die einzige, die sie niemals glauben würde.
    Der Admiral lehnte sich in seinem Sessel zurück und bedeutete mit einer ungeduldigen Geste seinem Adjutanten, die Seiten von Jacks Bericht wieder einzusammeln. »Also, was schlagen Sie vor? Sie kann nicht an Bord der Aurora bleiben. Vielleicht können Sie sie bei der Frau des Verwalters unterbringen, bis wir für sie eine Überfahrt nach Calais arrangiert haben.«
    »Ich habe bereits meine Vorkehrungen getroffen. Sie wird bei Lady Fairfield zu Gast sein.«
    »Sie haben sie mit Minnie zusammengebracht?« fragte der ältere Mann ungläubig. »Ist das nicht selbst für Sie etwas gewagt? Sie bei einer ehemaligen Geliebten wohnen zu lassen?«
    »Lady Fairfield und ich sind nach ihrer Heirat Freunde geblieben. Freunde, Lord Howe, sonst nichts«, betonte Jack, als er den skeptischen, wissenden Blick auf dem Gesicht des Admirals sah. »Ich denke, sie und Miss Sparhawk werden sich gut vertragen.«
    »O ja, sicher«, bemerkte der Admiral verdrießlich. »Nicht, daß dafür viel Zeit bliebe. Ich möchte, daß die Amerikanerin sobald wie möglich zu Monteil geschickt wird und dann zurück nach Hause, bevor es irgendwelches Gerede gibt. Ich habe gehört, daß die Beziehungen zwischen Amerika und Frankreich sich verschlechtert haben und immer noch schlechter werden, und ich will nicht, daß wir darin verwickelt werden. Fawcett wäre dafür ein guter Mann. Seine Mutter ist Französin, und er spricht diese Sprache genausogut wie Englisch. Ich werde ihn morgen mit der Frau nach Calais schicken.«
    Jack erstarrte. Wenn Désirée morgen mit einem anderen Kapitän nach Frankreich fuhr, dann würde er sie nie Wiedersehen, sie nie mehr küssen oder in seinen Armen halten, sie nie mehr lieben, mit ihr scherzen oder ihr Lachen hören.
    Er bemühte sich, seine Stimme respektvoll und ruhig klingen zu lassen. »Kapitän Fawcett, Mylord? Ich nahm an, daß ich, der ich Miss Sparhawk bis hierhergebracht habe, sie auch nach Frankreich begleiten würde. Und natürlich muß ihr noch immer jemand sagen, daß ihr Bruder tot ist.«
    »Sie

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