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Große Liebe Desiree

Titel: Große Liebe Desiree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirinda Jarett
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verabschiedet hatte. »Désirée Sparhawk.«
    »Désirée! Wie köstlich! Viel besser als Minerva, die langweilige Göttin der Weisheit, oder so.« Sie lächelte freundlich. »Und nun erzähl mir, woher du Jack Herendon kennst.«
    »Er ist mit meinem jüngeren Bruder Obadiah befreundet.« Sie zögerte und war sich nicht sicher, wieviel sie der Countess anvertrauen durfte. »Obadiah hat Schwierigkeiten mit der Regierung, und Jack hat mich hergeholt, damit ich ihm helfen kann. Ich wollte zum Gefäng ... ich meine, ich wollte mit ihm sprechen, aber Jack bestand darauf, alles allein zu machen.«
    »Jack ist immer très gallante«, sagte Minnie liebevoll, indem sie die französischen Worte wie englische aussprach. »Es gibt nur wenige Gentlemen, die - nun, die so zuvorkommend sind wie Jack. Dann ist er also sehr verliebt in dich, das macht es leichter für ihn, galant zu sein. Ah, da ist unser Tee. Ihr Amerikaner trinkt doch Tee, oder?«
    Désirée war überrascht von der Art, wie Minnie Jacks Gefühle so kurz zusammenfaßte, und froh, daß die Beschäftigung mit dem Tee ihr Unbehagen verbarg. Ihre Finger zitterten leicht, als sie die Teeschale an die Lippen hob. Sie trank den Tee unter den aufmerksamen Blicken Minnies, die geduldig lächelnd auf die Antwort wartete.
    »Er liebt mich nicht«, sagte Désirée schließlich, »oder jedenfalls nicht genug. Du hast gesehen, wie schnell er von hier verschwunden ist.«
    »Was ich sah, war ein armer Jack, der solche Angst hatte, das Falsche zu sagen, daß er lieber gar nichts sagte.«
    Désirée stellte die Porzellanschale ab. »Warum hat er mich dann dir einfach so aufgehalst, als wolle er nichts mehr mit mir zu tun haben?«
    Minnie gab noch einen Löffel Zucker in ihren Tee. »Ich bin erleichtert, daß du dich ärgerst. Ich fürchtete schon, du würdest einfach dahinschmelzen und weinen über diese grobe Behandlung.«
    »Ich würde nicht vor ihm weinen«, sagte Désirée fest. Obwohl sie es der anderen Frau gegenüber nicht zugeben wollte, war sie verwundert, wie sehr sie sich über Jack ärgerte. Oh, sie war auch verletzt, aber er hatte kein Recht, sie so abzuschieben, wie er es getan hatte. »Warum durfte ich nicht bei ihm auf der Aurora bleiben?«
    »Warum?« Minnie lächelte verschmitzt und lehnte sich in die Kissen zurück. »Weil er dich hier so oft und so unauffällig sehen kann, wie es euch beliebt. Auf der Aurora würde euch dauernd der Admiral über die Schultern sehen. Black Dick Howe mag keine Liebesgeschichten, während ich sie sehr mag, oder jedenfalls mochte ich sie, bevor ich Harry heiratete.«
    In ihrem wissenden Lächeln gab es etwas, das Désirée an ihre Großmama erinnerte, und auf einmal merkte sie, daß sie es jetzt auch verstand. Hier zu sitzen, mit einer rothaarigen Countess, freimütig über Dinge zu reden, die Ladies, wie sie bisher immer gedacht hatte, nie aussprachen - Himmel, was war nur aus Désirée Sparhawk geworden? Sie wurde ein wenig rot, als sie an Jack dachte, wie er mit ihr in dem hohen Bett mit den blauen Vorhängen liegen würde. Eine verlockende Vorstellung, aber sie glaubte nicht recht daran.
    Désirée schüttelte den Kopf. »Es gibt so viele andere Schwierigkeiten. Ich bin Amerikanerin, und er ist ein englischer Adeliger, und dann natürlich seine Marine ...«
    »Und ihr seid beide jung und seht gut aus und habt alles Nötige, um euch aneinander zu erfreuen. Keine Schwierigkeiten, soweit ich sehe.«
    »Aber es gibt so viel...«
    »Was macht das schon!« Minnies Armbänder fielen über ihre Handgelenke, als sie sich vorbeugte. »Ich war zwei Jahre lang seine Geliebte, und er hat mich kein einziges Mal so angesehen wie dich. Oh, er war immer nett, immer höflich, zuvorkommend, großzügig, aber er hat mich nie geliebt. Nicht so, wie er dich liebt.«
    »Du warst auch seine Geliebte?« Obwohl sie es vom ersten Moment an vermutet hatte, war Désirée erstaunt, daß Minnie die Beziehung so offen zugab.
    »Dich liebt er, Désirée, du bist nicht seine Geliebte«, sagte die Countess nachdrücklich, »verwechsle das nicht. Wir waren so jung damals - Jack war ein frischgebackener Kapitän, einer ohne ein Schiff und ohne einen Krieg, in dem er hätte kämpfen können, und ich - nun, sagen wir, ich war ebenfalls gerade in einer Warteposition. Wir fanden Trost und Freundschaft beieinander, wir amüsierten uns. Aber er hat mich nie so geliebt, wie er dich liebt.«
    »Aber du hast ihn geliebt, nicht wahr?« fragte Désirée leise.
    »Welche Frau

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