Gründergeschichten
haben
sich neuen Herausforderungen gestellt und Verantwortung für sich und andere übernommen.
Unser Land braucht neue Unternehmer. Sie suchen neue Chancen und Märkte, streben nach Wachstum und sorgen für neue Arbeitsplätze.
Wachstum kann man nicht verordnen. Aber man kann es fördern. Und deshalb unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie mit zahlreichen Fördermaßnahmen und Informationen in gedruckter und elektronischer Form rund um das Thema
Existenzgründung auch die Initiative »Deutscher Gründerpreis«. Sie wurde 1997 ins Leben gerufen, um für mehr Selbstständigkeit
in Deutschland zu werben und die Gründung neuer Unternehmen zu fördern.
Der Deutsche Gründerpreis hat seinen festen Platz im Gründungsgeschehen gefunden und Jahr für Jahr an Attraktivität gewonnen.
Jedes Jahr werden Unternehmerinnen und |11| Unternehmer für den Deutschen Gründerpreis vorgeschlagen und stellen ihre innovativen Geschäftsideen, neuen Technologien und
interessanten Produkt- sowie Dienstleistungsangebote vor. Die Vorschläge haben sich in Quantität und Qualität erheblich gesteigert
und stellen die Jury vor eine schwierige Aufgabe.
Das zeigt auch, dass sich in Deutschland viel bewegt und verändert hat. Die Wirtschaftsprognosen für 2007 stimmen optimistisch.
Das Wirtschaftswachstum hat sich positiv entwickelt; neue Arbeitsplätze entstehen, die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung
geht zurück.
Das Buch Gründergeschichten zum zehnjährigen Jubiläum des Deutschen Gründerpreises ist eine hervorragende Werbung für eine
neue Unternehmerkultur und neuen Gründergeist am Standort Deutschland. Alle Leser können mit der Lektüre ein realistisches
Bild von der Selbstständigkeit und vom Unternehmertum gewinnen und sich von der Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft
überzeugen.
Deshalb wünsche ich mir, dass die »Gründergeschichten« Einzug halten in die Bibliotheken an Schulen und Universitäten, damit
es auch in Zukunft viele Nachahmer gibt und im Zusammenhang mit dem Deutschen Gründerpreis in den nächsten zehn Jahren noch
viele Erfolgsgeschichten geschrieben werden.
Ihr
Michael Glos
Bundesminister für Wirtschaft und Technologie
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|13| »Trippeln ist nicht meine Sache«
Epigenomics AG
Er sieht sich mehr als Gründer, denn als Unternehmer: Alexander
Olek trieb mit seiner Firma Epigenomics die Entwicklung neuartiger
Krebstests voran. Als er merkte, dass der Erfolg viele Jahre braucht
und vor allem Durchhaltevermögen gefragt ist, gab er die Firma in
die Hände erfahrener Manager und wandte sich neuen Projekten zu
– unter anderem der Gründung eines Privatschul-Konzerns.
A lexander Olek hat mit 29 Jahren eine Firma gegründet, wurde mit Preisen überschüttet und zum Börsenstar. Nach einer Aufsichtsratssitzung
war er plötzlich nicht mehr der Chef seines eigenen Unternehmens – aber dafür ungeheuer zufrieden.
Wenn man Olek fragt, was für ein Gründer er ist, dann sagt er erstmal, was er nicht ist, nämlich »kein Wissenschaftler, der
Wissenschaft kann und sonst nichts« und auch keiner, »der mal zufällig eine Erfindung gemacht und zum Erfolg durchentwickelt
hat, an der er jetzt klebt.« An irgendwelchen Ideen kleben ist nicht Alexander Oleks Sache. Es lässt sich auch anders formulieren:
Das Nicht-Klebenbleiben ist sogar Oleks ganz besonderes Talent: »Ich habe keine Angst davor, aus meiner Ecke herauszukommen
und etwas Neues auszuprobieren«, sagt er dazu. »Ich bin stolz darauf, dass aus allem, was ich mache, irgendwie etwas wird.«
|14| Die Liste dieser Ideen ist lang: Ein Genlabor, ein Analytikunternehmen für Agrarprodukte, ein Medizinportal, eine Biotech-AG,
eine Privatschulenkette, eine Fondsgesellschaft für Privatschulen, eine Modefirma, ein Unternehmen für Lernsoftware. Alexander
Olek ist übrigens noch keine 40 Jahre alt: Geboren wurde er am 10. August 1969. Es muss eben alles schnell gehen in Oleks
Leben. »Es fehlt nie an Ideen, es fehlt immer nur an Zeit, sie umzusetzen«, klagt er. Wer ihn eine Weile beobachtet, denkt
an eine Maschine, die mit Input gefüttert werden will, um reihenweise diese neuen Ideen auszuspucken. Olek selbst formuliert
das so: »Meine Stärken sind wohl meine Neugier, und dass ich überall einen Bedarf nach neuen Lösungen erkenne. Das erfüllt
mich jedenfalls mehr, als ein Leben lang als Fachidiot einer Vision hinterher zu taumeln«. Ist die Innovation
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