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Grünes Gift

Titel: Grünes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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in Person.
    »Das ist ja ein nette Überraschung«, sagte er. »Darf ich Ihnen meine Frau vorstellen? Clara Partridge.«
    Cassy gab Mr. Partridges Frau die Hand und unterdrückte mühsam ein Grinsen. Sie wußte sehr wohl, wie die Schüler sie nannten.
    »Darf ich Ihnen auch unseren neuen Freund vorstellen?« fuhr Mr. Partridge fort und legte den Arm um seinen männlichen Begleiter. »Michael Schonhoff. Einer unserer besten Beamten. Er arbeitet im gerichtsmedizinischen Institut.«
    Sie begrüßten sich mit Handschlag und stellten sich gegenseitig vor. Beau fühlte sich stark zu Michael Schonhoff hingezogen und begann sofort ein Gespräch mit ihm. Ed Partridge richtete seine Aufmerksamkeit auf Cassy.
    »Wie ich gehört habe, kommt Ihr Unterricht gut an. Das Feedback war durchweg positiv. Ich muß sagen, ich war wirklich beeindruckt, wie gut Sie Mrs. Edelman vertreten haben.«
    Cassy wußte nicht, was sie auf das unerwartete Kompliment erwidern sollte. Außerdem war ihr Mr. Partridges lüsterner Blick peinlich. Er betrachtete sie mehrfach völlig unverfroren von oben bis unten. Beim ersten Mal hatte sie noch geglaubt, zu empfindlich zu reagieren, doch als er sie nun bereits zum dritten Mal förmlich mit den Augen auszog, war ihr klar, daß er sich seines Verhaltens durchaus bewußt war. Schließlich verabschiedeten sie sich voneinander und gingen ihrer Wege.
    »Wer ist denn Mr. Partridge?« wollte Pitt wissen, als sie außer Hörweite waren.
    »Der Rektor der High School, an der ich zur Zeit hospitiere«, erwiderte Cassy und schüttelte den Kopf. »Er scheint ja schwer von dir beeindruckt zu sein«, stellte Pitt fest.
    »Hast du gesehen, wie er mich angestarrt hat?« fragte Cassy.
    »Das konnte man kaum übersehen«, erwiderte Pitt. »Ich fand es total daneben, vor allem wenn man bedenkt, daß seine fette Frau direkt neben ihm stand. Was meinst du, Beau?«
    »Mir ist nichts aufgefallen«, erklärte Beau. »Ich habe mich die ganze Zeit angeregt mit Michael unterhalten.«
    »Er hat sich noch nie so benommen«, sagte Cassy. »Normalerweise ist er ein konservativer alter Miesepeter.«
    »Seht mal!« rief Beau begeistert. »Da drüben ist schon wieder ein Eisstand. Ich glaube, ich gönne mir noch eine zweite Portion. Möchtet ihr auch?« Cassy und Pitt schüttelten den Kopf.
    »Ich bin sofort wieder da«, sagte Beau und lief hinüber, um sich in die Warteschlange einzureihen.
    »Glaubst du mir jetzt, daß es seine Idee war, heute sämtliche Vorlesungen ausfallen zu lassen?« fragte Cassy.
    »Wenn du es sagst«, erwiderte Pitt. »Aber dir ist ja wohl klar, warum ich zunächst so ungläubig reagiert habe. Beau benimmt sich heute irgendwie anders als sonst.«
    »Das ist noch stark untertrieben«, entgegnete Cassy. Sie beobachteten, wie Beau mit ein paar attraktiven Kommilitoninnen flirtete. Sein Lachen war bis auf die andere Straßenseite zu hören.
    »Er ist völlig aus dem Häuschen«, bemerkte Pitt.
    »Könnte man so sagen«, stimmte Cassy ihm zu. »Wir haben uns heute wirklich erstklassig amüsiert, keine Frage. Aber allmählich beginnt mich sein aufgedrehtes Getue ein bißchen zu beunruhigen.«
    »Inwiefern?« fragte Pitt.
    Cassy überlegte kurz. »Er ist einfach zu nett. Ich weiß, daß das verrückt und vielleicht ein bißchen zynisch klingt, aber er verhält sich absolut ungewöhnlich. Er ist nicht der Beau, der er sonst ist. Daß er plötzlich seine Vorlesungen schwänzt, ist ja nur ein Beispiel.«
    »Was hat er denn sonst noch gemacht?«
    »Ich glaube, das wäre ein bißchen zu intim«, erwiderte Cassy. »He, wir sind doch Freunde«, drängte Pitt, obwohl er plötzlich einen ganz trockenen Mund bekam. Er war sich gar nicht so sicher, ob er wirklich etwas über das Intimleben der beiden hören wollte. So sehr er sich auch dagegen wehrte, etwas für Cassy zu empfinden - seine Gefühle ihr gegenüber waren keineswegs nur platonischer Art.
    »Er ist so anders beim Sex«, brachte Cassy zögernd hervor. »Heute morgen…« Mitten im Satz brach sie ab. »Was war heute morgen?« fragte Pitt.
    »Ich kann es gar nicht fassen, was ich dir da erzähle«, entgegnete Cassy beschämt. »Belassen wir’s einfach dabei, daß er anders war.«
    »Nur heute?« wollte Pitt wissen.
    »Gestern nacht und heute«, erwiderte Cassy und überlegte kurz, ob sie Pitt erzählen sollte, wie Beau sie mitten in der Nacht splitternackt auf den Balkon gelockt hatte, um ihr den Meteoritenschauer zu zeigen, doch dann sagte sie lieber nichts.
    »Jeder hat

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