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Grünes Gift

Titel: Grünes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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wie der Tod.«
    »Tut mir leid, Dr. Lapree«, entgegnete Mike. »Mich hat wohl die Grippe erwischt. Ich habe zwar versucht, sie zu ignorieren, aber jetzt habe ich auch noch Schüttelfrost.«
    »Dann gehen sie besser nach Hause«, empfahl Curtis. »Legen Sie sich ins Bett, nehmen Sie Aspirin, und trinken Sie viel Tee.«
    »Zuerst muß ich die Organe fertig ausspülen«, erwiderte Mike. »Und dann muß ich noch die Probeflaschen beschriften.«
    »Vergessen Sie das!« ordnete Curtis an. »Das kann jemand anderes auch erledigen.«
    »Okay«, entgegnete Mike. Obwohl er gerade noch protestiert hatte, war er in Wahrheit froh, nach Hause gehen zu dürfen.

 
    Kapitel 7
    20.15 Uhr
    I ch frage mich wirklich, warum wir bisher nie in der City ausgegangen sind«, sagte Beau. »Dabei ist es so schön hier.« Cassy, Pitt und er schlenderten Eis schleckend durch die Fußgängerzone der Innenstadt. Zuvor hatten sie Pasta gegessen und Weißwein getrunken.
    Vor fünf Jahren noch hatte die Innenstadt einer Geisterstadt geglichen, denn die meisten Bewohner waren in die Vororte abgewandert. Doch wie in vielen amerikanischen Städten auch hatte man das Zentrum wiederbelebt. Zunächst waren nur ein paar Gebäude restauriert worden, aber schnell hatten sich Nachahmer gefunden. Inzwischen bot die Innenstadt neben prachtvollen Geschäften auch eine Reihe guter Restaurants.
    »Und ihr habt heute tatsächlich eure Vorlesungen geschwänzt?« fragte Pitt. Er konnte es gar nicht glauben. »Ja, warum nicht?« erwiderte Beau. »Wir waren im Planetarium, im Naturkundemuseum, im Kunstmuseum und im Zoo. Da haben wir mit Sicherheit mehr gelernt als in der Uni.«
    »Eine interessante Betrachtungsweise«, stellte Pitt fest. »Hoffentlich habt ihr in den nächsten Klausuren auch ein paar Fragen über den Zoo zu beantworten.«
    »Du bist ja nur neidisch«, entgegnete Beau und verpaßte Pitt einen freundschaftlichen Klaps auf den Kopf.
    »Kann schon sein«, gestand Pitt und versuchte aus Beaus Reichweite zu gelangen. »Ich habe seit gestern morgen dreißig Stunden in der Notaufnahme gearbeitet.«
    »Dreißig Stunden?« fragte Cassy. »Ist das wahr?«
    »Ja«, erwiderte Pitt. Er erzählte ihnen die Geschichte von dem Krankenzimmer, in dem Beau den Nachmittag verbracht hatte, und daß er Dr. Sheila Miller mit Kaffee bekleckert hatte. Cassy und Beau waren völlig perplex, vor allem als Pitt ihnen berichtete, wie der Raum ausgesehen hatte und daß der Mann vom Reinigungsdienst tot aufgefunden worden war. Beau stellte ein paar Fragen, doch Pitt konnte keine vernünftig beantworten.
    »Alle warten jetzt gespannt auf die Obduktionsergebnisse und hoffen, daß sie Klarheit bringen. Im Augenblick weiß niemand, was passiert ist.«
    »Klingt ja schauerlich«, bemerkte Cassy und zog ein angewidertes Gesicht. »Ein Loch durch die Hand gebrannt! Ich könnte nie und immer Ärztin werden.«
    »Jetzt aber mal eine Frage an dich«, wandte sich Pitt an Beau, nachdem sie eine Weile schweigend weitergegangen waren. »Wie hat Cassy es eigentlich geschafft, dich zu einem Kulturtag zu überreden?«
    »He, Moment mal!« rief Cassy. »Das war nicht meine Idee. Beau hat das alles ausgeheckt.«
    »Das gibt’s doch nicht«, staunte Pitt. »Du willst mir weismachen, daß so etwas auf dem Mist von unserem Mr. Oberpingel gewachsen ist, der noch nie eine Stunde geschwänzt hat?«
    »Frag ihn doch!« sagte Cassy. Beau lachte.
    Cassy behauptete steif und fest, daß sie für den unbeschwert genossenen Tag keinerlei Verantwortung trage. Obwohl es auf dem Bürgersteig von Passanten wimmelte, drehte sie sich um und ging rückwärts weiter, um Pitt in die Augen sehen zu können.
    »Los, frag ihn!« drängte sie ihn noch einmal. Im nächsten Augenblick stieß sie mit einem anderen Fußgänger zusammen, der wie sie nicht aufgepaßt hatte. Sie prallten gegeneinander, taten sich aber nicht weiter weh. Cassy entschuldigte sich hastig; der Passant, den sie angerempelt hatte, bat sie ebenfalls um Verzeihung. Als sie den Mann richtig ansah, glaubte sie ihren Augen nicht zu trauen. Es war Mr. Partridge, der mürrische Leiter der Anna C. Scott High School! Mr. Partridge schien nicht minder überrascht.
    »Moment mal«, sagte er und strahlte über das ganze Gesicht. »Ich kenne Sie doch. Sie sind Miss Winthrope, die charmante Hospitantin, die Mrs. Edelman zugewiesen ist.« Cassy spürte, wie sie knallrot wurde. Wahrscheinlich hatte sie gerade ziemlichen Mist gebaut, doch Mr. Partridge war die Freundlichkeit

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