Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz
einer nahestehenden Person oder eines Familienmitglieds,
● eine größere Operation, nach der man sich nicht wieder vollständig erholt oder die eine dauerhafte Müdigkeit hinterlässt,
● langwierige oder immer wiederkehrende Infektionen der Atemwege,
● schwere Verbrennungen, einschließlich starker Sonnenbrand,
● Schädeltrauma,
● Verlust eines sicher geglaubten Arbeitsplatzes,
● plötzliche Veränderung der finanziellen Situation,
● Umzug ohne Unterstützung von Freunden oder Familie,
● starke chemischen Belastungen (einschließlich Missbrauch von Alkohol und Medikamenten).
Es wurde bereits gesagt, dass immer wiederkehrende Stresssituationen uns – unabhängig von ihrer Ursache – anfällig für eine Insuffizienz der Nebennieren machen und dass die einzelnen Stressfaktoren sich addieren, auch wenn sie sehr unterschiedliche Ursachen haben. Sie haben beispielsweise eine bronchiale Infektion, die Sie noch nicht ganz überwunden haben, und in diesem Moment stirbt Ihr Vater. Sechs Monate nach dem Tod Ihres Vaters wird ein jüngerer Kollege befördert, der zudem noch nicht so lange in der Firma beschäftigt ist wie Sie. Und noch einen Monat später verletzen Sie sich bei einem Autounfall. Die Ärzte wundern sich, dass Sie so lange brauchen, um sich von den Folgen des Unfalls zu erholen. Sie machen sich aber nur deshalb Sorgen, weil sie die anderen Stressfaktoren nicht kennen, die zwar scheinbar nichts miteinander zu tun haben, aber dennoch die Produktion der Nebennieren immer mehr erschöpft haben. Jedes traumatische Ereignis – egal, ob physischer, mentaler oder emotionaler Natur – wirkt auf unseren Körper ein und führt zu einer Reaktion der Nebennieren. Zu dem Zeitpunkt, als der Unfall geschieht, sind die Nebennieren kaum mehr funktionsfähig. Wenn der Unfall der einzige herausragende Stressfaktor gewesen wäre, hätten Sie sich wahrscheinlich schnell wieder körperlich erholt.
Physische und emotionale Stressfaktoren vermischen sich. Körperliche Beschwerden (zum Beispiel Infektionen, Verletzungen, Mangelernährung, Operationen, extreme Kälte und Hitze, Dehydrierung des Körpers, physische Überbeanspruchung, giftige Chemikalien, Allergien, Asthma oder Schlafmangel) und emotionale Erschütterungen (wie etwa Streitereien, eine Trennung oder Scheidung, der Verlust des Arbeitsplatzes, finanzielle Probleme, die schwere Verletzung beziehungsweise Krankheit oder der Tod eines Freundes oder Familienmitglieds sowie Spott oder Demütigung) erschöpfen zusammen die Reserven der Nebennieren, besonders wenn man nicht die Zeit hat oder sie sich nicht nimmt, um sich nach stressigen Vorfällen auch wieder zu erholen.
Schlechte Ernährung erschwert es den Nebennieren, angemessen auf Stress zu reagieren. Zusätzlich zu physischen und emotionalen Erschütterungen, die eine Hypoadrenie auslösen können, gibt es auch chronische Zustände oder Lebensweisen, die die Nebennieren immer mehr erschöpfen oder es ihnen schwer machen, sich nach einem traumatischen Ereignis wieder vollständig zu erholen. Ein negativer Faktor, der in dieser Hinsicht weitverbreitet ist, ist eine vitalstoffarme Ernährung. Ein großer Teil der Bevölkerung isst nicht einmal ein Stück frisches Obst oder Gemüse pro Tag … Viele Nährstoffe, die notwendig sind für die Hormonproduktion in den Nebennieren, kommen in den stattdessen verzehrten typischen Fastfoodprodukten und Fertiggerichten gar nicht vor. Wenn man fast ausschließlich gekochte und obendrein industriell hergestellte Nahrungsmittel zu sich nimmt und nur wenig Obst und Gemüse, kann man davon ausgehen, dass die Nebennieren nicht die Nährstoffe bekommen, die sie brauchen, um reibungslos zu arbeiten und auf eine Krise angemessen zu reagieren. Eine vollständige Liste der Vitalstoffe, die unsere Nebennieren brauchen, sowie Informationen darüber, in welchen Nahrungsmitteln sie vorhanden sind und wie sie wirken, finden Sie in Kapitel 14 über »Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten«.
Infektionen der Atemwege sind Anzeichen einer drohenden Erschöpfung der Nebennieren. Atemwegsbeschwerden wirken sich besonders verheerend auf die Nebennieren aus. Wie es in der älteren medizinischen Fachliteratur bereits richtig beschrieben wurde und von scharfsinnigen Ärzten heute noch erkannt wird, haben Bronchitis, Lungenentzündung, Asthma, Sinusitis und andere Infekte der Atemwege einen großen Anteil an einer Insuffizienz der Nebennieren. Je ernster die Infektionen
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