Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz
auf dem Weg zur Arbeit ein Auto von hinten auf ihren Wagen auf, als sie gerade an einer roten Ampel wartete. Die anschließenden Nackenschmerzen, die durch den Unfall ausgelöst worden waren, erschöpften sie noch mehr. Als sie schließlich wegen dieser ständigen Schmerzen nicht mehr in der Lage war, ihr Pensum bei der Arbeit oder zu Hause zu schaffen, hörte sie schließlich auf den Rat einer Freundin und wandte sich an einen Chiropraktiker. Zum Glück erlöste er sie nicht nur von ihren Schmerzen, sondern erkannte auch, dass sie unter einer Nebennieren-Insuffizienz litt. Er gab ihr die richtigen Nahrungsergänzungen und bewegte sie dazu, mehr familiäre Pflichten auf ihren Mann zu übertragen und zwei Mitarbeiterinnen einzustellen, die ihr die Arbeit abnahmen, welche sie nicht mehr schaffte. Schließlich kam ihre verlorene Energie zurück, und sie war wieder glücklich und zufrieden.
Briannas Fall macht deutlich, wie ein bereits überlasteter Mensch mit unrealistischen Erwartungen in Kombination mit einem Mangel an Erholung und ehelichen Konflikten direkt auf eine Nebennieren-Insuffizienz zusteuert. Wenn dann noch eine körperliche Verletzung das Fass zum Überlaufen bringt, hat man keine Reserven mehr, um den drohenden Erschöpfungszustand zu kompensieren.
Kevin, ein Chemieingenieur, war ein freundlicher Mann, der seine Arbeit und seine Familie liebte. Vor ein paar Jahren war ihm im Mittleren Westen der USA die Leitung einer kleinen Chemiefabrik übertragen worden. Kaum hatte er seine Arbeit angetreten, erkannte er gewaltige Sicherheitslücken der bereits in die Jahre gekommenen Anlage. Da die Produktion nicht die erhofften Gewinne erbrachte, mussten Verbesserungen im Sicherheitsstandard so lange verschoben werden, bis das Geld dafür erwirtschaftet war.
Schon im ersten Jahr seiner neuen Tätigkeit bemerkte Kevins Frau, wie sich der Gesundheitszustand ihres Mannes verschlechterte. Zum ersten Mal in seinem Leben entwickelte er Allergien. Anstatt wie gewohnt um 4.00 Uhr morgens aufzustehen, blieb er liegen und wollte weiterschlafen. Zudem wurde er reizbarer und ihr und den Kindern gegenüber immer intoleranter. Außerdem entwickelte er für ihn untypische Gefühlsausbrüche, für die er sich hinterher entschuldigte. Da er glaubte, die Ursache sei der Druck, der mit seiner neuen Aufgabe verbunden war, bat Kevin um einen Assistenten, der ihm auch gewährt wurde, da er die Produktion bereits merklich gesteigert hatte. Aber selbst als er weniger arbeitete und die Verantwortung nicht mehr nur allein trug, ging es Kevin zunehmend schlechter. Seine Energie nahm immer mehr ab, und er wurde immer niedergeschlagener, während er versuchte, seinen Arbeitstag zu überstehen.
Der Betriebsarzt attestierte Kevin chronische Angespanntheit und verschrieb ihm Beruhigungstabletten und Pillen für den Magen, da er ständig Verdauungsprobleme hatte. Als dies alles bei Kevin nicht anschlug, bestand seine Frau auf Urlaub, weil sie glaubte, dass er sich einmal richtig erholen müsse. Da er nicht wusste, was er sonst noch tun sollte, war Kevin einverstanden.
Schon nach wenigen Tagen Urlaub fühlte sich Kevin wie neugeboren. Seine Energie kehrte zurück, und er wurde wieder mitfühlend und zärtlich. Er freute sich, wieder erholt an seinen Arbeitsplatz zurückzukehren. Kaum war er jedoch dort, spürte er die gleiche Müdigkeit und geistige Benommenheit wie vorher. Sie waren gerade zwei Wochen aus dem Urlaub zurück, da erhielten sie die Nachricht, dass Kevins Vater gestorben war. Sofort brach die Familie auf, um zu Kevins Elternhaus zu fahren, das 1600 Kilometer entfernt war. Obgleich Kevin den Stress der Beerdigung fürchtete, fühlte er sich zu seiner Überraschung immer besser, je näher er seinem alten Wohnort kam. Es störte ihn auch wenig, dass er auf dem Rückweg die ganze Nacht durchfahren musste, um am Montag wieder pünktlich bei der Arbeit zu sein. Jedoch schon nach dem ersten Arbeitstag klagte Kevin wieder über seine alten Symptome. Er hielt sich für ein paar weitere Wochen über Wasser, als eines Tages der ehemalige Fabrikleiter vorbeikam. Im Gespräch erfuhr Kevin, dass der frühere Manager aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand gegangen war und sich zwanzig Jahre jünger gefühlt habe, nachdem er das Werk verlassen hatte.
Als Kevin ihm von seinen zunehmenden Schwierigkeiten bei der Bewältigung seines Jobs erzählte, kam er auch auf seine Symptome zu sprechen. Der ehemalige Manager vertraute Kevin
Weitere Kostenlose Bücher