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Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz

Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz

Titel: Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James L. Wilson
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daraufhin an, dass er gekündigt hatte, weil die giftigen chemischen Abgase ihm gesundheitlich zu schaffen machten und er damals ähnliche Symptome wie Kevin hatte. Nachdem Kevin mit ihm in einem Café außerhalb des Betriebsgeländes über die Situation gesprochen hatte, forderten sie anschließend zusammen die Firma auf, die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, einschließlich einer drastischen Reduzierung der chemischen Dämpfe, die sich in mehreren Produktionshallen ansammelten. Kevin zog in den Bereich des Werks um, wo er nicht mit den giftigen Dämpfen in Kontakt kam. Er las ein Buch über die Empfindlichkeit für chemische Substanzen, das von einem kritischen Ökologen verfasst worden war, sowie einen meiner Artikel über die Gefahren der Nebennieren-Insuffizienz. Schritt für Schritt wurde er wieder vollständig gesund.
    Kevins Fall ist ein gutes Beispiel für eine geschwächte Funktion der Nebennieren aufgrund von chemischer Belastung. Unser Körper reagiert auf viele Dinge und kann damit die Nebennieren dauerhaft belasten, ohne dass wir davon überhaupt etwas mitbekommen.
    Sandra hatte noch nie viel Energie. Als Kind war sie häufig krank, und später wählte sie den Beruf der Bibliothekarin, weil sie glaubte, dieser Job würde nur geringe körperliche Anforderungen an sie stellen. Dennoch war ihre erste Stelle anders, als sie sich das so gedacht hatte. Sie arbeitete in der medizinischen Bibliothek einer Universität, in der sich die Schicht jede Woche veränderte. Da die Bibliothek 24 Stunden am Tag geöffnet war, wechselte die neue Schicht schon, bevor sie sich überhaupt an die alte hatte gewöhnen können. Der wöchentlich veränderte Schichtrhythmus brachte ihre Schlafgewohnheiten durcheinander, was ihre Konzentration bei der Arbeit merklich beeinträchtigte. Und ihr Chef stellte immer mehr Anforderungen. So kam es, dass Sandra eines Tages kollabierte und grundlos zu weinen anfing, während sie Bücher von einem Regal ins andere stellte.
    Danach schüttete sie ihr Herz aus und erzählte, dass sie nicht mehr richtig schlafen könne und konstant müde sei, dass ihr Chef zu viel von ihr verlange und sie es regelrecht hasste, in einer Bibliothek zu arbeiten, obwohl sie geglaubt habe, dass es ihr gefallen würde. Sie klagte auch darüber, dass sie sich körperlich permanent unwohl fühle, ihr Gedächtnis und ihre Geduld zu wünschen übrig ließen und sie sich sozial sogar noch stärker isoliert habe. Sie wollte am liebsten mit nichts und niemandem mehr etwas zu tun haben, die Bettdecke über ihren Kopf ziehen und so lange schlafen, bis es ihr wieder gutging und sie bereit wäre aufzustehen.
    Da sie von Natur aus nicht sehr belastbar war, brauchte es nicht viel, um Sandra an ihre Grenzen zu bringen. Nach ihrem Zusammenbruch wurde sie zum Betriebspsychologen geschickt, der bei ihr eine Depression feststellte. Als sie eine Zeit lang mehrere Antidepressiva genommen hatte, was ihre Situation nur unmerklich verbesserte, wurde sie einer Schockbehandlung unterzogen, die ihre anfällige Konstitution nur noch mehr schwächte.
    Nachdem sie mehrere Jahre kaum leistungsfähig gewesen war, stieß sie schließlich auf einen Arzt, der sich mit den Symptomen der Nebennieren-Insuffizienz auskannte. Langsam verbesserte sich ihr Gesundheitszustand wieder, und sie fand eine Anstellung in einer Bibliothek, die besser zu ihrer Persönlichkeit und ihren individuellen Bedürfnissen passte. Für Sandra war es ein langer Weg bis zur Genesung, da niemand wirklich begriff, wie schlecht sie mit allen Arten von Stress umgehen konnte.
    Sandras Fall ist ein Beispiel für solche Menschen, deren Nebennierenproduktion von Natur aus nicht sehr stark ist und die sich daher schnell überwältigt fühlen. Von außen betrachtet, werden Personen wie Sandra schnell als Schwächlinge und Versager abgetan, obwohl sie einfach nur keine ausreichenden Reserven haben, um mit den Belastungen fertig zu werden, der an manchen Arbeitsplätzen und in bestimmten sozialen Situationen von anderen noch als durchaus zumutbar empfunden wird.
    Im nächsten Kapitel erfahren Sie in anschaulicher Weise mehr über die Symptome einer Nebennieren-Insuffizienz, die am weitesten verbreitet sind. Wenn Ihnen zwei oder drei von diesen Symptomen merkwürdig bekannt vorkommen, sollten Sie den Fragebogen in Teil 2 ausfüllen, um herauszufinden, ob auch Sie unter einer Schwäche der Nebennierenfunktion leiden. Wenn die Karikaturen auf den nächsten Seiten für Sie nur

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