Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz

wieder vollständig gesund zu werden. Wonach Ihnen wirklich verlangt, sind die essenziellen Fettsäuren, über die ich weiter oben schon einiges gesagt habe.
    Meiden Sie frittiertes Essen: Der Großteil der frittierten Produkte wird in gehärteten oder teilweise gehärteten Fetten gegart. Diese Fette werden hoch erhitzt und oft mehrfach verwendet. Wenn das Öl über eine bestimmte Temperatur hinaus erhitzt oder wieder aufgewärmt wird, brechen die Kohlenstoffketten auseinander, und es entstehen freie Radikale. Wenn wir nun frittierte Fertigprodukte essen, kommt es nicht nur zu den gleichen Problemen wie bei den gehärteten Fetten, sondern es entstehen durch die freien Radikale noch zusätzliche Belastungen. Da freie Radikale dann entstehen, wenn Fette durch Erhitzen aufgebrochen werden, sollte man auch Bratenfett vermeiden, das einen hohen Anteil an essenziellen Fettsäuren hat (wie zum Beispiel kaltgepresstes Sonnenblumen-, Lein- oder Distelöl), sowie alle Speisen, die lange auf hoher Temperatur gebraten wurden.
    Meiden Sie Fast- und Junkfood: Typische Fast- und Junkfoodgerichte bringen viele Probleme mit sich. Sie enthalten alle Weißmehl, Zucker und gehärtete Fette – meistens alle drei Zutaten auf einmal. Oft sind diese Zutaten von minderer Qualität (billig) und haben keinen hohen Nährwert. Künstliche Farb-, Geschmacks- und Konservierungsstoffe werden eingesetzt, um diesen Mangel zu übertünchen. Die wenigen Nährwerte, die diese Gerichte haben, gehen häufig noch dadurch verloren, dass sie warmgehalten oder über längere Zeiträume hinweg eingelagert werden. Es stellt sich die Frage, ob bestimmte Arten von Junkfood überhaupt noch als Nahrungsmittel gelten können. Der Körper braucht diese »Nahrungsmittel« nicht, sie bringen nur seine biochemischen Vorgänge durcheinander und machen ihn dick. Darüber hinaus fühlt man sich wie ein Schiffbrüchiger, nachdem der Insulinrausch vorüber ist.
    Meiden Sie Nahrungsmittel, auf die Sie allergisch reagieren: Es ist wichtig, dass Sie alle Lebensmittel und Nahrungssubstanzen vollkommen aus der Küche verbannen, auf die Sie allergisch reagieren oder gegenüber denen Sie eine Unverträglichkeit entwickelt haben. Solange es nicht zu einer anaphylaktischen Reaktion (Atemnot) oder zu einem Nesselausschlag kommt, sind sich die meisten gar nicht im Klaren darüber, dass ihre Symptome etwas damit zu tun haben, dass sie bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen. In Kapitel 14 geht es darum, welche Rolle Allergien und Unverträglichkeiten bei der Entstehung einer Nebennieren-Insuffizienz spielen. Ich beschreibe dort im Detail, wie Sie herausfinden können, auf welche Lebensmittel Sie gegebenenfalls allergisch sind, und was Sie tun können, wenn diese Allergien entscheidend zu Ihrer Nebennierenschwäche beitragen.
    Meiden Sie Nahrungsmittel, nach denen Sie süchtig sind. Die Nahrungsmittel, auf die Sie einen Heißhunger haben, enthalten oft Substanzen, nach denen Ihr Körper aufgrund einer Nahrungsunverträglichkeit und/oder einer Hypoglykämie süchtig ist. Wenn Sie diese Nahrungsmittel essen, setzen Sie Ihre Nebennieren unter Stress, weshalb Sie besser die Finger von ihnen lassen sollten. Mehr Informationen dazu finden Sie im Abschnitt »Nahrungsmittelsüchte« im nächsten Kapitel.
    Überprüfen Sie Ihre Essgewohnheiten
    Die Art, wie Sie essen, kann den gleichen Effekt auf Ihre Nebennieren haben wie das, was Sie essen. Bevor Sie mit einer Mahlzeit beginnen, sollten Sie Ihren Körper auf das Essen und den komplizierten Prozess der Verdauung, Absorption und der Verwertung von Energie und Nährstoffen vorbereiten. Wenn Sie die Umgebung, in der Sie Ihre Mahlzeit zu sich nehmen, selbst bestimmen können, sollten Sie einen ruhigen Ort in angenehmer Atmosphäre wählen.
    Falls das nicht möglich ist, sollten Sie an eine schöne Umgebung denken und Kopfhörer oder Fotos benutzen, um Ihre unmittelbare Umgebung zu verändern. Hören Sie Musik oder entspannende Klänge und visualisieren Sie schöne Dinge in Ihrer Umgebung, deren Anblick Sie entspannt. Denken Sie an etwas, was Ihnen Freude macht. Mit Freunden zusammen zu essen, ist auch eine gute Alternative. Angenehme Gesellschaft und geistesverwandte Unterhaltung unterstützen uns beim Entspannen und Verdauen. Sich schnell das Essen in den Mund zu schaufeln und dabei geistig bei der Arbeit zu sein oder Probleme zu wälzen, ist ebenso wenig gut für unsere Gesundheit, wie mit Menschen oder in Situationen zu speisen, die uns