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GU Die Familienschatzkiste

GU Die Familienschatzkiste

Titel: GU Die Familienschatzkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Bohlmann
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Himmelpfort
    oder
    An den Weihnachtsmann in Himmelsthür 31137 Hildesheim
    oder
    An das Christkind 51777 Engelskirchen
    oder in Österreich
    An das Christkindl Postamt Christkindl Christkindlweg 6 A-4411 Christkindl
    Tipp: Vergessen Sie nicht, vorsichtshalber ein paar Wünsche vom Wunschzettel abzuschreiben! Man weiß ja nie ... Weihnachtsmann und Christkind haben so viel zu tun!

    Die Geschichte von der Wunschjule
    Es war einmal ein Mädchen, das hieß Jule. Jule wünschte sich jeden Tag etwas anderes. Deshalb wurde sie von allen Leuten Wunschjule genannt. Sie liebte es, Wunschlisten zu schreiben und sich die tollsten Wünsche auszudenken. Schon im Januar fing sie an, den Wunschzettel für Weihnachten zu schreiben und im Dezember war die Liste so lang, dass man sie dreimal um die Welt hätte wickeln können, wenn man gewollt hätte.
    Aber an Weihnachten stand nur ein einziges kleines Paket unter dem Weihnachtsbaum. Daran hing ein Zettel, auf dem stand: »Damit du dir all deine Wünsche erfüllen kannst – viele Grüße, dein Weihnachtsmann.« Jule öffnete das Paket, und darin lag ein Zauberstab. Sie war enttäuscht. So viel hatte sie sich gewünscht und nur einen kleinen mickrigen Holzzauberstab bekommen. Wütend warf sie ihn in die Ecke und schrie: »Ich wünsche mir doch ein vierstöckiges Puppenhaus mit Tiefgarage, ein lilablassblaues Fahrrad, eine Babypuppe und ...« Bevor sie weitersprechen konnte, sah sie, wie der Zauberstab anfing zu leuchten und zu schimmern. Und plötzlich stand da ein vierstöckiges Puppenhaus mit Tiefgarage, ein lilablassblaues Fahrrad und eine Babypuppe.
    Jule machte einen Freudensprung. Jetzt verstand sie, was der Weihnachtsmann gemeint hatte: Sie sollte sich all ihre Wünsche selbst erfüllen! Und Jule wünschte: einen silbergoldkarierten Badeanzug, Inlineskates, die leuchten und Musik machen konnten, einen Stoffhund, der das Bein heben konnte, und eine riesengroße Papierrolle mit 365 verschiedenen Farbstiften für ihre ewig lange Wunschliste. Jule wünschte, bis sie alles hatte, was es gab. Im Kinderzimmer stapelten sich die Spielsachen bis zur Decke und aus dem Kleiderschrank quollen die farbenprächtigsten Anziehsachen und Faschingskostüme heraus.
    Ihr meint, sie müsste jetzt das glücklichste Kind auf der Welt sein? Falsch – ganz falsch. In ihrem kleinen Kopf waren alle Träume, Wünsche und Ziele zerplatzt wie Seifenblasen. Ihre Freunde kamen nicht mehr zu ihr, denn zum Spielen war kein Platz. Und Jule besuchte ihre Freunde nicht mehr, denn was hatten die ihr schon zu bieten? Alle Spielsachen, die sie hatten, hatte Jule auch. Wenn Jule abends ins Bett ging, schlief sie traumlos. Alle Träume waren erfüllt. Und sie konnte auch nicht mehr spielen. Es war so viel da, dass sie sich nicht entscheiden konnte.
    Aber das Schlimmste für Jule war, dass ihre ewiglange Wunschliste weiß blieb. Sie nahm jeden Tag einen ihrer 365 Stifte in die Hand und wollte beginnen, aber es fiel ihr absolut nichts ein, was sie sich wünschen konnte. So verging der Frühling, es wurde Sommer, Herbst und schließlich stand Weihnachten vor der Tür. Die kleine Wunschjule saß traurig vor ihrer Wunschliste. Es war der Tag vor Weihnachten. Noch nie hatte sich Jule so wenig auf Weihnachten gefreut wie diesmal. Kein Wunschzettel, keine Vorfreude, kein Geschenk – gar nichts.
    Da kam Jule plötzlich eine Idee. Sie lief zum Fenster und rief in den kalten Winterabend: »Weihnachtsmann, wenn du mich hörst. Bitte, ich habe nur einen einzigen Wunsch – das alles wieder so wird wie vorher!«
    Diese Nacht schlief Jule endlich einmal wieder gut. Am nächsten Tag war alles anders. Im Kinderzimmer standen nur einige wenige Spielsachen – sonst war es fast leer. Jule machte einen Freudentanz. Endlich war wieder Platz für Freudentänze. Es war der schönste Tag seit Langem. Jule stand in der Mitte des Zimmers und atmete tief ein: Es roch nach Weihnachten. Sie spielte den ganzen Tag, denn sie hatte keine Probleme, sich für ein Spiel zu entscheiden.
    Als sie am Abend ins Weihnachtszimmer ging, erwartete sie gar nichts. Sie genoss den Glanz der Kerzen auf dem Weihnachtsbaum, den Duft der Weihnachtsgans und den Klang der Weihnachtslieder. Da sah sie unter dem Baum ein einziges Paket. »Für die Wunschjule« stand darauf. Jule war gespannt. Vorsichtig löste sie die Schleife und öffnete das Päckchen. Darin lag ein wunderschöner Stift und eine ewiglange Papierrolle. Und auf einem Zettel stand »Für die Wunschjule,

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