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GU Die Familienschatzkiste

GU Die Familienschatzkiste

Titel: GU Die Familienschatzkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Bohlmann
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Sie doch winzige Filz-Lebkuchen für den Weihnachtsbaum oder als Geschenkanhänger.

Wichteln
    Wichteln ist ein beliebter Brauch vor und an Weihnachten in Schulen, Vereinen oder auch Betrieben, kurzum dort, wo es uferlos wäre, wenn jeder jedem ein Geschenk überreicht. Beim Wichteln wirft man Zettel mit allen Namen der Anwesenden in einen Hut. Jeder zieht einen Namen und besorgt dann bis zur Weihnachtsfeier für den Betreffenden ein Geschenk, dessen Wert vorher festgelegt ist, zum Beispiel nicht über fünf Euro. Die Geschenke werden eingepackt, mit Namen versehen und kommen in einen großen Sack. Bei der Bescherung wird jedem sein Päckchen übergeben und niemand weiß, von wem er das Geschenk bekommen hat.
Der Heilige Abend
    Jesu genaues Geburtsdatum ist gar nicht bekannt. In alten Aufzeichnungen ist der 20. Mai verzeichnet, und auch vom 6. Januar ist die Rede – das Fest der Erscheinung des Herrn. Im Jahr 354 wurde vom römischen Kopisten Furius Dionysius Filocalus der 25. Dezember notiert, festgelegt durch den damaligen Papst Julius. Dieser Tag war lange Zeit der Feiertag der römischen Kaiser – sie wurden als Götter verehrt. Bei den Ägyptern, Syrern, Griechen und Römern war das der Geburtstag des »unbesiegten Sonnengottes« »Sol Invictus«. Dieses Datum gehörte zu den zwölf heiligen Nächten der Sonnenwende in den germanischen Religionen.
    Da die Christen davon überzeugt waren, dass Jesus die wahre Sonne ist – das Licht der Welt –, wurde dieser Tag als Termin für Weihnachten festgesetzt, weil der Monat Dezember der dunkelste Monat im ganzen Jahr ist und Dunkelheit den Menschen schon immer Angst machte. Ohne Licht keine Orientierung, kein Wachstum, kein Leben. Licht ist Hoffnung und dieses Licht brachte Jesus mit.
    Auch das tatsächliche Jahr von Jesu Geburt ist nicht ganz klar. Vermutlich handelt es sich nicht um das Jahr Null unserer Zeitrechnung. Da der Stern von Bethlehem von Wissenschaftlern mit einer speziellen Konstellation aus Saturn und Jupiter im Fische-Sternzeichen gleichgesetzt wird, die nur alle 805 Jahre zu sehen ist, vermuten manche Astrologen, dass Jesus sieben Jahre früher geboren wurde, genau zu der Zeit, als diese Konstellation aufgetreten ist.
Heiligabend – Zeit für die Familie
    Es gibt keinen Kontinent, auf dem Weihnachten nicht gefeiert wird. Etwa zwei Milliarden Christen feiern den Tag Jesu Geburt. Und etwa vier Milliarden Menschen nehmen an diesem Fest teil, ohne Christen zu sein.
    Trotzdem feiern die Menschen auf der Welt Weihnachten an unterschiedlichen Tagen. So bringt zum Beispiel in Russland Väterchen Frost die Geschenke am 7. Januar. In Deutschland feiert man den Heiligen Abend am 24. Dezember, während die Kinder in den USA am 25. morgens – in Deutschland ist das der erste Weihnachtstag – ins Weihnachtszimmer laufen, um ihre Geschenke auszupacken.

Weihnachtsrituale
    Wie Heiligabend abläuft, ist bei den meisten Familien jedes Jahr gleich. Dabei sind die Traditionen innerhalb der Familien zum Teil sehr unterschiedlich.
    Bei uns ist das immer so: Wir kommen von der Kirche, ein Sternenvorhang hängt vor dem Weihnachtszimmer. (Es lohnt sich wirklich, einen Sternenvorhang in der Familie zu haben. Der ist ganz schnell genäht. Auf dunkelblauen Samtstoff gelbe Sterne und einen Mond nähen. Der Vorhang kann auch als Zaubererumhang oder als Theatervorhang eingesetzt werden.) Alle setzen sich in das »Wir-warten-aufs-Christkind-Zimmer«. Dann läutet das Glöckchen – wie von Christkindhand, dabei befindet sich niemand im Weihnachtszimmer, oder doch? Nun öffnet sich der Vorhang, und alle treten ein. Da steht der Baum und hat diesen Weihnachtsglanz. Und überall brennen Kerzen. Der Tisch ist wunderschön gedeckt, und unter dem Baum stehen viele Päckchen.
    Jetzt wird erst einmal gesungen. Das ist wichtig, denn es zögert die Vorfreude noch ein wenig hinaus. Dann wünschen wir uns frohe Weihnachten. Und endlich dürfen die Kinder die Geschenke auspacken. Und wir Großen natürlich auch.
    Oft ergeben sich die Rituale in einer Familie von ganz allein: durch die Kindheitserinnerungen der Eltern. Wie war das damals? Doch es gibt so viele schöne Rituale an Weihnachten, das fängt beim traditionellen Weihnachtsessen an und hört beim Glöckchenklingeln noch lange nicht auf. Man kann zum Beispiel:
    • Jedes Jahr eine neue Krippenfigur dazukaufen, die alle aus der Familie gemeinsam aussuchen.
    • Den Baum in einem dafür vorgesehenen Wald selbst fällen.
    • Den Baum

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