GU Die Familienschatzkiste

Ihnen in diesem Jahr passiert ist und was für Ihre Familie wichtig war.
Nordseeschwimmen in den Niederlanden
    In den Niederlanden gibt es den traditionellen Nieuwjaarsduik. Dabei tauchen tausende von Menschen in die eiskalte Nordsee ein.
    Übrigens: Auch in manchen deutschen Nordseeorten gibt es diese Tradition.
Trauben in Spanien
    Besonders lustig finde ich den Brauch aus Spanien: Die Spanier versuchen, um Mitternacht zwölf Trauben zu essen. Jeden Glockenschlag eine. Wenn die Glocken geschlagen haben, müssen alle Trauben gegessen sein. Da ist es gut, wenn man möglichst kleine Trauben isst. Hat man es geschafft, wird es ein gutes Jahr.

Ich wünsch dir einen guten Rutsch
    Was bedeutet das eigentlich? Diesen Gruß benutzen die Menschen in Deutschland bereits seit 1900. Es soll heißen, dass man gut in das neue Jahr kommen soll. Wo genau die Redensart herkommt, ist nicht ganz klar. Es wird vermutet, dass das Wort Rutsch in älteren Wörterbüchern auch als »Reisen« beschrieben wird. So würde man sich eine gute Reise ins neue Jahr wünschen.
    Vielleicht stammt der gute Rutsch auch von dem hebräischen Wort für Neujahr ab: Rosch ha-Schana (Anfang des Jahres). So wäre es eines der vielen Wörter, die aus dem Jiddischen ins Deutsch eingeflossen sind. Guter Rutsch würde so also wörtlich heißen: »Guter Jahresanfang«.
Kindersekt
    Auch die Kinder wollen mit echten Sektgläsern anstoßen. Bereiten Sie ihnen doch einen Kindersekt zu. Das geht ganz einfach:
    Zum Beispiel Holundersirup mit Sprudelwasser mischen. Das bitzelt und schmeckt etwas bitter, fast wie richtiger Sekt.
    Oder kaufen Sie eine Kräuterlimonade. Die kribbelt auch gut! An Silvester muss es einfach prickeln!
In das neue Jahr rutschen
    Zwölf Uhr nachts! Alle heben ihre Sektgläser, stoßen an, umarmen sich und wünschen einander ein gutes neues Jahr. Dann gehts raus in die Kälte zum Knallen. So machen es fast alle Menschen in Deutschland. Wie wäre es mit einem ganz eigenen Silvesterritual, das es nur in eurer Familie gibt?
    • Ihr könnt auch buchstäblich in das neue Jahr rutschen: Vielleicht liegt ja Schnee, und ihr rutscht mit den Schlitten hinein.
    • Oder ihr rutscht auf einer Eisfläche genau um zwölf Uhr nachts. Dabei hält sich die ganze Familie an der Hand. Dann rutscht ihr sicher gut hinein.
    • Oder springt doch gemeinsam ins neue Jahr. Zehn Sekunden vor zwölf gehts los: Alle nehmen sich an den Händen, zählen gemeinsam rückwärts und bei Null – um Punkt zwölf Uhr springen alle in die Luft.
    Oder ihr denkt euch etwas ganz anderes aus: Vielleicht macht ihr es zum neuen Silvesterfamilienritual, euch nach dem gemeinsamen Essen zum fröhlichen Familienstammtisch hinzusetzen und euch eine 12-Uhr-Silvester-Aktion auszudenken.
Ein Jahrbuch für die Familie
    Schenken Sie sich zu Silvester doch ein dickes Familienjahrbuch. Das ist ein wunderschönes leeres Buch, in dem Sie und Ihre Familie das Jahr Tag für Tag dokumentieren können. Jeder kann hineinschreiben oder etwas hineinmalen oder kleben. Praktisch wäre es, wenn das Buch an einer zentralen Stelle in der Wohnung gut sichtbar mit einem Stift daneben liegen könnte. Damit es niemand vergisst. Abends kann man sich das Buch auch täglich an den Tisch holen und mit der Familie überlegen, was an diesem Tag passiert ist.
    Aus Erfahrung kann ich sagen, es ist nicht leicht, diese Dinge im Alltag durchzuhalten. Man darf sich auf gar keinen Fall damit unter Druck setzen. Was Sie schaffen, ist gut, was Sie nicht schaffen, macht auch nichts. Ob jeden Tag in das Buch geschrieben wird, einmal die Woche oder nur dann, wenn jemand aus der Familie gerade daran denkt oder Zeit und Lust hat, bleibt Ihnen überlassen.
    Wir sind in einem Jahr dazu übergegangen, einen kleinen Kalender neben das Telefon zu legen: Der verlangt nicht so viel von einem. Und doch kann man kleine Sätze, die den Tag beschreiben, eine klitzekleine Zeichnung eintragen oder ein Kinoticket und andere Erinnerungen dort einkleben. Am Ende des Jahres ist es wunderschön, sich an all die kleinen Begebenheiten zu erinnern und in diesen Jahrbüchern oder -kalendern zu lesen. Wenn Sie daraus eine Familientradition machen, haben Sie irgendwann ein ganzes Regalbrett voller Familienjahrbücher und damit eine einzigartige Dokumentation Ihres Familienlebens!
    Tipp: Ein Jahrbuch kann man auch selbst gestalten, indem man es mit schönem Stoff bezieht. Ein buntes Band mit angehängtem Stift könnte als Lesezeichen dienen.
    Oder verschenken