GU Lass dich nicht vergiften
negativ auf den gesamten Körper aus. Nach einer Zusammenfassung im Deutschen Ärzteblatt vom 29. April 2011 erhöht sie das Risiko für Herzinfarkte um das Zwei- bis Dreifache, für Diabetes sowie Arthritis um das Sechsfache und für Schlaganfälle sowie Frühgeburten um das Siebenfache.
Das Paradontitisrisiko wird durch jahrzehntelange Fehlernährung mit entsprechendem Vitalstoffmangel noch erhöht. Denn dieser schwächt das Immunsystem ebenso wie Rauchen. Ablagerungen von kohlenhydrathaltigen Essensresten am Zahnhals, die sich mit der Zeit zu regelrechten Belägen und Zahnstein entwickeln können, wirken sich negativ auf den Zahnhalteapparat aus. Deshalb sollten Sie durch eine entsprechende Ernährung vorbeugen beziehungsweise den Zahnstein regelmäßig beim Zahnarzt entfernen lassen. Mögliche potenziell giftige Substanzen, wie Fluorid oder Quecksilber, könnten die Bindegewebsfasern des Zahnhalteapparats ebenfalls schädigen.
Auch bewusstes oder unbewusstes Zähneknirschen kann durch Überlastung des Zahnhalteapparats zu Paradontitis führen. Nicht zuletzt kann auch falsche Mundhygiene Gefahren mit sich bringen: Zu häufiges Zähneputzen (mit zu viel Druck, zu harten Zahnbürsten und schleifmittelhaltigem Zahnpflegemittel) kann zu einem zu schnellen Rückgang des Zahnfleisches und damit zu besseren Besiedlungsmöglichkeiten für Bakterien führen.
Um Parodontitis von vornherein zu vermeiden, empfiehlt sich eine Ernährungsumstellung auf natürliche, wirkstoffreiche Kost. Auch Zähneputzen mit weicher Zahnbürste und nur leichtem Druck (in etwa dem Gewichtes einer Orange entsprechend) sowie die Paradontitisbehandlung beim Zahnarzt sind wirksam. Als Zahnpflegemittel eignen sich Natriumbicarbonat, Xylit-Pulver und Pflanzenöle (siehe Kasten > ), zum Beispiel Salbei und Thymian. Zahnseide reinigt effektiv die Zahnzwischenräume.
Sie sollte jedoch nur vorsichtig und nach Anleitung angewendet werden, damit das Zahnfleisch nicht geschädigt wird.
TOXISCHE MESSUNG
In Gewebeproben entzündeter Kieferareale und toter Zähne bilden sich verschiedene Entzündungshormone (Zytokine) – unter anderem der Entzündungsstoff RANTES, das bei vielen Krankheiten, insbesondere auch bei Krebserkrankungen, wachstumsfördernd wirkt. Mithilfe eines speziellen Tests (OroTox), der vom ehemaligen Leiter des chemischen Institutes der Universität Kentucky, Professor Boyd Haley, entwickelt wurde, können Zahngifte im Mund nachgewiesen werden. Der Test kostet pro Zahn etwa 50 Euro und kann bei manchen Zahnärzten durchgeführt werden. Ergibt die Messung sehr niedrige toxische Werte, können die Zähne im Mund bleiben. Bei hohen Werten ist dagegen eine Entfernung zu empfehlen. Naturheilkundlich orientierte Ärzte empfehlen ebenso wie der 1998 verstorbene deutsche Krebsforscher Dr. Josef Issels grundsätzlich, tote Zähne bei schweren Krankheiten und Krebs entfernen und Kieferentzündungen unbedingt behandeln zu lassen.
Als Zahnersatz bieten sich metallfreie Brücken oder metallfreie Zirkonimplantate an.
TITANIMPLANTATE
Titanimplantate galten lange Zeit als gut verträglich. Weil Titan zu den unedlen Metallen zählt, bildet es beim Kontakt mit Sauerstoff an der Oberfläche eine Oxidschicht, die es vor Korrosion schützen soll. Trotzdem lassen sich nach einer neusten Studie, einer Forschergruppe um Alfredo Sanz-Medel von der Universität Oviedo in Spanien (2011), bei Menschen mit Titanimplantaten (Platten, Prothesen) deutlich mehr Titanpartikel im Blut nachweisen als bei titanfreien Personen. Gleichzeitig findet sich nach Erfahrung von Zahnärzten beim Ausbau von Titanimplantaten eine selbst mit dem bloßen Auge erkennbare graue Verfärbung im umgebenden Gewebe.
Ein Blick ins Mikroskop zeigt, dass sich hier vermehrt Zellen des Immunsystems finden, die Titanpartikel enthalten. Wegen dieser Beobachtungen ist Titan ebenso wie aufgrund vielfach beschriebener Unverträglichkeitsreaktionen in letzter Zeit verstärkt in die Kritik geraten. So veröffentlichte zum Beispiel eine Forschergruppe um den Zellbiologen Jürg Tschopp an der Uni Lausanne 2011 bedenkliche Forschungsergebnisse: Titandioxid wird von unseren Immunzellen ähnlich verarbeitet wie Asbestfasern. Es werden Entzündungsstoffe freigesetzt, die über die Jahre zu schweren Krankheiten führen könnten, wie Krebs, Alzheimer und Herzinfarkt. Auch ein Forschungsbericht der Technischen Universität München aus dem Jahr 2011 bekräftigt das Schädigungspotenzial von Titandioxid. Es
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