GU Lass dich nicht vergiften
sogar eine vollständige Heilung. Allerdings ist der Eingriff sehr aufwendig und daher sicherlich nicht in jedem Fall angebracht. Besonders wenn keine schweren Krankheiten oder Sensibilisierungen vorliegen, kann man versuchen, den allgemeinen Gesundheitszustand erst einmal mit den im zweiten Kapitel dieses Buches beschriebenen Maßnahmen zu verbessern. Nur wenn keine Besserung eintritt, sollten Sie über eine Entfernung nachdenken.
Als Alternative für Titanimplantate eignet sich die neuere Generation von Zirkonoxidkeramik.
Dieses Material ist dem Titan von seiner Haltbarkeit her mindestens ebenbürtig. Seine mechanischen Eigenschaften sowie die Verträglichkeit sind sogar deutlich besser.
KUNSTSTOFFE
Kunststoffe sind aus unserer heutigen Welt nicht mehr wegzudenken – und sie machen leider auch vor unserem Körper nicht halt. Wir nehmen ihre Bestandteile beispielsweise über Nahrungsmittel und Getränke auf, die in Kunststoffbehältern oder -flaschen verpackt sind.
Zahnfüllungen, Zahnspangen und Kleber aus Kunststoff tragen in nicht unerheblichem Maß ebenso zur Belastung bei. Denn viele kunststoffhaltige Zahnfüllmaterialien und Kleber, beispielsweise Komposite, basieren auf Acrylaten, die unter UV-Licht bestenfalls zu 95 Prozent härten. Die Rest-Acrylmonomere können über die Dentinkanäle des Zahns oder über den Speichel in den Körper eindringen und dort auch Entzündungen oder allergische Symptome auslösen. Dasselbe gilt bei in Zahnlabors gefertigten Füllungen.
Manche Kunststofffüllungen können zudem bis zu drei Monate Formaldehyd freisetzen. Dieser Giftstoff kann Haut, Atemwege und Augen reizen, Allergien verursachen, Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit herabsetzen und im schlimmsten Fall sogar Krebs auslösen. Einige Kunststoffbestandteile mit den exotischen Namen BIS-GMA, TEGDMA und HEMA wirken darüber hinaus genverändernd und krebserzeugend.
DAS RISIKO MINIMIEREN
Es gibt Kunststoffmaterialen, die arm an Acrylat und Bisphenol sind oder sogar ganz ohne diese Giftstoffe auskommen. Darüber hinaus kann der Zahnarzt durch eine fachgerechte Technik die Aushärtung des Kunststoffs verstärken. Dazu trägt er jeweils nur dünne Schichten auf und härtet diese jeweils mit dreifacher Lichtleistung möglichst lange.
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, können Sie vor der Verwendung mithilfe einer einfachen Blutuntersuchung (LTT-Test) die Verträglichkeit der verschiedenen Kunststofffüllungen testen lassen (Adressen entsprechender Labors finden Sie auf > ; Kosten ca. 100 Euro). Allerdings ist dieser Test keine Garantie, ob Sie in der Zeit nach dem Einbau nicht doch eine Unverträglichkeit entwickeln. Grundsätzlich jedoch gilt die Empfehlung: Lassen Sie im Kaubereich keinen Kunststoff einsetzen, sondern entscheiden Sie sich für Inlays oder Teilkronen aus Keramik (mit Zement eingesetzt).
INFO
Zahncremes
Für die Auswahl von Zahncremes oder Mundspüllösungen gilt der Grundsatz: Greifen Sie nur zu solchen Produkten, die Sie ohne gesundheitliche Gefahr schlucken können – auch wenn das bedeutet, dass etwa 90 Prozent aller Produkte auf dem Markt nicht in die engere Wahl kommen. Denn sie enthalten Fluoride (siehe > ), die während des Zähneputzens über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Weitere kritische Inhaltsstoffe in Zahnputzmitteln und Spüllösungen sind Titandioxid (siehe > ), giftiges Zinn, Strontium und nicht unbedenkliche Desinfektionsmittel.
Nicht zuletzt enthalten viele handelsübliche Zahncremes Schleifmittel, die mit der Zeit immer mehr die Zahnoberfläche (Zahnschmelz) angreifen und sogar giftiges Quecksilber aus Amalgamfüllungen freisetzen können.
Mit den folgenden Mitteln können Sie Ihre Zähne ohne Bedenken putzen:
• Xylit, ein Zuckeralkohol aus der Apotheke, beseitigt kariesauslösende Mundbakterien und fördert die Speichelproduktion. Speichel wiederum kann den Zahn remineralisieren. Geben Sie zum Zähneputzen einen halben Teelföffel Xylitpulver in den Mund, speicheln Sie es ein und putzen Sie erst dann mit der trockenen Zahnbürste die Zähne. Wichtig: Benutzen Sie nur Xylit aus Baumrinde. Aus Mais gewonnenes Xylit stammt meist von genmanipulierten Pflanzen.
• Natriumbicarbonat (Natron) ist in jedem Supermarkt oder Drogeriemarkt erhältlich. Es hat eine ausgesprochen gute Reinigungsfähigkeit, fängt zahnschädigende Säuren im Mundraum ab und verhütet so die Kariesbildung. Man streut das Pulver auf die nasse Zahnbürste und putzt damit
Weitere Kostenlose Bücher