GU Lass dich nicht vergiften
können schon vorhandene Beschwerden verschlechtern und Schmerzen, Unruhe, Zittern, Durchfall, Schwindel und Luftnot sowie bei Autoimmunerkrankungen Schübe auslösen.
Um die Nebenwirkungen abzumildern, können auch mehrere Ampullen DMPS gleichzeitig gespritzt werden. Oder der Arzt verabreicht eine Ampulle DMPS intravenös und eine zweite zusammen mit dem Lokalanästhetikum Procain (2 ml, 2-prozentige Konzentration) beispielsweise an bestimmten Akupunkturpunkten, die für das Krankheitsbild günstig sind.
Je schwerer die Krankheit, desto häufiger wird DMPS verabreicht – anfangs alle zwei bis sieben Tage, nach der Gabe von zehn Ampullen können die Abstände vergrößert werden. Nach 20 bis 50 DMPS-Gaben ist die Ausleitungskur in der Regel abgeschlossen. Bei Alzheimer oder ALS kann sich die Behandlung auch auf 100 DMPS-Gaben ausdehnen. Erste Verbesserungen, treten im Allgemeinen nach der vierten bis zehnten Gabe auf.
Wenn der Arzt die Indikation einer Schwermetallvergiftung stellt, können die gesetzlichen Krankenkassen die Ausleitung mit DMPS übernehmen. Allerdings werden nur die Kosten für das Mittel, nicht aber für die ärztliche Leistung, also das Infundieren der Ausleitungsmittel, voll übernommen. Etwa 50 Euro pro Quartal (unabhängig von der Behandlungshäufigkeit) muss der Patient selbst tragen. Private Kassen übernehmen meist die gesamten Kosten.
TIPP
Wurzeltote Zähne entfernen
Lassen Sie wurzeltote Zähne am besten ganz entfernen. Sie gelten aufgrund der von ihnen gebildeten leichengiftartigen Substanzen (siehe > ) als tickende Zeitbombe. Implantate oder metallfreie Brücken aus Zirkonoxid oder anderen Keramikarten füllen die Lücke, ohne die Gesundheit weiter zu gefährden. Falls Sie gesund sind oder die wurzeltoten beziehungsweise wurzelbehandelten Zähne an strategisch wichtigen Kieferpositionen (etwa als einziger Brückenpfeiler, Frontzahnbreich) gelegen sind, kann ein Orotox-Test vom Zahnarzt durchgeführt werden. Er misst die Bakterien und Fäulnisgifte, die der tote Zahn bilden kann.
Bei niedrigen Werten und bei voller Gesundheit kann der Zahn belassen werden.
Er sollte aber mittels Orotox im Abstand von etwa zwölf Monaten regelmäßig überwacht werden.
Orale Darreichung
Sie können zuvor vom Arzt verschriebene DMPS-Ampullen auch zu Hause schlucken. Auf diesem Wege gelangen immerhin 50 Prozent der Wirkstoffe ins Blut. Wenn Sie an einer Erkrankung des Verdauungssystems leiden, wie zum Beispiel Entzündungen des Magens oder Darms, Reizdarm, Durchfall oder Verstopfung, kann die orale Therapie von DMPS sogar bessere Erfolge bringen als die intravenöse. Denn die restlichen 50 Prozent der Wirkstoffe verbleiben im Darm und binden dort Gifte, die mit dem Stuhl ausgeschieden werden.
AUSLEITEN MIT DMSA
Weil Heilpraktiker kein DMPS verordnen können, verwenden sie für die Ausleitung Dimercaptobernsteinsäure (DMSA). Diese sollte ebenfalls intravenös verabreicht werden, sie lässt sich aber auch unter die Haut oder in den Muskel spritzen. Als Dosierung haben sich bei allen Darreichungsformen 200–1000 mg bewährt.
DMSA kann mit den gleichen Begleitstoffen ergänzt werden wie DMPS. Allerdings ist seine Wirkung etwa um das 10-Fache schwächer als dieses; bei oraler Zufuhr nimmt der Körper sogar nur 20 Prozent auf. DMSA ist darüber hinaus nach der ersten Ausleitungsphase mit DMPS zur Feinausleitung sinnvoll. Wichtig: Andere bei Therapeuten beliebte Ausleitmittel, wie EDTA (Ethylendiamintetraacetat) oder ZnDTPA (Zink-Trinatrium-pentetat), sollten nach der Amalgamentfernung nicht eingesetzt werden, weil sie Quecksilber nicht gut ausleiten. EDTA kann die Giftigkeit von Quecksilber sogar noch erhöhen. Allenfalls können Kombinationen von DMPS/DMSA und EDTA/DTPA gegeben werden. Nur wenn eine Quecksilberbelastung mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann (was nur selten der Fall ist), können EDTA und ZnDTPA auch allein eingesetzt werden. EDTA leitet sehr gut Blei, Kupfer und Nickel aus, ZnDTPA Blei und radioaktive Elemente. Bei entsprechender Belastung ist der Einsatz sinnvoll.
Im Gegensatz zu DMPS ist DMSA in Deutschland nicht zugelasssen und wird auch nicht von den Kassen bezahlt. Auch für EDTA und andere Chelatbildner muss der Patient selbst die Kosten übernehmen. Die Preise schwanken aber erheblich: DMSA-Ampullen kosten etwa zwischen 16 und 33 Euro, DMSA-Kaspeln (500 mg) ca. 10 Euro, CaNa-EDTA-Ampullen rund 14 Euro und Liposomales EDTA (1 g) etwa 5–10 Euro.
VERLAUFSKONTROLLE
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