GU Lass dich nicht vergiften
wissenschaftsbasierte Therapie mit hochdosierten Nahrungsergänzungen. Sie wurde erstmals 1968 vom zweimaligen Nobelpreisträger Linus Carl Pauling (1901–1994) in der Zeitschrift »Science« formuliert; ihre Erfolge wurden in unzähligen Studien bestätigt.
Die orthomolekulare Medizin setzt zur Behandlung nicht körperfremde Arzneimittel ein, sondern lebenswichtige Mikronährstoffe, wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essenzielle Fett- und Aminosäuren. Um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten, müssen diese Wirkstoffe dem Körper regelmäßig und in ausreichenden Mengen zugeführt werden. Nur auf diese Weise lässt sich das biochemische Ungleichgewicht im Körper ausgleichen, um Krankheiten zu heilen oder von vornherein zu verhindern.
Mit Ausnahme der Vitamine A, D und K werden Vitamine und Antioxidanzien in der orthomolekularen Medizin normalerweise hoch dosiert – manchmal weit über jene Empfehlungen hinaus, die Ernährungswissenschaftler und Mediziner sonst geben. Im Gegensatz dazu lässt sich bei Mineralstoffen und Spurenelementen auch durch hohe Dosierungen kein zusätzlicher positiver Effekt erzielen. Im Gegenteil: Zu hohe Dosen können wie bei Eisen oder Selen sogar giftig sein. Dies wird in der orthomolekularen Medizin jedoch berücksichtigt.
GRUNDLAGEN DER NÄHRSTOFFTHERAPIE
Eins vorweg: Kein künstliches Präparat vermag eine falsche Ernährung vollkommen auszugleichen. Schließlich finden sich in gesunden, frischen Lebensmitteln Vitamine und Spurenelemente immer in einem ganz bestimmten Mengenverhältnis – von den sekundären Pflanzenstoffen sowie bisher unerforschten Wirkstoffen einmal ganz zu schweigen. Es gibt zum Beispiel kein natürliches Lebensmittel, das nur Vitamin C enthält. Und das ist auch sinnvoll. Denn Vitalstoffe verstärken ihre Wirkung gegenseitig oder benötigen sich, um ihre Wirkung voll entfalten zu können. So wird beispielsweise Vitamin E, wird es dem Körper allein zugeführt, bald verbraucht oder wirkt sogar schädlich, weil es durch Oxidation selbst zum freien Radikal werden kann. Nur wenn auch genug Vitamin C vorhanden ist, kann das im Körper verbrauchte Vitamin E im Zellplasma wieder zu seiner wirksamen Form umgewandelt werden und die Zellen schützen.
Idealerweise ist auch noch Vitamin A anwesend, denn dann funktioniert das Zusammenspiel noch besser. Ohne Zink wiederum kann Vitamin A nicht richtig greifen … Die Kette ließe sich unendlich fortführen.
Auch lebenswichtige Fett- und Aminosäuren bleiben ungenutzt, wenn das Vitalstoffgleichgewicht aus den Fugen gerät. So bleibt zum Beispiel pflanzliche Omega-3-Fettsäure (alpha-Linolensäure) unwirksam, wenn kein Magnesium, Zink, Vitamin C, Vitamin B 3 , Vitamin B 6 vorhanden ist. Denn nur mit ihrer Hilfe kann der Körper alpha-Linolensäure in die für ihn verwertbaren Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) umwandeln. Ein anderes Beispiel: Die ausgesprochen starke antidepressive, gehirnaufbauende und leberheilende Wirkung der Aminosäure SAM (s-Adenyl-Methionin) verpufft wirkungslos, wenn nicht gleichzeitig Folsäure, Vitamin B 6 , B 12 und Vitamin C anwesend sind.
Natürliche Lebensmittel enthalten die Wirkstoffe ursprünglich in ausreichenden Mengen und im richtigen Verhältnis. Doch die moderne Zivilisationskost ist immer ärmer daran (unter anderem aufgrund von Monokulturen, ausgelaugten Böden und langen Lagerzeiten). Hinzu kommt, dass wir im Vergleich zu unseren Ur-Urahnen zahlreichen vitalstoffzehrenden Giftstoffen ausgesetzt sind, die eine Ergänzung der Nahrung mit orthomolekularen Nahrungsergänzungsmitteln oft sinnvoll machen. Auch im Krankheitsfall lassen sich mit diesen schnellere Heilerfolge erzielen als mit einer bloßen Ernährungstherapie.
INFO
Gesunde Zusatzstoffe
Manche Präparate enthalten die Pflanzenhilfsstoffe Quercetin und Rutin (verstärkt die Vitamin-C-Wirkung), Curcumin (stark entzündungshemmend), Resveratrol und OPC (verstärkt Vitamin-C-Wirkungen und wirkt als Alterungssschutz). Bei Verdauungsschwäche können solche Mittel hilfreich sein, die zusätzlich Verdauungsenzyme enthalten (auch pflanzlicher Herkunft, wie Zellulasen, Bromelain und Papain). Ein hoher Anteil an pflanzlichen Wirkstoffen, etwa Heilpilze, Kräuter, Meeresalgen, ß-Glucane oder Süßwasseralgen wirken unterstützend auf die Körperfunktionen und Heilvorgänge.
WAS IST MIT NEBENWIRKUNGEN?
Nahrungsergänzungsmittel sind in der Verhütung und Behandlung
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