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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Bankschließfach etwa der, nach dem Pakpao gesucht hatte? Ein Schlüssel, den sie am Ende gar nicht brauchten?
    »Also wäre es auch in Ordnung gewesen, wenn Sie jemand anderen hergeschickt hätten, wie Sie es laut Ihrer Nachricht vorhatten«, fuhr Diana fort.
    »Ich bin zu dem Entschluss gelangt, dass ich mich ohne großes Aufsehen rausstehlen kann. So weit, so gut.«
    »Beeil dich aber trotzdem«, sagte Lang. »Ich sehe schon Leute mit Handys am Ohr. Es wird sich bald rumgesprochen haben, dass du hier bist.«
    »Dann gehen wir doch in den Konferenzraum«, erbot sich Diana.
    »Ich warte hier«, sagte Lang, der den Eingangsbereich der Bank nicht aus den Augen ließ. »Ich nehme an, Sie sind nicht weit weg.«
    »Gleich nebenan«, versicherte Diana ihm.
    Die Bankerin führte sie in ein kleines Besprechungszimmer. Ein Tisch in der Mitte war mit mehreren Aktenordnern bedeckt. Vivi wusste, dass sie nichts von den Unterlagen an sich nehmen durfte, Lang hätte sie für diese Übertretung umgebracht. Aber wenn sie auf illegalem Weg beschafft wurden, waren sie vor Gericht ohnehin wertlos.
    »Könnten Sie mich ein paar Minuten allein lassen, Diana?«
    Die Frau zog die Augenbrauen hoch. »Woher wollen Sie denn wissen, welche Akten es sind? Es sind mehrere. Und Ihr Bodyguard hat doch gesagt, Sie hätten es eilig.«
    »Ich will allein sein«, erwiderte sie mit reichlich viel Diva in der Stimme, um überzeugend zu wirken.
    »Natürlich«, sagte Diana und zog sich zurück. »Kommen Sie einfach raus, wenn Sie fertig sind.«
    Sobald sie allein war, nahm Vivi ihre Sonnenbrille ab und begann, durch die Akten zu blättern und darin nach dem Namen Roman Emmanuel zu suchen. Im vierten Ordner stieß sie auf eine Goldader. Ohne sich die Zeit zu nehmen, ein einziges Wort zu lesen, machte sie mit ihrem Handy Fotos von jeder Seite. Damit hatten sie wenigstens etwas in der Hand, zumal Cara offenbar vorhatte, später hier aufzukreuzen und reinen Tisch zu machen.
    Warum?
    Sie hatte jetzt keine Zeit, um darüber nachzudenken. Sie und Lang konnten das später besprechen. Als sie fünfzehn Bilder hatte, klappte sie den Ordner wieder zu. Gerade, als sie sich umdrehte, um nach ihrer Handtasche zu greifen, flog die Tür auf, und Lang steckte den Arm herein und griff nach ihr. »Lass uns gehen! Los komm!«
    »Ist die Presse hier?«, fragte sie, als er sie in den Flur zerrte und vorwärtsdrängte.
    »Schlimmer. Beeil dich. Halt dich auf dieser Seite von mir und bleib nicht am Büro dieser Frau stehen.«
    »Wieso?«
    »Später. Jetzt mach schon – komm endlich!«
    Als sie an der Glaswand von Dianas Büro vorbeikamen, erhaschte Vivi einen Blick auf einen großen, bärtigen Mann, der mit erhobener Stimme sprach. Sie waren noch keine fünf Schritte in die Eingangshalle vorgedrungen, als Diana ihr nachrief.
    »Cara! Ms Ferrari! Sie können noch nicht gehen!«
    »Doch, können wir«, knurrte Lang und schob sie im Laufschritt weiter zur Tür.
    »Stopp!«, befahl ein Mann, doch Lang ignorierte ihn. Unterwegs warf Vivi einen flüchtigen Blick über die Schulter und begegnete dem des Bärtigen. Ihr war klar, dass die Bankkunden sie anstarrten und bereits ihre Handys rausgeholt hatten, um Fotos zu schießen und Videos zu drehen, die in spätestens einer Stunde auf YouTube zu sehen sein würden.
    Lang bot ihr Deckung, als der Mann aus dem Glaskasten herausgeschossen kam und ihnen in den Weg trat. Er war schätzungsweise so groß wie Lang, aber bei Weitem nicht so durchtrainiert.
    »Zurück«, rief Lang, hob eine Hand und griff mit der anderen nach seiner Pistole.
    »Sie sind nicht Cara«, sagte der Mann und blickte finster auf sie hinab.
    »Aus dem Weg!«, befahl Lang, voll im Bodyguard-Modus.
    Der Mann warf kurz einen Blick auf Lang, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Vivi. »Wer zum Henker sind Sie?«
    Vivi griff nach der Sonnenbrille, um festzustellen, dass sie die im Konferenzraum liegen gelassen hatte. »Lang, bitte, ich würde gerne gehen«, sagte sie in scharfem Ton.
    Lang zog die Waffe, die Umstehenden schnappten kollektiv nach Luft, und jemand schrie laut auf. »Ich habe keine Skrupel, Ihnen das Gesicht wegzupusten, Kumpel. Dafür bezahlt sie mich. Gehen Sie verdammt noch mal aus dem Weg.«
    »Aber sie ist …«
    Mit einer einzigen Bewegung hatte Lang den Kerl auf dem Boden, als ein bewaffneter Wachmann der Bank zu ihnen sprintete. »Ich habe gesagt, lassen Sie sie in Ruhe.«
    Der Mann wand sich und hob eine Hand, um auf Vivi zu zeigen. »Das

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