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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Lebenslage ist genau das, was sie umgebracht hat.«
    Sie nickte, als verstünde sie. »Ich werde auf der Bank bestimmt nicht umgebracht.«
    »Wahrscheinlich nicht«, pflichtete er ihr bei. »Aber ich werde sowieso als dein Bodyguard mitkommen. Und du kannst allenfalls Fotos von dem Zeug machen. Du wirst kein Staatsverbrechen begehen und diese Unterlagen aus der Bank entfernen. Verstanden?«
    »Verstanden.«
    »Noch irgendwelche Regeln, die du brechen willst, bevor ich duschen gehe?«
    Als sie nickte, betete er nur, dass es irgendwas mit dieser Chaiselongue und dem dreiteiligen Spiegel zu tun hätte.
    »Ich will, dass du den Toten nicht meldest.«
    Der Kiefer sackte ihm herunter. »Was?«
    »Was ändert es jetzt noch, Lang? Mercedes wurde vergewaltigt, sie ist psychisch am Ende, alles, was das bewirken würde, ist, dass die Sache ans Licht kommt und sie zwingt, die ganze Situation erneut zu durchleben. Und, oh Gott, bei Caras Promistatus – kannst du dir die Schlagzeilen vorstellen? Ihre verheimlichte Mutter, ihre Schwester, die einen Plantagenarbeiter abknallt, eine Leiche auf dem Dachboden? Wozu? Es ist Jahre her.«
    Er schluckte betreten, denn er konnte sich bereits denken, worauf das hinauslief.
    »Ich rede mit ihr«, sagte sie rasch, als er nichts erwiderte. »Ich besorge mir alle Einzelheiten, und dann überlegen wir uns, wie wir das mit dem Toten berichten – wenn es überhaupt sein muss – und ihn außerhalb des Radars halten.«
    »Vivi …«
    »Genau genommen werde ich mit Cara reden, wenn sie hier ist. Und mit Joellen. Ich werde ihnen klipp und klar zu verstehen geben, dass wir davon wissen und dass es einen abschließenden Bericht geben wird, und wenn sie mit uns zusammenarbeiten, können die Polizei und das FBI die Sache unter Umständen vertraulich behandeln.«
    »Warum?«, fragte er. »Warum willst du irgendjemanden von denen schützen? Mercedes war ein richtiges Biest zu dir. Ich glaube immer noch, dass sie den Hund rausgelassen hat, weil sie dich nach draußen locken wollte. Immerhin wurde auf dich geschossen. Es hätte durchaus der Versuch sein können, dich zu töten.«
    »Sie tut mir einfach leid, Lang.« Sie machte ein paar Schritte auf ihn zu. »Wenn sie bloß irgendeine Frau wäre, dann okay. Aber die Medien, stell dir das vor. Es wäre entsetzlich für sie. Man würde sie im Fernsehen zeigen wollen, die Presse würde sie jagen, sie würden die Szene nachstellen …« Ihre Stimme wurde brüchig, und für einen Sekundenbruchteil hätte er schwören mögen, Tränen in ihren Augen schimmern zu sehen. Aber Vivi weinte ja nicht, das hatte sie ihm bereits hinlänglich erklärt.
    »Nachdem du mit ihr und Cara gesprochen hast, werde ich darüber entscheiden«, ließ er sich schließlich erweichen.
    »Danke, Lang.« Sie reckte sich und küsste ihn auf die Wange. »Na los, wenn wir uns beeilen, sind wir rechtzeitig zurück, um doch noch die Chaiselongue auszuprobieren.«
    Sie zwinkerte ihm zu und rauschte auf dem Weg ins Bad an ihm vorbei, sodass er sich nicht ganz sicher war, was ihn gerade erwischt hatte. Hurrikan Vivi, Kategorie fünf.
    »Die Luft ist rein, wie man so schön sagt.«
    »Wie du so schön sagst«, korrigierte Vivi ihn, als sie aus der Decke kletterte, die sie vor den Augen der Paparazzi schützen sollte. Die Menschenmenge am Tor hatte sich erheblich verringert, aber ein paar Hartnäckige hofften wohl immer noch darauf, dass ein weiterer Oscar-Mörder es irgendwie schaffte, in das vom FBI versiegelte Haus einzudringen und dort sein Unwesen zu treiben.
    Die Behörden hatten Sunisa Pakpaos Namen bislang nicht veröffentlicht. Lang hatte ihr gesagt, dass Roman Emmanuel laut den Kontakten des FBI auf Reisen in Europa war, und die Schießerei auf dem Grundstück letzte Nacht hatten sie den Medien erfolgreich verschwiegen. Das Interesse an Cara war ein wenig abgeklungen, da die Medien die Bekanntgabe der Identität ihres Attentäters abwarteten. Wenn die echte Cara wieder in Erscheinung trat, würden die Verantwortlichen diesen Namen zweifellos preisgeben und sich die Verbindung zwischen ihr und Emmanuel näher ansehen, welcher Art diese auch immer war.
    Cara würde darüber alles andere als glücklich sein.
    Vivi würde wahrscheinlich keine Million Dollar verdienen, und die Guardian Angelinos würden auch nicht zum Superstar in der Securitybranche aufsteigen, außer beim FBI.
    Und ihr Lieblingsmandant vom Bostoner Bureau würde bald fort sein.
    »Es kommt von meinem Dad«, sagte Lang.
    Vivi,

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