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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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jetzt?«, fragte Vivi.
    »Mein Vater würde sagen, schneiden wir ihm den Weg ab.«
    »Und was dann?«
Bitte Lang, brich ein paar Regeln.
    »Dann treten wir ihnen in den Arsch und notieren uns die Namen.«
    Sie ergriff seine Hand und zerquetschte fast seine Finger, so wie alles an ihm ihr Herz ergriff. »Oh Lang, ich … ich …«
Liebe dich.
»Ich glaube, das ist eine verdammt gute Idee.«

20
    »Lange Theke? Letzte Tankstelle? Linke …«
    »Leuchtturm«, sagte Colt, als er in sicherem Abstand von Roman Emmanuel, der weiter zu Fuß unterwegs war, um die Ecke bog. »Ich wette, er geht zum Brant Point Leuchtturm.«
    »Also das bedeutet LT!«, rief Vivi und spähte durch die Windschutzscheibe. »Aber die Fähre legt viel weiter hier unten an, mitten in der Stadt, an der Broad Street.«
    »Am besten folgen wir ihm so weit es geht.« Was nicht leicht werden würde, bei dem Kaninchenbau aus Einbahnstraßen, der den Kern von Nantuckets einziger richtiger Stadt ausmachte. »Dieser Ort ist für Fußgänger gebaut, nicht für SUVs.«
    Der Verkehr bewegte sich im Schneckentempo vorwärts, wenn überhaupt. Emmanuel lief mit ausgreifenden Schritten weiter, ohne einen Blick in die zahlreichen elitären Kunstgalerien, teuren Boutiquen und einladenden Straßencafés zu werfen, die die Gehwege säumten.
    »Egal, wo er hingeht, ich will mithören, wenn er mit irgendwem redet. Das Gesagte aufnehmen, wenn irgend möglich.«
    Er schleuderte ihr einen Blick zu. »Der Mann hat kein Verbrechen begangen.«
    »Und was ist mit Nötigung, Kinderprostitution et cetera?«
    »Er wurde nicht verhaftet oder angeklagt. Wir suchen nach Beweisen – auf legalem Weg erworbenen Beweisen, dann schnappen wir ihn uns.«
    »Und wie willst du das anstellen, ohne nah genug an ihn ranzukommen, um ihn observieren zu können?«
    Endlich gelangte er an die nächste Kreuzung, und sie sahen gerade noch, wie Emmanuel einen Block entfernt um die Ecke bog. »Mist«, murmelte er.
    »Zu Fuß wären wir besser dran«, sagte sie.
    »Oder du auf dem da.« Colt zeigte auf einen Skateboarder, der hinter ihnen aufgetaucht war und die Autos mit Leichtigkeit hinter sich ließ.
    »Oh.« Vivi stieß einen Seufzer aus, in dem purer Neid mitschwang. »Cooles Plan-B-Board, Mann.«
    Colt würdigte den Skater kaum eines Blickes, während er im Kopf die Strecke abfuhr. »Emmanuel könnte sich überall hier mit Pakpaos Nachfolger treffen, und ich will ihn nicht verlieren. Ich habe noch kein Signal von der Fähre gehört, also vermute ich mal, dass die nächste gerade um den Leuchtturm herumfährt, aber noch die Landzunge umrunden und am Anleger andocken muss. Er hat noch Zeit, um sich mit jemandem zu treffen.«
    »Wenn ich dieses Skateboard hätte, könnte ich ihm folgen.«
    »Wozu soll das gut sein? Der erkennt dich glatt als die Hochstaplerin aus der Bank wieder.«
    Sie atmete hörbar aus, als er wieder frustriert auf die Bremse ging. Vivi sah zu dem Geschäft neben ihnen an der Straße. »Drei Minuten, Lang. Gib mir drei Minuten.«
    »Um was zu tun?« Wollte er es überhaupt wissen?
    »Shoppen.«
    Shoppen? Er drehte sich zu ihr und starrte sie fassungslos an, doch sie hatte sich bereits ihre Tasche gegriffen und die Hand an der Tür. »Ich gehe zu« – sie duckte sich, um den Namen des Ladens lesen zu können – »Rags to Riches, nur dass es bei mir umgekehrt ist, quasi vom Millionär zum Tellerwäscher.«
    »Du musst mehr wechseln als deine Klamotten, um ihn reinzulegen«, sagte Colt, der ihre Idee sofort begriff und sie nicht für die schlechteste hielt.
    »Vertrau mir, das werde ich. Hast du dreihundert Dollar dabei, vielleicht auch dreihundertfünfzig?«
    »Ja.« Er griff nach seiner Brieftasche, doch sie legte ihm die Hand auf den Arm und winkte ab. »Ich brauche es nicht. Ich habe Geld dabei. Aber wenn du an diesem Jungen auf dem Plan B vorbeikommst, biete es ihm für das Board an. Nach allem, was ich über Skater weiß, wird er Bargeld annehmen. Fahr um den Block, pass auf, wo Emmanuel hingeht, und hol mich in drei Minuten wieder ab.«
    Sie machte die Tür auf, setzte einen Fuß auf die Straße und drehte sich noch mal zu ihm um. »Danke, dass du diesmal keinen Streit mit mir anfängst.«
    Ehe er genau das tun konnte, sprang sie heraus, knallte die Wagentür zu und lief schnurstracks zum Eingang von Rags to Riches. Er schob sich durch den dichten Verkehr, um den Skater einzuholen, ließ die Scheibe herunter, machte ihm das Angebot, verlor dreißig Sekunden beim Verhandeln,

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