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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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atmete sie hörbar durch die Nase ein, worauf er herumschnellte und Vivi fixierte. Wortlos klappte er sein Telefon zu und sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. »Gib es mir.«
    Sie wich einen Schritt zurück.
    »Gib mir dein Telefon, oder du bist tot.«
    Noch einen Schritt. In dem Moment, als er angreifen wollte, warf sie das Board auf den Boden, sein Fuß landete darauf, und er kam aus dem Gleichgewicht. Sie wirbelte herum, rannte los und schaffte es etwa sechs Meter weit, bis sie vor der Kellnerin stand, die eine Rechnung schwenkte.
    »Bezahl deinen Kaffee, du kleines Miststück. Verstehst du so viel Englisch?«
    »Bitte«, bettelte Vivi. »Das hier ist eine Strafsache.«
    »Allerdings. Gib mir mein verdammtes Geld!«
    Zwei Hände landeten hart auf ihren Schultern. »Sie gehört zu mir«, sagte Emmanuel. »Ich habe genug hingelegt, dass es für ihren Kaffee reicht, Miss. Danke und entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten.«
    Die Kellnerin schnaubte, trat ein Stück zurück und musterte die beiden. »Na schön.«
    Der Druck auf ihre Schultern verstärkte sich. Sie versuchte, sich seinem Griff zu entziehen, doch er war stärker.
    »Auf Cara Ferrari wurde geschossen!«, schrie jemand.
    »Sie tragen sie gerade raus!«
    Ein Raunen und Murmeln, untermalt von nervösem Kreischen, ging durch die Menge, die wie eine wilde Meute vorwärtsdrängte. Vivi stolperte, und Emmanuel packte sie mit einer Hand, eine Pistole wurde ihr in den Rücken gerammt.
    »Ich weiß nicht, wer du bist, junge Dame, aber du kommst mit mir.«
    Der raue Beton zerschrammte ihr die nackten Füße, als er sie mit dem Strom der Menge vorwärtsschob. Polizeifahrzeuge folgten den Krankenwagen, Sirenen heulten, Lichter blitzten auf – dabei hatte die Polizei keine Ahnung, dass direkt hier in der Menge jemand als Geisel festgehalten wurde.
    »Zu den Booten«, knurrte er ihr ins Ohr.
    Endlich legte die Fähre am Ende des fünfzehn Meter breiten Stegs an, an dem auch kleinere Freizeitboote vertäut waren. Er drängte sie weiter, zum äußeren Rand der Menge, wo Polizisten bereits versuchten, Absperrungen zu errichten.
    »Da ist sie!«
    Mehrere Männer begannen, eine breite Landerampe aus Metall herunterzuklappen und zu befestigen. Dutzende von Handys wurden hochgehalten und mit einem wahren Knipskonzert von Auslösern Fotos gemacht. Als oben auf der Rampe Sanitäter auftauchten und eine Tragbahre flankierten, schrie eine Frau: »Cara!«
    Vivi reckte den Kopf, um einen Blick auf die Trage zu werfen, und wurde von dem Mann hinter ihr immer weiter in die Menge geschoben. Sie sah sich nach einem Fluchtweg um, mochte aber nichts riskieren. Irgendwie schaffte er es, sich mit ihr ganz nach vorn zu drängeln, wo zwei Rettungssanitäter die Trage schoben und ein dritter ihnen mit einem Infusionsständer folgte. Sie waren umgeben von uniformierten Polizisten.
    Zwei weitere Männer näherten sich, zückten Dienstmarken, sprachen mit den Uniformierten, die die Menge zurückhielten.
    Emmanuel schob sie noch näher heran, so entschlossen, dass Vivi für einen Augenblick dachte, er wollte den Beamten verklickern, dass er das Opfer kannte.
    »Ihre Verletzungen sind oberflächlich, nicht tödlich«, sagte einer der Sanitäter zu den Kriminalbeamten in Zivil. »Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass sie von zwei Schüssen getroffen wurde und traumatisiert ist. Also beeilen Sie sich.«
    »Nicht tödlich?«, sagte Emmanuel hinter ihr, offensichtlich nicht erfreut über diese Neuigkeit. Er stieß Vivi vorwärts, und sie versuchte, den Blick eines Polizisten auf sich zu lenken, aber zweifellos sah sie bloß wie eine aufgebrachte Passantin in der Menge aus.
    Wie ein Fan, und nicht wie Cara Ferraris derzeitige Sicherheitsbeauftragte.
    Sie waren nah genug, um einen Blick auf Caras Gesicht zu erhaschen, als die Trage vorbeigeschoben wurde, und ihre Augen flatterten, als einer der Sanitäter ihr die Sauerstoffmaske abnahm und sich der Detective über sie beugte.
    »Er … hat … mich gerettet«, stammelte Cara gepresst.
    »Wissen Sie, wer auf Sie geschossen hat?«, fragte der Kriminalbeamte.
    »Der … Engel … blaue Augen … hat mich … gerettet.«
    »Ein Engel hat sie gerettet!«, kam es von mindestens zehn Personen, die sich ebenfalls in Hörweite befanden. Damit verursachten sie einen solchen Aufruhr, dass Vivi unmöglich verstehen konnte, was Cara noch sagte. »Ein Engel mit blauen Augen!«
    »Los!« Emmanuel schob Vivi nach rechts, als die Menge in die

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