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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Polizei oder das FBI nicht über meine Identität belügen.«
    Caras verheulte Augen wurden schmal und hart. »Du wirst es niemandem erzählen, sonst betrachte ich es als Verletzung der Verschwiegenheitspflicht.«
    »Nicht mal der Polizei? Dem FBI?« Vivi schluckte unbehaglich. »Die sind auf unserer Seite, Cara.«
    »Niemand ist auf unserer Seite, Vivi«, sagte sie finster. Ich weiß aus Erfahrung, dass die Polizei die schlimmsten Medienlecks erzeugt. Die allerschlimmsten. Die haben mit Verschwiegenheitsvereinbarungen nichts am Hut.«
    Vivi gab einen Seufzer von sich. »Und die Piloten?«
    »Niemand«, wiederholte Cara bestimmt. »Hinten im Flugzeug ist ein privates Schlafzimmer. Da gehst du direkt rein und kommst nicht mehr raus. Glaub mir, niemand stellt Fragen, wenn ich allein sein will.«
    »Und in Nantucket?«, fragte Vivi.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass dich dort meine Haushälterin Mercedes empfangen wird«, sagte Cara. »Sie weiß, dass ich einen Lockvogel schicke. Niemandem sonst darfst du erzählen, dass du nicht die echte Cara Ferrari bist, und das ist mein letztes Wort. Und glaub mir, ich werde alles erfahren.«
    Sie würde also unter ständiger Beobachtung stehen. »Ich wünschte, du würdest mir vertrauen.«
    »Es geht nicht darum, dass ich dir nicht vertraue, sondern um die anderen. Das FBI, alle.«
    »Hast du mit dem FBI gesprochen?«
    »Kurz«, sagte sie. »Nachdem ich den Oscar bekommen habe.«
    »Und?«
    »Sie werden da sein, aber du wirst sie an der Nase herumführen.«
    Nicht alle von ihnen. »Was haben sie denn gesagt?«
    »Nur, dass sie jemanden schicken wollen, um mich zu beschützen, dabei habe ich ihnen lang und breit versichert, dass ich bereits private Security engagiert habe.«
    Die Leute vom FBI würden das Anwesen möglicherweise heimlich beobachten, aber das Grundstück sicherlich nicht ohne entsprechende Einwilligung betreten. Falls doch, konnte sie ihnen dann etwas vormachen? Nur, wenn es Agenten waren, die sie nicht kannten. Arbeiteten die FBI-Agenten von Nantucket mit dem Bostoner Büro zusammen? Mit dem ASAC des Bostoner Büros? »Cara, ich habe Kontakte beim FBI …«
    »Man kann nie wissen!«
    Als Cara die Stimme hob, machte Joellen die Augen auf und riss sich einen Ohrstöpsel heraus. »Mann, was ist denn los?«, fragte sie.
    »Vivi braucht ein bisschen Schauspielunterricht«, sagte Cara gelassen. »Sie will wissen, was sie tun soll, wenn das FBI sie als Schwindlerin entlarvt.«
    Joellen riss ihre blauen Augen auf, die, ganz anders als die ihrer Schwester, klein waren und eng beieinanderstanden, und beugte sich vor. »Du überzeugst sie, dass sie sich irren.«
    Hatte Joellen das Gespräch von Anfang an verfolgt? »Und was ist, wenn ich sie nicht überzeugen kann? Was, wenn mich einer der Agenten kennt?«
    »Dann geh diesem Agenten aus dem Weg«, versetzte Cara.
    »Oder sei bereit, dich von zehn Millionen Dollar zu trennen.« Joellen lächelte überheblich.
    »Ein prüfender Blick aus der Nähe, und …«
    Cara streckte die Hand aus und zog das Netz vor Vivis Gesicht. »Dann sorg dafür, dass das nicht passiert«, sagte sie schroff. »Und wenn doch, ist es dein Job, alles, wirklich alles zu tun, was nötig ist, um sie zu überzeugen, dass du Cara Ferrari bist. Sei kreativ, aber mach deinen Job. Alles klar?«
    Joellen ließ sich zurück in ihren Sitz fallen und steckte sich den Stöpsel wieder ins Ohr, als die Limousine langsamer wurde.
    »Showtime«, sagte Cara. »Los, lauf über das Rollfeld, wie Bridget es dir beigebracht hat, benimm dich wie eine erschöpfte und sehr egozentrische Oscargewinnerin, winke ein paar Mal mit der Trophäe, wirf ihnen ein paar Kusshände zu, halt Stella schön fest, beweg deinen Arsch in das Flugzeug und halt die Klappe. Bitte.« Sie klang wieder weich, als hätte sie ein innerer Regisseur daran erinnert, dass sie Angst haben sollte. »Für mich?«
    Kein Wunder, dass sie einen Oscar bekommen hatte.
    Das Johlen der Menge drang bereits in die Limousine. »Wie kann ich dich im Notfall erreichen?«, fragte Vivi.
    »Ruf einfach Marissa an. Und denk dran, ich werde dich beobachten. Ich habe dieses Flugzeug schon vor Tagen gechartert, und Leon hat es eigens präpariert.« Sie unterstrich die alles andere als unterschwellige Botschaft mit einem knappen Lächeln. »Also, sei überzeugend.«
    Die Piloten ließen sich bestimmt von dem Double überzeugen, sann Vivi, danach konnte sie sich für die Dauer des Nachtflugs hinten in der Kabine verkrümeln. Und

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