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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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noch unsicher, ob sie die echte Cara Ferrari war. Wahrscheinlicher war jedoch, dass er die Maskerade durchschaute und sich einen Spaß mit ihr machte.
    Bevor er ihr den Hut vom Kopf reißen konnte, um seinen Verdacht bestätigt zu wissen, tänzelte sie daher an ihm vorbei, öffnete die Tür zur Schlafkabine, knallte sie hinter sich zu und verriegelte sie mit zitternden Fingern. Dann ließ sie sich schwer dagegensinken.
    Und was jetzt? Sie musste etwas unternehmen, und zwar schnell. Lang könnte jede Sekunde gegen die Tür hämmern, sie bei ihrem richtigen Namen rufen und verlangen, dass sie herauskam und ihr wahres Ich preisgab. Jedes Wort wurde an Cara übermittelt, und die würde die Guardian Angelinos aus dem Geschäft kicken, noch ehe dieser Flieger in Massachusetts landete.
    Er durfte ihren Namen keinesfalls erwähnen, denn sonst war sie aus dem Geschäft. Aber wie konnte sie ihn davon abhalten? Indem sie ihm eine SMS schickte. Ob eine Kamera aufzeichnete, wie sie schrieb und wie er ihre Notiz las?
    Tu alles, wirklich alles, was nötig ist, um sie zu überzeugen, dass du Cara Ferrari bist,
hatte sie die Worte der Schauspielerin im Ohr.
    Sei kreativ.
    Ein sachtes Klopfen, viel zu sanft für Lang, ließ sie von der Tür zurückweichen. »Was ist?«, fragte sie mit Caras Superstar-Arroganz.
    »Äh, Ms Ferrari?« Es war Lang. Und er nannte Sie Ms Ferrari?
    Sie schluckte schwer. »Was denn?«
    »Ich habe hier etwas, das Ihnen vermutlich am Herzen liegt.«
    »Verziehen Sie sich. Ich will nichts als meine Ruhe haben.«
    Ein leises Winseln drang durch die Tür. »Ihr Hund jault, Ms Ferrari. Ich glaube, er will zu Ihnen.«
    Vivi bezweifelte, dass Stella zu ihr wollte, aber Cara hätte ihren Hund niemals schnöde ignoriert. Langsam schob sie den Riegel zurück und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Auf der anderen Seite stand Lang, den kleinen Dackel an seine Brust geschmiegt.
    Stella stieß ein tiefes, hasserfülltes Knurren in Vivis Richtung aus.
    »Vielleicht will sie auch gar nicht zu Ihnen«, sagte Lang und kämpfte gegen ein Grinsen an. »Ich bring sie mal besser zu Ihnen rein.« Bevor sie ihn aufhalten konnte, stemmte er mit einem Arm die Tür auf, schob sich hinein und schloss sie sogleich wieder hinter sich.
    Sie schüttelte den Kopf, in der Hoffnung, das Flehen in ihren Augen würde ihn davon abhalten, den Mund aufzumachen. Er ließ sich von ihrer Verkleidung nicht täuschen, das sah sie an der Belustigung und Verblüffung in seinen Augen. Trotzdem durfte er keinen Ton darüber verlauten lassen. Er durfte ihren Namen nicht aussprechen. Sie konnte nur beten, dass in dem Flieger lediglich Abhörgeräte angebracht waren und keine Kameras.
    Sei kreativ.
    Er holte Luft, um abermals loszulegen. »Hör zu, V…«
    Sie umschloss mit den Händen die Kragenenden ihrer Bluse und zerrte daran. Knöpfe flogen, der Stoff riss, und sie enthüllte einen Hauch von Spitze, ein verruchtes Etwas, das Cara BH nannte.
    Das brachte ihn zum Schweigen.
    »Ich sagte doch, ich will allein sein.«
    »Ich sehe …« Brüste. »Es.«
    »Wenn es zu Ihrem Job gehört, dass Sie mich anstarren müssen, tun Sie sich keinen Zwang an. Nehmen Sie Platz, während ich mich dieses lächerlichen Kostüms entledige. Meine Stylistin übertreibt es manchmal ein bisschen, aber sie hat nun mal ein Faible für Filmoutfits.«
    Colt vermochte sich nicht zu rühren, also blieb er wie angewurzelt stehen, die Hündin zusammengerollt in seinen Armen, als wollte sie nie wieder weg. Er konnte es Stella nachfühlen. Nichts hätte ihn zum Gehen bewegen können, während er den Anblick in sich aufsaugte, wie Vivi Angelino etwas tat, was sie bisher nur in seiner Fantasie getan hatte. Strippen.
    Es war doch Vivi, oder? Er würde alles verwetten, was er hatte, dass sich hinter diesem schwarzen Schleier unter einem halben Meter falschem Haar und in diesem mit Spitze besetzten Hauch von Nichts eine Frau befand, die er sehr gut zu kennen glaubte. Also was zum Teufel war mit ihr los? Das hier war das Letzte, was er je von ihr erwartet hätte.
    Die Jacke fiel zu Boden, gefolgt von der zerrissenen Bluse, enthüllte ein Dekolleté und Kurven, von denen er nicht gedacht hätte, dass Vivi sie besaß. Ein Faden des Zweifels wob sich um sein sonst so zuverlässiges Hirn.
    Er riss seinen Blick von dem schönen Körper los und spähte durch den zarten Schleier hindurch. Dahinter gewahrte er nachtschwarze Augen, die durchaus Vivis hätten sein können, doch sie waren mit schwarzem

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