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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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schneller als nötig, nur weil er es so genoss, wie sie sich an ihn klammerte.
    Nicht lange und sie ließ mit einer Hand los, die andere weiterhin Halt suchend auf Colts Bauch gepresst, bediente sie mit der freien Hand die Satellitenkarte.
    »Wir müssten gleich zum Ende dieses Wegs kommen, und entweder zur Sichtschutzwand oder …«
    »Zu einem Sumpf.« Er bremste und richtete sich auf, als sie ein großes Sumpfgebiet erreichten. »Man bräuchte einen Sumpfbuggy, um da durchzukommen, und wenn irgendjemand durch diesen Morast gefahren wäre, hätte er Spuren hinterlassen. Pakpao ist da sicher nicht durchgefahren, trotzdem werde ich veranlassen, dass hier schnellstmöglich alles abgesperrt wird.«
    Sie inspizierten zwei weitere Wirtschaftswege, wovon einer in dichtes undurchdringliches Gebüsch mündete, der andere endete an der hochgezogenen Sichtschutzmauer. Sie fuhren Richtung Westen, tiefer in den Wald, und die Reifen des Geländefahrzeugs rollten über große Steine, frästen sich durch den im Frühjahr aufgeweichten Boden. An den härtesten Stellen und in den engsten Kurven klammerte Vivi sich fest an ihn, so eng, dass er ihr Herz an seinem Rücken schlagen und ihren Atem in seinem Nacken spüren konnte. Ihre Hand ruhte tief unten auf seinem Bauch, gefährlich nah an seinem Schritt, einem Bereich, wo es vor Leben und ein bisschen zu viel Blut nur so brummte, himmlisch ahnungslos, da sie sich gerade auf der Suche nach einem Sicherheitsleck befanden.
    Der Motor vibrierte zwischen seinen Beinen, was die Enge in seinen Eiern und die Trockenheit in seinem Hals noch verstärkte – und die Versuchung, stehenzubleiben und sie in jenes abgeschiedene Wäldchen zu zerren und …
    »Zum Moor geht es da lang, Lang.« Sie ließ ihn los und zeigte auf einen anderen Pfad. »Auf deinem Handy sieht es so aus, als wäre es ganz in der Nähe.«
    Er musste aufhören, an Sex mit ihr zu denken, denn sie war offensichtlich nicht von den gleichen Gedanken abgelenkt. Wie er Vivi kannte, plante sie wahrscheinlich einen Überfall auf sein Privatleben. Daran war er selbst schuld. Er hatte ihr die Tür geöffnet, indem er erwähnt hatte, was mit Jennifer geschehen war. Ein Teil von ihm wollte es ihr sagen. Nicht, damit sie ihn bemitleidete, und auch nicht, damit sie begriff, warum er den Erinnerungen entkommen musste, die in Boston an jeder Ecke lauerten.
    Sondern, weil Vivi wissen sollte, dass es tödliche Konsequenzen hatte, Risiken einzugehen.
    »Oh, sieh dir das an.« Sie drückte ihn fester, und ihre Brüste pressten sich an seinen Rücken. Mentale Bilder ihrer Wölbungen, um die sich ein weißer Spitzen-BH schmiegte, verwischten den Ausblick, der sie hinter ihm nach Luft schnappen ließ. »Es ist das Cranberry-Moor. Wie schön.«
    Er konzentrierte sich auf das Panorama und drosselte die Geschwindigkeit des Quads, während sie durch mannshoch wucherndes Gestrüpp krochen, das ihnen den Weg versperrte. Bis sich vor ihnen kilometerweit eine riesige, flache Wasserfläche erstreckte, das trübe Wasser glitzernd in der Sonne, ein Spiegelbild der Wolken und des Himmels. Vereinzelte Büsche und vertrocknete Cranberry-Sträucher brachen aus dem morastigen Dunkel hervor wie knochige Finger der Natur; dürre, noch unbelaubte Bäume, die das Moor umstellten, verstärkten das Gefühl von Vergängnis und Verlorenheit.
    Ganz am Ende des westlichen Ufers stand ein kleines, schmutziggrau verwittertes Holzgebäude, ein hässlicher Kontrast zu der ungezähmten Schönheit der Natur.
    »Das muss das Moorhaus sein, in dem Cara aufgewachsen ist«, sagte Vivi und stupste seinen rechten Arm leicht zum Gashebel. »Ich will es sehen.«
    Er lenkte das Quad in die fragliche Richtung und folgte dem Pfad bis zum Haus. Vivi stieg ab und rannte auf das Holzhaus zu, noch ehe er den Motor abgestellt hatte.
    »Warte mal«, rief er hinter ihr her und achtete mehr auf sie als auf das Gebäude.
    Sie blieb kurz stehen, um es in Augenschein zu nehmen, dann blickte sie über ihre Schulter und winkte ihn näher heran. »Ich frage mich, warum sie diese bescheidenen Anfänge nicht publik gemacht hat«, dachte sie laut. »Die Amerikaner lieben doch solche Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Geschichten.«
    »Aus demselben Grund, aus dem sie ihren Namen geändert hat, ist jedenfalls wahrscheinlich. Die Sehnsucht nach Glamour.« Und glamourös war dieser Ort wahrlich nicht. Mit drei Schritten holte er sie ein, und sie griff nach seiner Hand, um ihn mit in ihr Abenteuer zu ziehen,

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