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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Alarm ausgelöst?«
    »Ach verdammt, ich. Ich wollte raus, eine rauchen. Ich ruf eben die Sicherheitsfirma an.« Sie stolperte davon.
    »Und wer hat den Strom komplett abgestellt?«, wollte Cara wissen.
    Joellen steckte ihren Kopf wieder herein. »Ich hab geschlafen. Keine Ahnung, wovon du redest.«
    Cara stand bloß da, nackt, zu Tode erschrocken, und war sich nicht einmal sicher, was gerade passiert war.
    Jo zeigte auf das Wasser. »Kaum zu glauben, wie nah du dran warst, den Oscar-Fluch fortzusetzen!«
    Cara schüttelte lediglich den Kopf und brachte kein Wort heraus.
    »Mann, das wäre echt Ironie des Schicksals gewesen.«
    »Du hast ja gar keine Ahnung«, flüsterte Cara.

12
    Mercedes machte die Tür nicht auf. Vivi klopfte zum wiederholten Male und wollte Special Agent Iverson gerade vorschlagen, das Schloss aufzuschießen, als sich die Tür langsam öffnete und Mercedes im Morgenmantel, mit Hausschuhen und einem silbernen Netz über dem Haar auftauchte. Trotzdem hatte sie noch die Nerven, Vivi vernichtend anzufunkeln, als wären die Boxershorts mit den fröhlichen Gesichtern eine persönliche Beleidigung. Special Agent Iverson, die direkt hinter Vivi stand, würdigte sie keines Blickes.
    »Was ist denn?«, fragte sie.
    »Haben Sie die Schüsse nicht gehört?«, fragte Vivi. Oder waren Sie draußen und haben selber geschossen?
    Mercedes klappte ihre Handflächen auf, in jeder lag ein orangefarbener Ohrenstöpsel. »Ich habe tief geschlafen«, sagte sie.
    »Gibt es bei Ihnen irgendwo eine Tür nach draußen?«, fragte Vivi.
    »Nein, gibt es nicht.«
    Vivi neigte den Kopf. »Hören Sie auf zu lügen, Mercedes.«
    Die Angesprochene wurde blass unter ihren groben Gesichtszügen. »Es gibt einen Weg zu einem anderen Teil des Hauses, aber nicht nach draußen.«
    Vivi schaffte es, überheblich auszusehen. »Würden Sie uns bitte reinlassen, damit wir ihn untersuchen können? Jemand ist auf dem Gelände und schießt – auf mich, sollte ich vielleicht dazusagen – und ich muss sehen, ob ein Eindringling durch diesen Keller oder auf irgendeinem anderen Weg hinein- oder hinausgelangen kann.«
    »Kommen Sie mit«, sagte sie und zeigte auf die Treppe. Vivi und die FBI-Agentin folgten ihr, und sie nahm sie mit auf einen Rundgang, den Vivi bereits selbst gemacht hatte: durch die Speisekammer, die Treppe hinunter, zum Kleiderschrank.
    Mercedes berührte die Wand, und eine dezente Beleuchtung begleiteten sie auf ihrem Weg durch den Tunnel.
    »Cara hat den für mich gebaut«, sagte sie leise, während sie denselben Weg zurücklegten, dem auch Vivi und Lang schon gefolgt waren. »Denn ich gehe niemals nach draußen, falls Sie das noch nicht bemerkt haben sollten.« Sie wandte sich Vivi zu. »Also habe ich auch nicht auf Sie geschossen. Was meinen Zustand angeht, habe ich medizinische Unterlagen, die ihn belegen.«
    Als ihre Stimme, die für gewöhnlich kein bisschen verletzlich klang, einen beleidigt schrillen Unterton annahm, wurde Vivis Gesicht milder. »Aber jemand ist in mein Zimmer gekommen und hat den Hund mitgenommen.«
    »Mr Lang?«
    »Der war bei mir«, sagte Vivi, und ihr wurde klar, was sie nun preisgeben musste. »Im Badezimmer.«
    Sie spürte Special Agent Iversons Augen auf sich ruhen und eine leichte Hitze, die ihr in die Wangen schoss. Mercedes schien das hingegen keineswegs ungewöhnlich zu finden.
    »Der Hund kennt sich im Haus aus und ist wahrscheinlich aus Ihrem Zimmer ausgebüxt.«
    »Und wie ist Stella rausgekommen?«
    Mercedes schüttelte unwirsch den Kopf. »Ich habe Ihnen ja schon gesagt, dass sie gerissen ist. Wenn sie ihr Beruhigungsmittel nicht bekommt, buddelt und gräbt sie ständig. Wahrscheinlich hat sie einen Weg nach draußen gefunden, und …«
    »Der Hund hat aber nicht auf mich geschossen!«, versetzte Vivi und kämpfte mit einem Anflug von Panik, als sie den Teil des Tunnels erreichten, der kaum breiter als ein Entwässerungsgraben war. »Ist Ihnen auch bekannt, dass das Loch da eine Verbindung zum Moorhaus bildet?«
    Mercedes biss sich auf die Lippe. »Sie ist noch nicht fertiggestellt. Cara wollte den Tunnel noch fortsetzen, damit ich dorthin kann.«
    »Warum müssen Sie denn dorthin?«, wollte Iverson wissen.
    Mercedes nahm einen langen Atemzug und ließ die Luft langsam wieder entweichen. »Weil ich das Haus gerne mal wieder besuchen würde. Und das Moor.«
    Sie klang zwar aufrichtig, trotzdem blieb Vivi weiterhin skeptisch. Sie beendeten den Rundgang durch den Tunnel, ließen Mercedes

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