Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst
ausgebildet und bereit, für dich zu sterben.«
Mist, dieses Mal bekam sie kein Bein auf den Boden. »Ich habe deinen Hund gerettet, oder nicht?«
»Stella gehört nicht mir.« Er ließ seine Hände auf ihre Schultern sinken und zerrte an dem T-Shirt. »Aber das hier schon.«
»Ich habe es mir geliehen.«
»Zieh es aus.«
Bei seinem Befehlston bekam sie regelrecht weiche Knie. »Willst du es wiederhaben?«
»Ich will, dass du es ausziehst.«
Und, lieber Gott, sie wollte es ausziehen. Tief in ihrem Inneren verspürte sie ein bohrendes Verlangen, lustvoll und verworfen, das alles andere verdrängte.
Sie starrte ihn an und machte ein paar Schritte zurück in den Raum, er ließ ihre Schultern jedoch nicht los. »Ich habe an dich gedacht.«
Er musterte sie mit einem dunkel verhangenen Blick. »Gut. Denk weiter an mich.« Er drängte sie rückwärts, bis sie das Bett erreichte. Kein Lächeln auf seinem Gesicht, keine Spur von Humor in seinen Augen. Todernst – Lang, wie er leibte und lebte. »Denk an mich, während du mein Hemd ausziehst.«
Als ihre Kniekehlen an die Bettkante stießen, setzte sie sich hin und blickte zu ihm hoch, während sie nach dem Saum des Unterhemds griff. »Erst muss ich dir noch was sagen. Ich habe eine … Regel.«
Er zog die Augenbrauen hoch. »Du befolgst neuerdings Regeln?«
Sie musste sich … sicher fühlen, sonst konnte sie das nicht tun. Das war ihre einzige Auflage. Sie musste wissen, dass sie einen Fluchtweg hatte, falls ihr Hirn ihrem Körper ein Schnippchen schlug und ausflippte. »Wenn ich Stopp sage, hörst du auf.«
»Hier ist meine Regel.« Er presste die Knie gegen das Bett, stemmte ihre zwischen seine und drückte Vivi nach hinten. »Du solltest nicht Los sagen, wenn du vorhast, Stopp zu sagen.«
Ihr Blick fiel auf seine Schlafhose. Das Zelt war noch größer geworden als vorhin, und die Spitze seines Ständers dehnte bereits den Hosenbund auseinander. Ihre Kehle wurde ganz trocken. »Wenn ich Stopp sage, dann tu ich das, weil ich nicht anders kann …«, flüsterte sie. »Ich will nur, dass du weißt … es ist bestimmt nicht so, dass ich mit dir spielen will. Es ist, weil … weil ich es mir dann anders überlegt habe.«
Er stützte sich über ihr auf, muskelbepackt und männlich, hart und erregt. Ihr ganzer Körper verzehrte sich vor Lust. Sie sank auf das Bett, unfähig, das Begehren niederzukämpfen, sich gegen ihn zu drücken und Erlösung von dem drängenden Verlangen zu suchen, das sich zwischen ihren Beinen aufbaute und ihren Körper erbeben ließ.
»Wenn du es dir anders überlegst, lass es mich wissen. Bis dahin, zieh mein Hemd aus.«
Mit zitternden Fingern schob sie den Baumwollbund nach oben und beobachtete, wie seine Augen tiefer glitten, um sie mit Blicken zu verzehren. Sie enthüllte ihren Bauch, ihren Rippenbogen, ihre Brüste. Sein Kiefer entspannte, seine Pupillen verengten sich dunkel, sein Atem verlangsamte zu einem aufgewühlten Rhythmus.
»Ganz aus«, sagte er.
Sie streifte es über den Kopf, über das lange, noch feuchte Haar, und ohne dass sie es beabsichtigte, fächerte sich die künstliche Mähne auf dem Kissen, umrahmte reizvoll ihr Gesicht. Mit einer Hand hielt sie ihm das Unterhemd hin.
»Hier ist dein Hemd, Lang.«
Er nahm es und warf es durch den Raum. »Jetzt die Jeans.«
»Oh Gott.«
»Was ist los?« Bei ihrem gedämpften Aufschrei kniff er die Augen zusammen.
Was war los? Was sollte sie ihm sagen? Dass sie noch nie … Nein, wenn sie Stopp sagte, würde er aufhören. Andererseits wollte er dann bestimmt wissen, was sie ihm verheimlichte.
»Was ist, Vivi?«
»Ääähm … Ich hab vergessen, eine Unterhose anzuziehen.«
Er zog einen Mundwinkel anzüglich interessiert hoch. »Ach ja? Lass sehen.«
Sie griff nach dem Verschlussknopf der Jeans, ließ ihn aufspringen und zog den Reißverschluss herunter, ihre Augen dabei unablässig auf ihn geheftet.
Er senkte den Blick eben auf ihre untere Körperhälfte, atmete tief ein, als sie die Jeans langsam über die Hüften schob, um ihm letztlich alles zu enthüllen.
Alles.
»Gütiger Himmel, du bist umwerfend.« Seine Worte waren kaum mehr als ein gehauchtes Flüstern und löschten jedes Gegenargument aus, das ihr eventuell in den Sinn gekommen wäre.
Er zog ihr die Jeans vom Körper und warf sie zum T-Shirt.
Dann lag sie völlig nackt vor ihm, angstvoll und mit angehaltenem Atem. Konnte er hören, wie ihr Herz in ihrer Brust raste? Merkte er, wie das Blut durch ihre Venen
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