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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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hörte die Laken seufzen. Oder vielleicht war es auch Vivi.
    Denn sie waren beide nicht für unverbindlichen Sex geschaffen.
    Beide wollten das nicht wirklich.
    Aber beide wollten den anderen, und wo würde das letztlich hinführen? Wohin würde es Colt führen, der jeder Bindung zu einer Frau abgeschworen hatte, ganz zu schweigen von waghalsigen Amazonen, die Befehle nicht so genau nahmen?
    Er trocknete sich rasch ab, putzte sich die Zähne, nahm einen Rasierer in die Hand – und legte ihn wieder hin. Scheiß drauf.
    Er schaltete das Licht aus und ging ins abgedunkelte Schlafzimmer. Da, in seinem Bett, lag Vivi Angelino. Bereit und willig und wahrscheinlich nackt.
    Ungeachtet dessen, was er über sich und seine Korrektheit zu glauben meinte, ließ er sich zu Stella aufs Sofa fallen.
    Er wartete, doch sie bat ihn nicht, zu ihr zu kommen. Denn er wäre gekommen. Er hätte die Stimmen in seinem Kopf zum Schweigen gebracht, nur um das Verlangen in seinem Körper zu stillen. Aber das war Vivi. Und sie machte nie das, was er erwartete.
    War das nicht einer der Gründe, warum er …
    Ja. War es.

13
    In gewisser Weise war es eine Erleichterung, als Vivi und Lang zusammen mit zwei anderen Agenten, die als »Caras« Bodyguards agierten, in den Privatjet stiegen. Sie wollte nicht mit Lang allein in dieser Kabine sein, nicht nach der schlaflosen Nacht, die sie drei Meter voneinander entfernt verbracht hatten.
    Man sollte nicht mit jemandem schlafen, dem man seine Geheimnisse nicht anvertrauen will, hatte Vivi beschlossen. So sehr man es sich auch wünschte.
    Was bedeutete, dass sie noch lange die älteste Jungfrau der Welt bleiben konnte. Beinahe-Jungfrau, bis auf einen einzigen schrecklichen Vorfall … Denn niemand würde dieses Geheimnis aus ihr herausquetschen, nicht mal Lang.
    Der selbst einige zu hüten schien.
    Eigentlich wollten sie in Logan landen, änderten jedoch ihren Flugplan in der Luft – das FBI konnte so was tun –, um den Medien auszuweichen, und landeten stattdessen auf dem Flugplatz Hanson bei Boston.
    Als sie aus dem Flugzeug trat, inhalierte sie tief die Luft der Bostoner Vorstadt, die sich so sehr vom salzigen, sumpfigen Geruch Nantuckets unterschied. Hier verliehen die ersten Anzeichen des Frühlings der Luft ein erdiges Aroma, sauber und frisch. Es roch nach Gras und Wolken und Zuhause.
    »Weißt du, dass ich etwa zehn Minuten von hier aufgewachsen bin?«, sagte sie, als sie und Lang auf ein Auto zugingen, das auf sie wartete, nachdem sie sich von den beiden Agenten verabschiedet hatten, die getrennt ins Bostoner Büro fuhren.
    »Deine Familie lebt noch dort, oder? In Sudbury?«
    »Na ja, meine Tante Fran und Onkel Jim leben noch dort mit meinem Großonkel Nino. Alle sieben Kinder sind ausgezogen.«
    »Wirklich?« Er warf ihr einen Seitenblick zu.
    Wusste er das nicht alles? »Tja, ich bin ja eigentlich kein Rossi-Kind. Aber Zach und ich kamen mit zehn hier an, wir haben also unsere Kindheit dort verbracht, nach der Zeit in Italien.«
    »Das weiß ich doch, Vivi. Das war nicht die Frage, die sich mir gestellt hat.«
    »Welche Frage hat sich dir denn gestellt?«
    Er öffnete die Beifahrertür eines unauffälligen schwarzen Wagens, ganz ähnlich dem, den er selbst fuhr. Genauso gut hätte man fett »FBI« draufschreiben können. »Ich habe eine Idee.«
    Sie stieg ein, und er schloss ohne langes Drumherum die Tür.
    »Was denn?«, fragte sie, als er sich hinter das Steuer setzte und den Motor startete.
    »Ich bringe dich nach Hause.«
    »Was?«
    »Aber ruf niemanden an, um es zu erzählen«, schob er nach und hob die Hand zu einer ausgreifenden Geste der Endgültigkeit. »Ich will nicht, dass irgendjemand weiß, wo du bist, bevor du dort ankommst.«
    »Außer Nino ist niemand da«, versicherte sie ihm. »Meine Tante und mein Onkel sind den ganzen März in ihrer Wohnung in Florida, und um Nino brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Der ruft bestimmt nicht den Enquirer an und verpfeift mich.«
    »Reine Vorsichtsmaßnahme«, sagte er. »Du bleibst den ganzen Tag da, und heute Abend komme ich zurück und hole dich ab.«
    Das gefiel ihr gar nicht. »Wo willst du denn hin?«
    »In die Stadt, vielleicht schnüffle ich ein bisschen bei RE Global herum und sehe mal, was meine anderen Fälle machen.«
    »Ohne mich?«
    »Ja.« Er hob abermals die Hand und winkte ab, um die Gegenargumente zu unterbinden, die ihr bereits auf der Zunge lagen. »Du musst dich weiter versteckt halten, Cara.«
    Es passte ihr zwar

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