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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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krümmte. Gabe kam herausgestürzt, als Colt seine Waffe zog und ihr befahl, damit aufzuhören.
    Sie durchbohrte ihn mit flammenden Augen. »Sie Polizei! Ich gewusst, Sie Polizei! Ich schon bezahlt, verdammt!«
    Ein Schuss fiel aus einem der oberen Fenster, prallte von dem Asphalt ab. Colt und Gabe gingen beide hinter dem Auto in Deckung und zielten mit ihren Waffen aufs Haus.
    »Wenn du das Scheiß-Auto triffst, stirbst du eines grausamen Todes, du Schwachkopf!«, schrie Gabe.
    Der Kopf eines Kindes tauchte im Fensterrahmen auf, dahinter die Konturen eines Mannes, eine Pistole an der Schläfe des Kindes. »Gehen Sie, oder er ist tot!«, brüllte der Mann.
    Verfluchte Scheiße.
    »Hauen Sie ab, verdammt noch mal, oder ich puste das Hirn dieses Kindes auf Ihre Scheißkarre!«, tobte der gesichtslose Schatten hinter dem Jungen.
    Der Junge zuckte mit keiner Wimper. Als hätte er sich damit abgefunden, dass er dabei draufgehen würde. Vielleicht wäre der Tod sogar eine Erleichterung für ihn.
    »Ich nehme Sie beim Wort«, sagte Gabe, ohne sich zu Colt umzudrehen. »Wir können sie alle haben, aber der Junge stirbt.«
    »Lass uns verschwinden«, murmelte Colt. »In weniger als einer Stunde kann ich das Gebäude von zwanzig Agenten stürmen lassen.«
    »Das könnte diesen Arschlöchern reichen, um zu verduften«, erklärte Gabe, seine Worte wegen der kreischenden Frau kaum zu verstehen.
    Wenn sie versuchten, das selbst in die Hand zu nehmen, würden Kinder sterben. Mindestens das am Fenster, und wahrscheinlich noch ein paar mehr. Sie waren Geiseln und grausamerweise entbehrlich für ihre Peiniger, weil die nächste Lieferung bestimmt nicht lange auf sich warten ließe. Mit Zwischenstopp auf Nantucket.
    »Alter, wir können Helden sein«, sagte Gabe ruhig. »Aber an unseren Händen wird Kinderblut kleben.«
    »Fünf Sekunden, und dieser verdammte Rotzlöffel ist tot, Mister!«
    Colt griff nach der Fahrertür, ohne die Waffe herunterzunehmen, stieg ein, und Gabe folgte seinem Beispiel. Er steckte den Schlüssel in die Zündung und fuhr mit einem ohrenbetäubenden Röhren an.
    Bevor sie die erste Kreuzung erreichten, hatte Colt seinen SAC an der Strippe, die Adresse durchgegeben und ein paar Agenten angefordert. Auf seine Leute war Verlass, so viel stand für ihn fest. Sie waren kompetent und würden lange vor der lokalen Polizei am Zielort eintreffen – wahrscheinlich waren die örtlichen Beamten sowieso korrupt und von der Bande mit Schweigegeld geschmiert.
    »Willst du bleiben und die Razzia überwachen, Kumpel?«, fragte Gabe. »Ich muss nämlich abhauen. Ich darf nicht gesehen werden, und wenn ich auf dem Radar des FBI auftauche, bin ich am Arsch.«
    »Alles klar.« Colt wollte Gabe natürlich nicht in Schwierigkeiten bringen. Die Agenten würden den Job erledigen, und er musste zurück nach Nantucket. Er musste herausfinden, wie Emmanuel es bewerkstelligte, das Haus als Zwischenstation für seine illegal ins Land gebrachten Arbeitssklaven zu nutzen. Wo waren die armen Menschen untergebracht?
    »Ich nehme die 495, wenn du nichts dagegen hast, dass ich ein paar Tempolimits überschreite«, sagte Gabe.
    »Nein, gib Gummi.«
    »Dachte ich mir.« Gabe warf ihm einen Blick zu. »Du willst zu deinem Mädchen zurück. Es sei denn, du hast vor, die falsche Cara zurückzulassen.«
    Nein, das hatte er nicht vor. Weil er fest entschlossen war, künftig keine Minute mehr ohne sie zu verbringen. Oh Mann. Wo hatte er diese Idee bloß her? »Keine Chance, die bringt mich um, wenn ich bloß daran denke.«
    Gabe zog eine Augenbraue hoch. »Stehst du jetzt schon unterm Pantoffel?«
    »Nee. Nur …« Wie sollte er beschreiben, was er empfand?
    »Nur hin und weg, habe ich den Eindruck.« Gabe schmunzelte. »Alter, wenn ich du wäre, würde ich mich in einfachere Tussis als Vivi verknallen.«
    »Sie ist echt nicht einfach.«
    »Was du nicht sagst. Verdammt kompliziert, wenn du mich fragst.«
    »Und ich bin nicht in sie verknallt«, beteuerte er und fühlte sich hundeelend. Er und nicht verknallt in Vivi? Wie sollte man das Gefühl sonst nennen, wenn man auf einer fünfzehn Meter hohen Klippe balancierte, jeden Moment in Gefahr, eine Bruchlandung auf empfindlich steinigem Boden hinzulegen?
    Colt hörte ein Knacken in der Leitung. Ein Assistent von Joe Gagliardi nahm das Telefon ab, und einen Augenblick später hatte er den Mann an der Strippe, der wahrscheinlich sein nächster Chef werden würde. Als er den Einsatz beschrieb und ihm

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