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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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weiter.«
    Er hob desinteressiert die Schulter. »Wie du meinst.«
    Seine Gleichgültigkeit versetzte ihr einen Stich. Aber was erwartete sie? »Oh, Sammi, bitte bleib hier. Lass uns über alles reden, was seit unserer Trennung passiert ist«?
    Komm wieder auf den Teppich, Sam Fairchild. Er hatte kein Interesse. Er machte sich nicht an sie heran. Er hatte sie noch nicht mal richtig angeschaut, abgesehen von draußen, und da hatte er auch nur ihr mitgenommenes Gesicht unter die Lupe genommen. Er hatte in den drei Jahren nach diesen unglaublichen drei Wochen nicht ein einziges Mal versucht, sie zu erreichen. Das Schiff hatte abgelegt, Schwester, und war untergegangen.
    »Was ist denn so dringend, dass es nicht bis morgen warten kann?«, fragte er.
    Sie durchquerte den Raum und wandte sich ab, damit er ihr die Kränkung nicht ansah. »Ich glaube, Vivi kann mir als Einzige das besorgen, was ich brauche.«
    »Um ein Uhr in der Früh?«
    Sie warf ihm einen Blick zu und versuchte den reumütigen Unterton in seiner Stimme zu deuten. »Ja, um ein Uhr in der Früh.«
    »Du brauchst also Informationen. Vivis wichtigstes Handelsgut.«
    »Genau. Und zwar schnell.«
    Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf, und sein gut ausgebildeter Bizeps kam zur Geltung. Ihr Blick wanderte nach unten über seinen Bauch, der immer noch hart und flach war, über seine Jeans, die an genau den richtigen Stellen eng und abgetragen war, bis hinunter zu den nackten Füßen auf dem Couchtisch.
    Ihr Mund wurde trocken, und eine sehr weibliche Reaktion zuckte durch ihren Unterleib.
    Gott, konnte sie sich nicht einmal im selben Raum mit ihm aufhalten? War sie so schwach?
    »So schwer es mir auch fällt, das zuzugeben«, sagte Zach, und während der kurzen Pause graute ihr davor, was er womöglich als Nächstes sagen würde, »meine Schwester kommt nicht unbedingt immer nachts nach Hause.«
    Sam zog die Stirn kraus. »Hat sie einen Freund?« Soweit sie Bescheid wusste, war Vivi Single und bastelte fröhlich an ihrer Karriere als Enthüllungsjournalistin.
    »Sie ist mit ihrem Job verheiratet.«
    »Und deswegen bleibt sie die ganze Nacht weg?« Sie gab das Herumlaufen auf und ging wieder zu dem Sessel ihm gegenüber, diesmal jedoch, um sich hineinfallen zu lassen, erschlagen von der Woche, den Sorgen und der Erkenntnis, dass sie vielleicht lange in dieser Wohnung sein würde, alleine mit Zach.
    Langsam erhob er sich und ragte vor ihr auf, seine Knie dicht vor ihren, seine Hüfte und jene abgewetzte Ausbeulung in seiner Jeans direkt vor ihrem Gesicht. Hitze stieg in ihr auf, als sie die Zähne zusammenbiss und zu ihm hochsah. Was zum Teufel tat er da? Testete er ihre Standhaftigkeit?
    Der Blödmann. Dachte er, sie könnte ihm nicht widerstehen?
    »Ich bin gern dabei, wenn sie nachts rausgeht«, sagte er. »Aber sie sagt, ich mache ihren Informanten Angst.«
    »Wahrscheinlich tust du das wirklich.«
    Er kam noch einen Zentimeter näher. »Mache ich dir Angst?«
    Er hatte ja keine Ahnung. »Kein bisschen.«
    Er legte seine Hände auf die Armlehnen des Sessels, so dass sie in der Falle saß, fixierte ihre Knie mit seinen und beugte sich vor. »Du machst nämlich einen verängstigten Eindruck.«
    »Nicht wegen dir«, schleuderte sie zurück.
    »Sicher?«
    In diesem Moment war für sie gar nichts sicher, außer, dass der Geruchssinn wirklich der stärkste Auslöser für Erinnerungen im Körper war. Und mit jedem langsamen und unsteten Einatmen Zach-getränkter Luft wurden die Bilder, die in ihrem Kopf explodierten … lüsterner.
    Zach, der sie aufs Bett legte … über ihr kniete … seine Erektion kurz vor dem Platzen und bereit … wie er sich auf sie legte und das tat, wovon sie beide einfach nicht genug bekamen.
    »Natürlich bin ich sicher.« Die Worte blieben ihr in ihrem staubtrockenen Hals stecken.
    »Du klingst nicht so sicher.«
    Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt, und ebenso nah war sein Körper. Er brauchte nur in den Knien nachzugeben und wäre auf ihr.
    Sie hatten es schon mal auf einem Sessel gemacht.
    Eine wahnsinnige Sekunde lang konnte sie sich nicht mal mehr erinnern, worüber sie geredet hatten. So weit hatte er sie schon gebracht. Jedes Mal, wenn sie ihn ansah, wurden ihr gesunder Menschenverstand und ihre Intelligenz von den Hormonen überrollt. Sie durfte nicht zulassen, dass das wieder passierte.
    Sie legte ihm die flache Hand auf die Brust, unsicher, was sie mehr überraschte: die Tatsache, wie hart sie war …

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