Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
oder der Herzschlag, der gegen diese Muskeln donnerte. »Geh weg«, sagte sie kühl. »Ich bin nicht interessiert.«
    »Ich auch nicht.« Aber er rührte sich nicht. »Ich versuche nur, rauszufinden, was mit dir los ist.«
    »Ich kriege keine Luft, das ist los.« Sie drückte fester zu. Es stimmte. Sie bekam keine Luft. Zumindest nicht, ohne ein paar wild-erotische Erinnerungen zu inhalieren. »Beweg dich. Ich gehe jetzt.«
    Augenblicklich richtete er sich auf. »Wirklich?«
    Für eine Nanosekunde klang er enttäuscht. Dann übernahm die desinteressierte Körpersprache wieder das Steuer, und er ging weg, Richtung Küche. »Ich werde Vivi sagen, dass du vorbeigeschaut hast.«
    Einfach so. Bis dann, Sammi.
    Sie ließ die Hände viel härter auf die Sessellehnen fallen, als nötig gewesen wäre, und stemmte sich hoch. In der Küche hörte sie das Ploppen und Zischen einer Bierflasche.
    »Willst du ein Sam Adams?«, fragte er. »Ist doch dein Lieblingsbier.«
    Es zerriss ihr das Herz. Das wusste er noch? »Nicht mehr«, sagte sie leise und holte die Perücke aus der Tasche des Kapuzenpullis. »Das ist vorbei.«
    Wortlos ging sie in den Flur und zog sich Kleopatras Haare über die Ohren. Sie schaffte es bis zur Türklinke, dann legte sich eine Hand auf ihren Rücken.
    »Du hast vergessen, dich zu verabschieden.«
    Sie schloss die Augen, schluckte und drehte sich um. »Du hast vergessen, anzurufen oder zu schreiben. Also sind wir quitt.«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass ich keinen Kontakt zur Außenwelt aufnehmen konnte.«
    Das war seine Ausrede? Was für ein Mann war er, dass er nicht einfach sagen konnte, hey, es war nur Sex. Wham, bam, thank you ma’am. Sie schüttelte seine Berührung ab und machte die Tür auf. »Tschüs.«
    Sie knallte die Tür hinter sich zu, ehe er antworten konnte, und rannte los, auf die Treppe zu, ehe er ihr hinterherkam.
    Na klar, träum weiter, Sam. Er ist nicht der Typ, der hinter dir herrennt und um eine zweite Chance bettelt. Auf der Treppe brannten ihr die Tränen in den Augen. Großer Gott, hatte sie nicht schon genug um Zach Angelino geweint?
    Mit dem Ärmel wischte sie sich eine verirrte Träne ab, als sie im Erdgeschoss ankam, und schalt sich selbst dafür, dass sie zögerte, als sie die Tür erreichte. Zögerte … und lauschte. Kam er diese Treppe hinunter, um sie zurückzuhalten?
    Stille.
    Natürlich nicht. Und sie konnte auf demselben Weg nach Hause fahren, wie sie hergekommen war, und morgens mit Vivi sprechen. Das Risiko würde sie schon allein deswegen eingehen, um von ihm wegzukommen.
    Während sie das Treppenhaus verließ, griff sie in ihre Gesäßtasche und zog die Karte des Taxifahrers heraus.
    »Bitte, Kumpel«, flüsterte sie, und ihre Finger zitterten schrecklich, als sie die Nummer in ihr Handy eintippte. »Bitte bring nicht gerade irgendeinen Betrunkenen ins North End.«
    Ein Mann meldete sich beim ersten Klingeln.
    »Hi, ich brauche ein Taxi in Brookline. Tappan Ecke Beacon. Sie haben mich vorhin hier abgesetzt, wissen Sie noch?«
    »Ich muss jemanden schicken, Sweetheart. Geben Sie mir noch mal die Adresse.«
    Sie tat es. »Wie lang wird es dauern?«
    »Fünf bis zehn Minuten. Bleiben Sie, wo Sie sind.«
    »Ich bin dann vorne in der Eingangshalle«, sagte sie und lief in die entsprechende Richtung.
    Noch einmal warf sie einen Blick auf die Tür zum Treppenhaus und hasste sich dafür, dass sie hoffte, Zach würde ihr nachkommen, und ihn noch viel mehr dafür, dass er es nicht tat. Natürlich hatte Zach sie allein gehen lassen, obwohl es offensichtlich war, dass sie Angst hatte und in Schwierigkeiten steckte. Das Einzige, das ihr Zuflucht bei diesem Arschloch verschafft hätte, wäre Sex gewesen.
    Falls er überhaupt noch welchen mit ihr wollte.
    Sie zog sich die Perücke fester über den Kopf und steuerte auf die Eingangstüren zu, um dort zu warten, an die Wand gelehnt und immer schön im Schatten. Was sollte sie tun, wenn sie nach Hause kam? Es gab nur einen Weg in ihre Wohnung. Eine Tür, die vordere, wo jeder, der auf der Straße parkte, sie sehen konnte.
    Was hatte sie sich dabei gedacht, Vivis Wohnung zu verlassen?
    Sie hatte gedacht, noch eine Minute länger mit Zach, wie er sich vor ihr aufgebaut hatte, und sie hätte vielleicht …
    Nein. Nie wieder. Sie würde das nie, nie wieder tun.
    Außerdem wollte er sie ja nicht – selbst wenn sie bereit wäre, das zu vergessen, was letzten Endes nur ein dreiwöchiger One-Night-Stand gewesen war.
    Ein gelbes Taxi

Weitere Kostenlose Bücher