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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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gab es ein kleines Problem, wenn er ihn tötete. Denn dann würden sie nie erfahren, wer dieses Arschloch angeheuert hatte, und irgendjemand da draußen könnte immer noch hinter Sam her sein. Also musste er einen Namen aus ihm herauskriegen, bevor er ihm das Hirn wegpustete.
    Er war jetzt auf der obersten Stufe. Zach warf einen Blick aufs Bett, um sich zu vergewissern, dass Sam auf dessen anderer Seite, zur Wand hin, in Deckung blieb. Von ihr war nichts zu sehen. Braves Mädchen. Sie brauchte das hier nicht zu sehen.
    Ein Stiefel betrat den Flur, und Zach wappnete sich für den Angriff.
    Der Fuß eines Mannes trat über die Türschwelle und gewährte Zach den Blick auf einen Stiefel mit Stahlkappen. Jemand vom Militär.
    Ein unheimliches Gefühl jagte ihm einen Schauer über den Rücken und kribbelte ihm im Nacken. Manche Menschen waren es nicht wert, auch nur die bescheidenste Uniform zu tragen.
    In dem Augenblick, als der Mann den Raum betrat, hob Zach seinen nackten Fuß und trat dem Kerl mit voller Wucht die Tür in den Rücken, sprang vorwärts, um den Mann anzugreifen, während dieser ins Straucheln geriet, und packte ihn von hinten.
    Der andere versetzte ihm mit dem Ellenbogen einen ordentlichen Hieb in den Bauch und wirbelte herum, um ihn niederzuwerfen, aber Zach rammte ihm die Pistole seitlich gegen den Kopf, stieß ihm ein Knie in die Leistengegend und zog ihn zu Boden.
    Ein geknurrtes »Scheiße« war alles, was er hörte, als ein mächtiger Arm ausholte, Zachs Gesicht traf und ihm so fest auf die Nase schlug, dass er sie krachen spürte. Zach gelang es, sich auf den anderen zu setzen, die Hand an seiner Kehle, doch der warf ihn brutal ab, und er knallte mit dem Kopf gegen die Tür. Zach trat gegen die Hand des anderen und hörte voller Befriedigung, wie dessen Pistole über den Boden schlitterte.
    Zach hob seine Waffe, erntete aber einen Stiefeltritt in die Magengrube, der ihn seitwärts auf den Boden schleuderte. Der andere gewann die Oberhand, holte aus, um mit der Faust zuzuschlagen, als Zach es gerade noch schaffte, die Pistole auf ihn zu richten, den Finger am Abzug. Ein Druck, eine Berührung, und man würde bei diesem Typen nur noch den Tod feststellen können.
    Plötzlich wurde er geblendet, als Helligkeit im Raum explodierte. Sam hatte das Licht angemacht.
    »Ich habe seine Pistole. Ich kann ihn töten.«
    Für einen Augenblick abgelenkt, fuhr der Mann in Richtung von Sams Stimme herum, lang genug, dass Zach ihn abwerfen und zu Boden ringen konnte.
    »Noch nicht schießen«, brüllte er ihr zu. »Er muss uns erst sagen, wer … « Er blinzelte in glühende Augen, die auf ihn gerichtet waren. Sie blickten schockiert, entsetzt und schließlich ungläubig zu ihm auf. »… ihn geschickt hat«, beendete er den Satz. Blut rann von seinem Kopf hinab, tropfte aus seiner Nase und auf das Gesicht unter ihm.
    »Allmächtiger.« Er wischte sich das Blut aus dem Gesicht. »Verdammte Scheiße.«
    »Ich habe eine freie Schusslinie, Zach.« Sams Stimme schwankte, aber nicht sehr.
    »Schieß nicht auf ihn«, stieß er endlich hervor, wich zurück, und das Bewusstsein, wie dicht er davor gewesen war, diesen Mann umzubringen, explodierte in seinem Hirn wie ein improvisierter Sprengsatz.
    »Warum nicht?«
    Trotz des Blutes aus Zachs Nase, das sich auf seinem ganzen Gesicht verteilte, brachte Gabe ein mühsames, aber schamloses Grinsen zustande. »Weil ich sein beschissener Cousin bin. Und, Alter, ich muss sagen, du bist ein echt hässlicher Vogel!«

16
    Billy taten die Knie weh, aber er ließ sich dennoch auf dem harten Holzboden nieder, faltete die Hände zum Gebet und lehnte sich an das Bett, wo seine Bibel lag, aufgeschlagen bei den Psalmen.
    »Hallo, Jesus. Ich bin’s, Mr Shawkins.«
    Wenn Alicia hier wäre und nicht unten in Mississippi, wo sie ihre Mama besuchte, würde sie ihn jetzt auslachen. Sie erinnerte Billy gerne daran, dass Jesus ihn einfach Billy nennen würde. Aber es gab so viele Betende, die Billy hießen, außerdem respektierte Jesus ihn zu sehr, um ihn beim Vornamen zu nennen.
    Jesus liebte ihn, daran hatte er keinen Zweifel.
    »Ich habe heute meine Freundin Samantha Fairchild gesehen.« Er blickte auf zum groben Putz der Decke und stellte sich die Wolken vor, in denen sein Gott wohnte. »Sie hat mir gesagt, ich soll ein Zeichen kriegen, dass ich Miss Beckerman heiraten soll. Was meinst du, Jesus? Könntest du mir eins schicken?«
    Ein kaum hörbares Geräusch, als würde Metall auf Metall

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