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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Geist Gabriel Rossi vor sich, den Eindringling, den sie und Zach um ein Haar umgebracht hätten. Gabe, der ein bisschen kleiner war als Zach, aber nicht weniger muskulös, bewegte sich wie ein Tier, lachte aus voller Kehle und fluchte wie des Teufels bester Kumpel.
    Und wie der gesamte Rossi-Angelino-Clan sah Gabe umwerfend aus. Sein Haar war so kurz geschoren, dass sein schön geformter Schädel und wölfische blaue Augen unter den schwarzen Farbstrichen seiner Augenbrauen zur Geltung kamen. Sein Hals war dicker als der von Zach, sein Kiefer weniger ausgeprägt und sein Lächeln so unvermittelt und unkompliziert, dass es ansteckend wirkte.
    Er sagte nicht, was er tat, warum er hier war oder wie lange er blieb, zumindest nicht, solange Sam wach war. Sie empfing genügend nonverbale Signale von ihm, um zu wissen, dass sie besser nicht fragte.
    Wasser lief in die Spüle, und sie hörte, wie die Hintertür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Sie verkrampfte sich leicht, bereit, aufzuspringen.
    »Er geht nicht weg«, flüsterte Zach in ihr Haar. »Und du auch nicht.«
    »Er ist unser Gast. Wir sollten ihm Kaffee machen.«
    Er schnaubte leise und ließ ihre Hand los, um ihren Körper zu erkunden. »Du hast geschlafen, als ich ins Bett gekommen bin.« Seine Erektion wurde an ihrem Hinterteil hart. Ein Teller schlug im Spülbecken auf, das Klirren war bis oben zu hören, und schließlich waren die Schuldgefühle stärker als das Verlangen.
    Sam zog ihr Haar unter Zach hervor und erntete ein leises Stöhnen der Enttäuschung. Sie drehte sich lächelnd zu ihm um, erfreut, dass er seine Augenklappe nicht wieder angelegt hatte. Er konnte sie in der Öffentlichkeit tragen. Aber vor ihr brauchte er sich nicht zu verstecken.
    »Ich gehe ins Bad, und dann sehe ich nach, ob er irgendwas braucht.«
    »Oh, klar braucht er etwas«, sagte Zach. »Aber du kannst es ihm nicht geben.«
    »Und das bedeutet?«
    »Er hat einen Einsatz, morgen oder so. Was er braucht, ist Glück, super Timing und Augen am Hinterkopf. Immerhin, zwei von diesen drei Sachen hat er.«
    Sie kroch aus dem Bett, griff nach ihrer Schlafanzugshose, stieg hinein und zupfte ihr Trägertop zurecht.
    »Dann ist er nur für einen oder zwei Tage da?«
    »Wenn überhaupt. Vielleicht geht er schon heute früh, nachdem … « Seine Stimme erstarb.
    »Nachdem was?«
    Er grinste, rollte herum und streckte die Hand nach seiner Augenklappe aus. »Geh dir einen Kaffee holen, dann erzähl ich dir, was mein Schnüffler von einem Cousin und ich ausgeheckt haben, während du geschlafen hast. Ich bin in ein paar Minuten unten.«
    Immer noch gespannt, was er im Schilde führte, kam sie unten an und sah sich im Wohnzimmer um. Das einzige Anzeichen dafür, dass jemand hier geschlafen hatte, war eine afghanische Decke, die sie bisher nicht gesehen hatte und die fein säuberlich zusammengefaltet über die Rückenlehne des Sofas gelegt worden war. Das Geschirr von ihrem Abendessen war ebenfalls abgespült.
    Außerdem war die Küche wie geleckt, abgesehen von einem Rucksack und einem zusammengerollten Bündel, vermutlich einem Schlafsack. Die Maschine brühte gerade Kaffee auf. Eine einzelne Tasse, ausgewaschen und abgespült, stand auf einem mit militärischer Präzision gefalteten Geschirrtuch. Auf Zehenspitzen ging Sam zur Tür, zog die Fensterläden einen winzigen Spalt weit auf und ließ den von schweren Wolken verhangenen Morgen herein.
    Gabe machte einhändige Liegestützen auf dem Rasen. Schnell hintereinander. Ohne Pause. Sein weißes T-Shirt war schweißgetränkt, die Tarnhosen saßen tief auf seiner Hüfte.
    Sie konnte nicht anders, sie musste einfach zuschauen.
    Nachdem er geschätzte hundert einarmige Pumpstöße hinter sich gebracht hatte, sprang er auf die Füße, ließ seinen Hals nach links und rechts krachen und blickte zum bedrohlichen Himmel auf. Er schloss die Augen, bekreuzigte sich und marschierte auf die Tür zu. Ein frommer Mann, der fluchen konnte wie der Leibhaftige?
    »Morgen, Sam«, sagte er, als sie ihm die Tür öffnete, überhaupt nicht überrascht, sie zu sehen. »Hast du mitgezählt? Ich habe bei fünfundsiebzig aufgehört.«
    »Ich hab irgendwann nach zwanzig aufgehört. Machst du das jeden Tag?«
    Er zupfte an seinem schweißnassen T-Shirt und grinste über das schmatzende Geräusch, das es machte, als es sich von seiner Haut löste. »Ja, zum Teufel. Fünf Uhr morgens, bei Regen und Sonnenschein. Schläft Romeo noch?«
    Sie lachte verhalten. »Er ist auf

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