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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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hat.«
    »Nein«, stimmte sie zu. »Hab ich nicht. Er spricht nicht viel darüber.«
    »Er ist einfach verbittert.«
    »Wegen seiner Verwundung?«
    »Weil er aufhören musste.« Gabe nahm auf einem der Stühle Platz und klopfte mit dem Fingerknöchel auf die Resopal-Tischplatte, um seine Aussage zu unterstreichen. »Der Mann hätte das Militär niemals verlassen, wenn sie ihn nicht rausgeekelt hätten.«
    »Sie haben ihn rausgeekelt?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Schreibtischdienst. Kommt für einen Kerl wie ihn aufs Gleiche raus. Und glaub nicht diese gequirlte Scheiße von wegen, man könne kein Ranger sein mit verminderter Sehkraft. Er kann vielleicht nicht mehr den ganzen Mist machen wie vorher, aber er riecht auch mit einem fest zugekniffenen Auge immer noch, wenn in einem Unterschlupf die Kacke am Dampfen ist, er kann immer noch einen Raum von Terroristen-Vollhonks säubern und aus einer Kampfsituation einsatzrelevante Informationen gewinnen. Aber Onkel Sam war da anderer Meinung. Und genauso Christianos knallharte Obertussi.«
    »Könntest du eventuell deine Sprache vor einer Lady ein bisschen zügeln?« Zach kam in die Küche marschiert, mit nackter Brust, den Hosenschlitz seiner ausgewaschenen Jeans offen, und die Tätowierungen und ein paar Narben zur Schau gestellt, abgesehen von seinem Auge, das von der Lederklappe verdeckt wurde. Das sichtbare war vor Zorn zusammengekniffen.
    »Wen haben wir denn da? Happy, Zwerg Nummer sieben.« Gabe stand auf, riss sich das T-Shirt vom Leib und entblößte ein paar Tattoos, die denen von Zach auf unheimliche Weise glichen, und ebenso viele Muskeln. Er warf das Shirt ins Spülbecken, ließ kaltes Wasser darauf laufen und übergoss es mit Spülmittel. »Also, Sam, bist du bereit für ein bisschen Action? Wir brauchen dich bei dem Job.«
    »Und worum geht es dabei?«
    Zach fuhr sich mit den Händen durchs nasse Haar, setzte sich auf den anderen Platz und starrte auf das Foto von Sam, das immer noch auf dem Tisch lag. »Gabe ist Spezialist für Digitalbilder«, sagte er. »Hat er dir erzählt, was ihm an dem Bild aufgefallen ist, oder war er zu sehr damit beschäftigt, die Schrapnelllöcher in meinem Lebenslauf zu besprechen?«
    »Ich liebe es, wenn du rumheulst«, lachte Gabe, der am Spülbecken lehnte und seine Bemühungen um die Wäsche aufgegeben hatte.
    »Was ist mit dem Bild?«, fragte Sam.
    Gabes kühle blaue Augen wanderten zu ihr. »Pass auf, was ich alles aus dem Bild herauslese, Sam. Zunächst mal stammt es von einer hochauflösenden, teuren Digitalkamera, das kann man an den Kurven erkennen, in denen sich das Licht über dein Gesicht legt. Selbst eine hochwertige Filmkamera, wie es die, die dein Auftragskiller mitgenommen hat, offensichtlich nicht war, hätte nicht diese Dichteänderung zwischen hell und dunkel wie hier. Siehst du?«
    Sie schielte auf das Bild und sah überhaupt nichts, nickte aber in Anerkennung seiner Fachkompetenz.
    Er wrang das Shirt aus und schüttelte es, dann legte er es glatt über den Rand des Spülbeckens. »Du hast gesagt, dass die Kamera über dir war, richtig? Und nach unten zeigte, etwa in einem Winkel von fünfundvierzig Grad?«
    »Ja, vielleicht drei, dreieinhalb Meter über dem Fußboden.«
    »Dann gab es in dem Raum noch eine andere Kamera. Eine viel bessere Überwachungsanlage, deren Bilder irgendwoandershin übertragen wurden. Nicht nur Karl der Killer hat dein Foto, Süße. Tut mir leid, dir das sagen zu müssen.«
    Ihr Mund stand weit offen, während sie das alles verarbeitete.
    »Meine Vermutung ist: wenn wir rausfinden, wer das ist«, sagte Zach, »finden wir raus, wer Sterling hat umbringen lassen.«
    »Bingo«, sagte Gabe. »Und du weißt, der Auftragsmörder bekommt sein Geld erst, wenn alle Zeugen aus dem Weg geräumt sind. Wenn er dich nicht kriegt, braucht sein Auftraggeber nicht zu bezahlen. Und wenn sie es selbst erledigen, können sie ihm weniger bezahlen. Das ist ein alter Trick, der üblicherweise durch eine weitere Kleinigkeit verkompliziert wird.«
    Zach beugte sich vor. »Um an sein Geld zu kommen, muss der Killer beweisen, dass er dich umgelegt hat. Es sei denn, sie kriegen dich zuerst.«
    Ihr gefror das Blut in den Adern. »Willst du damit sagen, dass zwei Leute hinter mir her sind? Die Person, die den Killer engagiert hat, und der Killer selbst?«
    Zach nickte. »Möglich wäre es. Ich wüsste gerne, wo genau die Bilder dieser Kamera hingehen und wer alles weiß, dass es sie gibt. Gabe könnte das für

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