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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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mir.«
    »Nein, ich komme nicht mit«, sträubte sie sich, während sie seinen heißen feuchten Atem auf ihrem Gesicht fühlte. »Bitte, tun Sie mir nichts. Lassen Sie mich gehen.«
    »Du kommst jetzt mit. Ist das klar?«
    Sie schüttelte den Kopf. Gar nichts war klar, außer dass sein Atem nach Salzbrezeln roch und bei jedem Wort kleine Spucketropfen auf ihre Wangen regneten.
    »Dann will ich es mal klarer ausdrücken.« Er verstärkte den Druck auf ihre Beine, sodass Devyn sich nicht mehr von der Stelle bewegen konnte, und packte sie mit beiden Händen an den Schultern. In seiner rechten Hand blitzte es metallisch auf.
    Großer Gott, er hatte ein Messer.
    »Für dich noch mal zum Mitschreiben, Missi.« Die Spitze der Klinge schrammte unter ihrem Kinn entlang. »Du verpisst dich hier aus Belfast. Und zwar dalli. Mit mir.«
    Sie machte den Mund auf, um zu schreien, und fühlte, wie sich das kalte Metall seitlich in ihren Hals drückte.
    »Du bist tot, bevor dich irgendjemand hört.« Er rammte sie abermals hart gegen die Mauer. »Ein Wagen wird gleich in dieser Straße anhalten.« Er machte eine Kopfbewegung in die entgegengesetzte Richtung. »Da steigen wir ein. Wenn du nicht spurst, schlitz ich dir die Kehle auf. Ist das klar?«
    Klar wie dicke Tinte.
    Schreck lass nach, der Kerl sah nicht so aus, als machte er Witze. Devyn fuhr das Entsetzen in sämtliche Glieder, das Blut rauschte unheilvoll in ihren Ohren. Oh Gott, wo war Marc abgeblieben?
    »Na wird’s bald, Mädel?«
    »Nein«, versetzte sie und ging im Geiste alles in punkto Selbstverteidigung durch, was ihr je untergekommen war. Blöderweise herrschte in ihrem Hirn gerade gähnende Leere.
    Wehr dich nicht. Warte, bis er seine Deckung aufgibt, und dann … Sie hatte keinen blassen Schimmer, was sie dann tun sollte, aber mehr fiel ihr zu dem Thema spontan nicht ein. Sie zwang sich zu entspannen, und der Druck der Klinge ließ spürbar nach. Er hielt sie jedoch weiter fest an der Schulter gepackt.
    »Los, geh schon«, sagte er grob und schob sie vorwärts.
    Sie stolperte auf dem unebenen Pflaster, fing sich hastig wieder und ging, leicht benommen, mit ihm.
    »Wo gehen wir hin?«, erkundigte sie sich zaghaft.
    »Halt die Klappe und geh einfach weiter.« Wie um seine Worte zu unterstreichen, schubste er sie unsanft in Richtung Pub. Devyn warf einen beschwörenden Blick auf die Kneipentür. Wo mochte der nette verständnisvolle Kellner von vorhin sein? Und wo war Marc? Ein Unglück kommt selten allein, muffelte sie stumm in sich hinein. Trotzdem schien ihr Marc mittlerweile das weit geringere von zwei Übeln. »Hättest niemals herkommen dürfen«, knurrte ihr schurkischer Begleiter.
    Sie wurde langsamer, während sie das Gesagte mental verarbeitete. »Was meinten Sie da eben?«
    »Du bist hier nicht erwünscht.« Er unterstrich das, indem er abschätzig auf die Straße spuckte.
    So ähnlich hatte der Dumpfbeutel in ihrem Pensionszimmer auch argumentiert. War es derselbe Typ? Hatte er das gemeint, als er damit drohte, es werde ihr noch leidtun?
    »Du steckst deine Nase in Sachen, die dich nichts angehen. Wir wissen, dass du jemanden angewiesen hast, in ihrem Gepäck herumzuschnüffeln.«
    Halleluja. Das war kein willkürlicher Handtaschenklau oder ein Kidnapping mit anschließender Lösegeldforderung. Nein, es drehte sich um Sharon.
    »Wer sind Sie?«, wollte sie wissen.
    »Das geht dich einen Scheißdreck an.« Er wollte wieder nach ihr greifen, doch sie duckte sich geistesgegenwärtig, grätschte nach der Seite aus und entwischte ihm.
    »Wer sind Sie, und woher kennen Sie mich?«, fauchte sie ihn an. Sie wollte endlich Antworten, auch auf die Gefahr hin, dass der Kerl wieder mit seinem verdammten Messer auf sie losging.
    Er machte einen Satz auf sie zu, doch sie schaffte es, ihm abermals zu entwischen, indem sie sich auf dem Boden abrollte und geschmeidig wieder auf die Füße kam. Sie warf einen Blick über ihre Schulter und sah das Aufblitzen seines Messers, als er auf sie zusteuerte.
    »Miststück!« Er stürzte sich auf sie, schleuderte sie wieder zu Boden, und Devyn landete so schmerzhaft auf dem Ziegelpflaster, dass ihre Wirbelsäule leise knirschte, sein Gewicht auf ihr wie eine Dampfwalze. »Von wegen das Mädchen ist kein Problem«, schnaubte er, und ein wahrer Speichelregen traf Devyns Gesicht. »Da war die Frau Doktor ganz schön auf dem Holzweg.«
    Er stach blindwütig mit dem Messer zu und verfehlte Devyns Gesicht um Haaresbreite, da sie

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