Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
…«
    »Zimmerservice.«
    Er musste lachen. »Dann bleiben wir halt hier. Einen Moment.« Er schnappte sich seine Kleider vom Stuhl, verdrückte sich ins Bad und beeilte sich, aus Furcht, sie könne es sich anders überlegen.
    Als er den Rasierer in die Hand nahm, dachte er kurz daran, sich überhaupt nicht zu rasieren, um schneller wieder zu ihr hinauszukommen. Aber halb rasiert sah dämlich aus, folglich machte er da weiter, wo er vorhin aufgehört hatte.
    »Bist du mit dem Taxi gekommen?«, rief er, um sie mit ein bisschen Smalltalk abzulenken.
    Eine kurze Pause schloss sich an, dann antwortete sie: »Ja, bin ich.«
    Er überlegte krampfhaft, aber ihm fiel nichts Gescheites mehr ein, und mit der Frage, warum sie es sich anders überlegt hatte, wollte er sie erst konfrontieren, wenn er bei ihr im Zimmer war. Er schnitt sich, weil er zu hektisch war, dann warf er sich ein paar Handvoll Wasser ins Gesicht, strich seine Haare zurück, zog sich Jeans und ein Hemd an. Ohne Zeit damit zu verlieren, sich das Hemd zuzuknöpfen, trat er ins Schlafzimmer.
    Der Laptop stand vor ihr aufgeklappt. Augenblicklich wusste er, warum sie so still gewesen war und was sie vor sich auf dem Bildschirm sah. Und weshalb sie so schockiert dreinblickte.
    »Warum hast du die Biografie meiner leiblichen Mutter geöffnet?«
    »Warum hast du meinen Laptop geöffnet?«
    »Weil ich dringend einen brauche«, versetzte sie. »Ich wollte bloß mal nachsehen, ob du hier WLAN hast.« Ihr Gesichtsausdruck wechselte zwischen Entsetzen und Ärger, Bestürzung und starkem Misstrauen, dass er kurzzeitig versucht war, ihr die Wahrheit zu erzählen.
    Aber das war gegen die Spielregeln. Dann konnte er seinen Auftrag glatt vergessen.
    »Ich wollte dir nur helfen«, räumte er ein. »Ich habe den Portier nach dem Gepäck gefragt und mir überlegt, ich könnte rausfinden …«
    Sein Handy auf der Kommode piepte, um einen ankommenden Anruf anzuzeigen. Devyn sprang auf.
    »Okay, okay, ich bin vielleicht ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen«, gab er zu und ignorierte das Telefon. »Aber nur, weil ich dachte, ich könnte dann etwas mehr Zeit mit dir verbringen.«
    »Es war bescheuert von mir, dir zu vertrauen.« Sie spuckte die Worte förmlich aus. »Als wenn ich es nicht besser wüsste! Man sollte echt niemandem trauen.«
    »Ich wollte dir wirklich nur helfen, damit du die Gewissheit hast, ob sie zurückkommt oder nicht. Im Lagerraum stand ein Satz Gepäckstücke mit der Beschriftung Dr. S. Greenberg – folglich habe ich eine Suche gestartet. Hab ich die richtige Sharon Greenberg gefunden?«
    »Ja«, schnaubte sie. Ihre Augen wurden schmal. »Echt merkwürdig, du hast dir von allen Sharon Greenbergs auf der ganzen Welt genau die richtige rausgepickt. Das ist mehr als verblüffend. Das ist ein absolut unglaublicher Zufall.« Ihre Schultern strafften sich ein wenig, und sie wich widerstrebend langsam zurück. »Und das bei einem Mann, der kein Fan von Zufällen ist.«
    Das Telefon hörte auf zu klingeln, und Devyn griff nach der Türklinke.
    »Bitte, lass es mich erklären«, sagte er und drängte mit langen Schritten zu ihr, um ihr den Weg abzuschneiden. Unvermittelt schrillte das Festnetztelefon im Hotelzimmer laut und vernehmlich. Jemand wollte ihn wohl ganz dringend sprechen.
    »Warte«, sagte er, hin- und hergerissen. »Geh noch nicht. Du kannst mir vertrauen, ganz bestimmt.« Sie sah ihn nur an, als er den Hörer abnahm. »Ja bitte?«
    »Du Marc, ich hab echt nicht lange gebraucht, bis ich etwas sehr Interessantes über Sharon Greenberg rausgefunden hatte. Pass mal auf«, erklärte Vivi am Telefon.
    Devyn stürmte los, ließ ihre Koffer stehen und schlug die Tür hinter sich zu.
    Verdammter Mist. »Vivi, ich ruf dich zurück.«
    »Nein, du musst das wissen.« Etwas in ihrer Stimme hielt ihn davon ab, einfach aufzulegen. »Es ist absolut entscheidend für den Auftrag.«
    »Schick mir ’ne E-Mail, ich muss weg.« Mit diesen Worten knallte er den Hörer auf, schnappte sich Schuhe, Handy und Zimmerschlüssel und stürzte hinaus in den leeren Flur. Fluchend setzte er zu den Aufzügen, hämmerte mit der Faust auf irgendwelche Knöpfe ein und hielt dabei hektisch Ausschau nach einer Treppe.
    Er rannte ungeduldig weiter, stieß die Tür mit der Aufschrift Ausgang auf und stürmte die Treppe hinunter in die Eingangshalle, doch Devyn war weg.
    Er lief auf die Straße, reckte den Kopf nach links und nach rechts, suchte sie auf dem Platz gegenüber. Die Dämmerung

Weitere Kostenlose Bücher